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BEOS AG und CyrusOne erreichen entscheidenden Meilenstein zur Festigung der strategischen Partnerschaft in der FRANKFURT WESTSIDE

Frankfurt am Main, 18.04.2024
BEOS AG und CyrusOne beim offiziellen Übergabeprotokoll (v.l.n.r.): Waldemar Fuchs, Senior Technischer Asset Manager, BEOS AG; Mathias Strauch, Senior Projektmanager, BEOS AG; Hendrik Staiger, Vorstandssprecher, BEOS AG; Carsten Schneider, MD Deutschland, CyrusOne; Stephan Gubi, Niederlassungsleiter Rhein-Main, BEOS AG; Michael Barth, Senior Corporate Counsel, Europe - Head of Legal Deutschland, CyrusOne.

Die BEOS AG und Swiss Life Asset Managers sowie CyrusOne, ein weltweit führender Entwickler und Betreiber von Rechenzentren, haben vergangenen Mittwoch mit dem offiziellen „Übergabeprotokoll“ einen bedeutenden Meilenstein in ihrer strategischen Partnerschaft erreicht.

Die Übergabe des ersten Baufeldes stellt den Auftakt einer langjährigen Zusammenarbeit beider Parteien mit wechselseitigen Verantwortlichkeiten dar. CyrusOne wird seine Rechenzentren vor Ort so planen und errichten, dass die Abwärme für die Beheizung des restlichen Quartiers zur Verfügung gestellt werden kann. Ein gemeinsamer Netzanschluss stellt die Stromversorgung sowohl für die Rechenzentren als auch für das rund 73 Hektar große Quartier sicher. BEOS und Swiss Life Asset Managers werden sowohl das entsprechende Wärmeverteilnetz innerhalb der FRANKFURT WESTSIDE aufbauen als auch die insgesamt 63.000 m² umfassende Grundstücksfläche für die Rechenzentren von CyrusOne mit allen relevanten Infrastrukturen erschließen. Dies umfasst unter anderem alle Wassergewerke, eine dreifach redundante Glasfaseranbindung sowie die Herstellung der Verkehrswege und Oberflächen. Die Übergabe des ersten Baufelds folgt wenige Monate nach der initialen Bekanntgabe der Projektierung eines ersten hochmodernen 81 MW-Rechenzentrums innerhalb der FRANKFURT WESTSIDE durch CyrusOne. Sowohl für das Rechenzentrumsprojekt als auch das industriell-gewerblich genutzte Quartier liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit und einer konsequenten Umsetzung der ambitionierten Agenda.

„Wir teilen das gemeinsame Interesse, besonders nachhaltige und die umliegende Gemeinde unterstützende Projekte zu entwickeln“, sagt Carsten Schneider, Managing Director Germany bei CyrusOne. „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der BEOS AG und Swiss Life Asset Managers hat sich über mehrere Jahre hinweg entwickelt. Jedes Unternehmen hat bewiesen, dass es über umfangreiche Erfahrungen, Kenntnisse des lokalen Umfelds und ein starkes bestehendes Netzwerk verfügt sowie große Ambitionen und Motivation in Bezug auf Nachhaltigkeit und die Gemeinschaft besitzt. Der heutige Tag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung unserer gemeinsamen Vision.“

„Der gemeinsame Wille, ESG-Ziele konkret und konsequent umzusetzen, haben uns von Anfang an Hand in Hand arbeiten lassen“, sagt Mathias Strauch, Senior Project Manager bei BEOS AG. „Der heutige Tag steht daher ganz im Lichte einer weiteren Festigung der ohnehin schon stabilen Basis, die wir mit CyrusOne teilen. Unsere Kollaboration soll Modellcharakter haben und als Beispiel einer zukunftsfähigen Symbiose von Rechenzentrum und Quartier als übergeordnetem Gesamtgefüge dienen. Die Potenziale sind enorm.“

Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeitsaspekte steht im Mittelpunkt der Quartiersentwicklung FRANKFURT WESTSIDE. Das Gesamtvorhaben wurde von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) bereits 2022 auf Platin-Niveau vorzertifiziert. Darüber hinaus wurde das hocheffiziente Rechenzentrum von CyrusOne so konzipiert, dass es mindestens eine „sehr gute“ BREEAM-Zertifizierung erhält. Zu den weiteren Best Practices, die umgesetzt werden, gehören:

Wiederverwendung von Abwärme

Die Bereitstellung von rückgewonnener Abwärme durch die FRA7-Rechenzentren von CyrusOne ist ein zentraler energetischer Aspekt der FRANKFURT WESTSIDE. Die Rechenzentren sind durch innovative Methoden zur Wiederverwendung von Abwärme in der Lage, bei voller Auslastung 40 MW in das Campus-Verteilnetz einzuspeisen. Der Prozess sieht vor, dass die Wärmeenergie der Server in den Datenhallen auf ein geschlossenes Wassersystem übertragen wird, welches wiederum über eine hydraulische Weiche an die von BEOS bereitgestellte Netzinfrastruktur gekoppelt ist. Je nach Wärmebedarf wird die Vorlauftemperatur des Wassers in den einzelnen Gebäuden über dezentrale und mit PV-Strom betriebene Wärmepumpen auf das notwendige Niveau gehoben. Auf diese Weise können die im Quartier ansässigen Unternehmen als Nutzer eines „Abfallprodukts“ profitieren.

Stromversorgung

BEOS AG und CyrusOne konnten am Standort in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt Stromkapazitäten von rund 150 MVA sichern, die über einen redundanten 110 kV-Anschluss in die FRANKFURT WESTSIDE geliefert werden. Beide Parteien werden darüber hinaus gemeinschaftlich in den Bau eines eigenen Umspannwerks investieren, welches sowohl den Rechenzentren als auch dem restlichen Quartier dienen soll.

Durch die spezielle Architektur der Rechenzentren soll eine effiziente Stromverteilung ermöglicht werden, um sicherzustellen, dass jedes Gebäude des Projekts in der Lage ist, die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu maximieren und sich an den Energieeffizienzzielen der deutschen Gesetzgebung zu orientieren. Die Rechenzentren sind außerdem so ausgelegt, dass sie über Photovoltaik-Zellen auf dem Dach verfügen, um Strom für die Büroflächen und andere Nebenräume zu erzeugen.

Biologische Vielfalt und gemeinschaftliche Verantwortung

Die gesamte Entwicklung wird die effiziente Nutzung bestehender Strukturen und den sorgsamen Umgang mit Ressourcen fördern und gleichzeitig Freiraum für Biodiversität, Freizeit und Erholung schaffen. Die ergriffenen Initiativen zur Förderung der Biodiversität sind für CyrusOne von großer Bedeutung. Dazu gehören die ökologische Landschaftsgestaltung zur Erhöhung der Artenvielfalt und zur Schaffung von Lebensräumen sowie die Gestaltung von 5.500 m² Grünfläche und die Pflanzung von über 60 Bäumen. Mehr als 1.800 m² der Fassaden und Dächer werden begrünt, was nicht nur einen ästhetisch ansprechenden Anblick am Standort mit sich bringt, sondern auch die Luftqualität durch das Filtern von Schadstoffen verbessert, Schallschutz bietet, die Wärmeregulierung unterstützt und die Energieeffizienz der Gebäude erhöht.