BImA plant Weiterentwicklung ihrer Siedlung in München
Mehr Wohnraum, mehr Grün, mehr Zukunft
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant die maßvolle Weiterentwicklung der Siedlung Neuherberg-/Rockefellerstraße im Münchner Norden. Im Rahmen der bundesweiten Wohnraumoffensive sollen hier mehr als 500 dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen entstehen. Die BImA entlastet damit den angespannten Münchner Wohnungsmarkt, entwickelt die Siedlung nachhaltig weiter und verbindet Wohnqualität, Klima- und Umweltschutz sinnvoll miteinander.
Die Wohnanlage München-Nord blickt auf eine lange Geschichte zurück: In den 1950er-Jahren als Siedlung für US-Streitkräfte errichtet und ging nach deren Abzug 1968 an die Bundesrepublik über. Viele der bestehenden Gebäude entsprechen jedoch nicht mehr heutigen Wohnstandards. Hier setzt die geplante Entwicklung an: Eine kluge Mischung aus Sanierung, Dachausbau, Ersatzneubauten und punktuellen Neubauten soll modernen, barrierefreien Wohnraum schaffen – sorgsam integriert in die bestehende Struktur des Quartiers.
Neues Wohnen im Grünen
Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung der Freiflächen. Bestehende Grünflächen werden ökologisch aufgewertet, neue Aufenthalts- und Spielbereiche ergänzen das Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner. Der über die Jahre gewachsene, wertvolle Baumbestand ist für die BImA ein hohes Gut, für den strenge Schutzvorgaben gelten. Wo Eingriffe unumgänglich sind, erfolgt ein 1:1-Ausgleich. Ziel ist es, das Quartier zu einem klimaresilienten Wohnumfeld weiterzuentwickeln – mit Dachbegrünungen, Regenwassermanagement nach dem Schwammstadtprinzip und schattigen Aufenthaltszonen.
Mobilität neu gedacht
Parallel zur städtebaulichen Planung wird ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt. Tiefgaragen und Quartiersgaragen sorgen künftig für geordneten ruhenden Verkehr. Zusätzliche Maßnahmen wie Mobilitätsstationen mit Car- und Bike-Sharing, verbesserte Radwege und eine engere Verknüpfung mit dem ÖPNV sollen den Individualverkehr reduzieren und die Aufenthaltsqualität steigern. Ein integriertes Lärmschutzkonzept wird für zusätzliche Entlastung sorgen, insbesondere entlang der vielbefahrenen Neuherbergstraße
Planung mit Weitblick – Wettbewerb für beste Lösungen
Um die beste Lösung für die komplexe Aufgabe zu finden, hat die BImA – in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München – einen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Neun interdisziplinäre Planungsteams entwickeln derzeit Ideen für die künftige Gestaltung der Siedlung. Die Wettbewerbsergebnisse fließen anschließend in die Bauleitplanung ein. Bereits im Herbst 2025 sollen erste Entwürfe öffentlich ausgestellt werden. Wann genau die Arbeiten starten, hängt vom weiteren Verlauf der Planungs- und Genehmigungsphasen ab – diese werden erfahrungsgemäß noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Transparenz und Dialog
Die BImA setzt von Beginn an auf eine enge Information und Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner. Eine eigens aufgelegte, umfangreiche Informationsbroschüre wurde nach Beginn des Wettbewerbs zur städtebaulichen und freiräumlichen Rahmenplanung an alle Mieterinnen und Mieter sowie die unmittelbare Nachbarschaft verteilt: der Startpunkt für einen kontinuierlichen Austausch zu der Entwicklung der Siedlung. Noch in diesem Jahr folgt eine Informations- und Dialogveranstaltung vor Ort, bei der die aktuellen Planungsstände vorgestellt werden. Eine Hotline sowie eine Projektmail-Adresse stehen für Rückfragen bereit. Klar ist zudem, dass die BImA ihre Mieterinnen und Mieter unterstützen wird, sollten diese umziehen müssen. Außerdem werden sie den ersten Zugriff auf die neuen Wohnungen erhalten. Weitere freie Wohnungen vermietet die BImA im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes in erster Linie an Bundesbedienstete. Damit sorgt sie dafür, dass etwa Bundespolizistinnen, Soldaten und Handwerker eine bezahlbare Wohnung für sich und ihre Familie finden.