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Quantensprung in der Gebäude-Ökobilanzierung: cockpit.planner integriert Heinze-Produktkatalog mit echten Herstellerdaten

24.06.2025
Neuer Standard in der Ökobilanzierung: Der cockpit.planner von Die Werkbank IT integriert produktspezifische EPDs führender Hersteller direkt in die CAD-Planung.

Die Werkbank IT und Heinze schaffen Durchbruch bei digitaler Nachhaltigkeitsbewertung: Produktspezifische Umweltdeklarationen von 43 Herstellern ermöglichen präzise Gebäude-Ökobilanzen per Mausklick.

Echtdaten statt Durchschnittswerte, zertifizierte Produktdaten statt herstellerneutraler Umweltinformationen: Die Werkbank IT GmbH (www.diewerkbank.eu) und der Bauinformationsdienstleister Heinze läuten gemeinsam eine neue Ära in der digitalen Nachhaltigkeitsbewertung ein. Ab sofort steht Planungsteams im cockpit.planner ein umfassender Heinze Produktkatalog mit geprüften Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) von 43 namhaften Bauprodukteherstellern zur Verfügung. Der eigentliche Durchbruch: Architekten und Planer können nun erstmals durchgängig Gebäude-Ökobilanzen erstellen – beginnend mit zertifizierten, herstellerneutralen Daten aus der EPEA Generic Materialdatenbank für richtungsweisende Entscheidungen in frühen Leistungsphasen und nahtlos übergehend zur präzisen LCA-Berechnung mit echten Herstellerproduktdaten in späteren Phasen. Besonders smart an der Lösung ist, dass die initial verwendeten neutralen Merkmalsdaten eingeplanter Materialien, Konstruktionen und Bauteile im Projektverlauf einfach per Mausklick durch Herstellerdaten ersetzt werden können – und dies sogar per Plugin direkt aus der CAD-Software (ArchiCAD & Revit).

Von der Vision zur Realität: Die Geschichte einer starken Kooperation

Die neue Funktionalität ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, die auf dem Klimafestival für die Bauwende im November 2024 in Berlin besiegelt wurde. Dort präsentierten Die Werkbank IT und Heinze ihre Vision einer nahtlosen digitalen Nachhaltigkeitsbewertung über den gesamten Planungsprozess hinweg. Mit an Bord war auch EPEA, Pionier des Cradle-to-Cradle-Prinzips und Experte für umweltverträgliche Gebäude.

„Um einen digitalen Zwilling eines Gebäudes binnen Minuten hinsichtlich Ökobilanz und Zirkularität bewerten zu können, braucht es Technologie und Daten“, erklärt Matthias Uhl, Gründer und Geschäftsführer von Die Werkbank IT GmbH. „Die Anbindung der EPEA Generic Materialdatenbank ermöglichte bislang bereits eine produktneutrale Ökobilanzierung – quasi ab Projektstart. Aber erst mit herstellerspezifischen Produktdaten lassen sich Gebäude-Ökobilanzen perfekt simulieren und dokumentieren.“

Der Schlüssel zur Bauwende: Alltagstaugliche Nachhaltigkeitsplanung

Die neue Integration schließt eine entscheidende Lücke in der digitalen Nachhaltigkeitsbewertung: Bisher konnten Planer im cockpit.planner mit generischen Materialdaten aus der EPEA Generic Materialdatenbank arbeiten. Die Anbindung an die Heinze Datenbank erlaubt nun die nahtlose Weiterführung der Ökobilanzierung mit herstellerspezifischen Produktinformationen und Nachhaltigkeitsdaten aus den spezifischen EPDs.

Christina Baart vom Celler Bauinformationsdienstleister Heinze GmbH betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „Wenn wir die Bauwende schaffen wollen, muss die Planung nachhaltiger Gebäude alltagstauglich werden. Unser Beitrag ist die Bereitstellung spezifischer Produktdaten und Umwelteigenschaften in Form von Umweltproduktdeklarationen (EPDs). Per Mausklick lassen sich mit diesen im cockpit.planner Ökobilanzen auf Basis echter Produkte erstellen und vergleichen.“

Nahtlose Integration in den Planungsprozess

So funktioniert der neue Workflow von Nachhaltigkeitsbewertungen in Bauprojekten:

  1. Frühe Leistungsphasen: Start mit generischen, herstellerneutralen Materialien und Bauteilen unter anderem aus der EPEA Generic Materialdatenbank – Grundlage für erste Nachhaltigkeitssimulationen und richtungsweisende Entscheidungen über Konstruktion und Materialität.
  2. Fortschreitende Planung: Im Projektverlauf werden die generischen Materialien und Bauteile per Mausklick durch spezifische Produkt- und Nachhaltigkeitsdaten aus der Heinze Datenbank ersetzt.
  3. Kontinuierliche Optimierung: Durch den Vergleich verschiedener Produktvarianten können Planer die Ökobilanz schrittweise verbessern und dokumentieren.
  4. Zertifizierungskonforme Dokumentation: Alle Berechnungen erfüllen die Anforderungen gängiger Nachhaltigkeitszertifikate.

Technische Grundlage für diesen Workflow ist das integrierte BIM-Bibliotheksmanagement des cockpit.planner. Es ermöglicht, Material-, Konstruktions- und Produktdaten zentral zu verwalten und bedarfsgerecht in Planungsprojekten anzuwenden. Die Steuerung des Datenflusses erfolgt über das webbasierte Cockpit sowie über vollintegrierte Softwareerweiterungen für ArchiCAD und Revit (Plugins). Letztere erlauben die planungsbegleitende Berechnung der Ökobilanz mit direkter Anzeige in der CAD-Software – ein wichtiger Baustein bei der agilen Entwicklung nachhaltiger Gebäude.

Qualitätssicherung durch strenge Zertifizierung

Ein besonderer Mehrwert liegt in der hohen Qualität der Daten: Neben den allgemeinen Produktdaten stehen Nachhaltigkeitsdaten über EPDs zur Verfügung. Diese enthalten alle relevanten Umweltinformationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Nutzung bis hin zum Recycling oder zur Entsorgung.

Zeitersparnis und Präzision

Die nahtlose Integration von Herstellerdaten in die Ökobilanzierung bietet Planungsteams erhebliche Vorteile:

  • Wettbewerbsvorteil: Planungsbegleitende Simulation der Ökobilanzierung über alle Leistungsphasen bietet Ihren Auftraggebern einen echten Mehrwert.
  • Drastische Zeitersparnis: Das zentrale Datenmanagement erspart die nervige und zeitaufwändige Suche nach Informationen und die Aktualisierung von Daten.
  • Höhere Präzision: Zertifizierte Herstellerdaten sorgen für exakte Berechnungen und ermöglichen die die As-Built-Dokumentation.
  • Rechtssicherheit: Die Dokumentation erfüllt alle regulatorischen Anforderungen und Zertifizierungsstandards.
  • Verbesserter Planungsprozess: Nachhaltigkeitsaspekte werden von Anfang an berücksichtigt und lassen sich im Projektverlauf per Knopfdruck via Plugin direkt in der CAD-Software von neutral auf herstellerspezifisch umschreiben.

Verfügbarkeit und Zugang

Nutzer des cockpit.planner finden den neuen elektronischen Produktkatalog von Heinze in den „Öffentlichen Bibliotheken“. Die Nutzung der Daten ist für registrierte cockpit.planner-Anwender kostenlos. Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich für eine unverbindliche Live-Präsentation anzumelden, finden Interessierte unter www.cockpitplanner.eu.

Integrierte Hersteller

Im cockpit.planner stehen ab sofort geprüfte Nachhaltigkeitsdaten von 43 führenden Herstellern zur Verfügung – darunter Linzmeier, FOAMGLAS, RHEINZINK, CAPAROL, Schlagmann Poroton, Deutsche Rockwool, Sto, dormakaba, Würth, Swisspearl, JACKON by BEWI, Wienerberger, Ardex, Saint-Gobain Weber, BMI/BRAAS, PCI Augsburg, Uzin Utz, Triflex, SCHOMBURG, ZinCo, Heidelberg Materials, Veka, ROMA, OBJECT CARPET, Leviat, REGUPOL Germany, KANN Baustoffwerke, elka-Holzwerke, puren, CARLISLE® CM Europe, JUWÖ Poroton-Werke, EHL, SWISS KRONO, FUNDERMAX, GLAPOR Werk Mitterteich, BASF Styrodur®, HIRSCH Porozell, Ladenburger, Ravago Building Solutions Germany, PohlCon, System Schröders Türen + Tore und SYSTEA. Die Liste wird laufend erweitert – weitere Hersteller befinden sich bereits in der Integration.

Weiterführende Informationen

https://diewerkbank.eu/cockpitplanner