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Münchens Transaktionsvolumen verfehlt knapp die Milliardengrenze

Büro stärkste Assetklasse, Hotel mit besonders hohem Anteil

München, 14.07.2025

Der Münchner Investmentmarkt hat zur Jahresmitte 2025 die Marke von einer Milliarde Euro nur knapp verfehlt. Mit insgesamt 990 Millionen Euro liegt das Transaktionsvolumen rund 44 Prozent unter jenem des ersten Halbjahres 2024, das allerdings zwei Leuchtturmtransaktionen umfasste. Deutlicher mit minus 55 Prozent fällt der Unterschied zum Fünfjahresschnitt aus. Unter den sieben Immobilienhochburgen liegt München damit auf dem dritten Platz hinter Berlin und Hamburg, wobei der Abstand zur Hansestadt nur minimal ausfällt.

„Der Münchner Investmentmarkt hat seine Entwicklung vom Jahresbeginn weitgehend fortgesetzt“, sagt Fritz Maier-Hartmann, Niederlassungsleiter JLL München. „Transaktionen finden nach wie vor größtenteils in kleineren Segmenten statt, institutionelle Investoren agieren vorsichtig und Fremdkapitalgeber sind weiterhin zurückhaltend. Wir spüren jedoch, dass der Markt wieder an Fahrt aufnimmt. Die Liquidität nimmt wieder zu, mehrere Transaktionen befinden sich in der fortgeschrittenen Vermarktung und langsam dürften Erholungseffekte eintreten, die sich schlussendlich auch in den Zahlen des zweiten Halbjahres widerspiegeln dürften.“

Im abgelaufenen Halbjahr wurden wie auch im Vorjahreszeitraum zwei Großtransaktionen getätigt, darunter die Veräußerung des Büroprojekts „Momentum“ an Generali. Außerdem ging das Mandarin Oriental Hotel von seinem Betreiber an Eagle Hills aus Abu Dhabi über. Dementsprechend zeigt sich auch die Verteilung der Assetklassen: Auf Büro entfällt mit 51 Prozent der größte Anteil, gefolgt von Hotel mit 27 Prozent und Living mit 14 Prozent.

„Drei der fünf größten Transaktionen des Halbjahres gingen an internationale Investoren“, erläutert Andreas Eichwald, Senior Team Leader Office Investment JLL München. „Dabei handelt es sich um ein positives Zeichen für den Markt, da das internationale Kapital damit die Attraktivität Münchens als Standort und für Immobilieninvestments bekräftigt.“  Am gesamten Marktgeschehen machten internationale Marktteilnehmer 44 Prozent aus, bei den Verkäufern lag ihr Anteil bei 25 Prozent. Per Saldo haben Internationale damit ihren Immobilienbestand um 182 Millionen Euro ausgebaut. Unter den Risikoklassen dominieren eindeutig Core-Objekte mit 69 Prozent, während Core-plus noch auf 25 Prozent kommt.

Die Spitzenrenditen für Büroimmobilien sind seit dem Vorquartal um zehn Basispunkte auf 4,05 Prozent gesunken, nachdem sie seit dem vierten Quartal 2023 konstant waren. Keine Veränderungen gab es bei Logistik-Spitzenrenditen mit 4,40 Prozent und Retail-High-Street-Objekten mit 3,20 Prozent. Bis zum Jahresende erwartet JLL keine Veränderungen.