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SuedLink: STRABAG AG erhält Zuschlag für Großauftrag zum Bau von Stromtrassen-Abschnitt in Niedersachsen

Auftrag des Netzbetreibers TenneT umfasst 68 Kilometer langes Teilstück zwischen Scheeßel und Schwarmstedt / Vorgezogene Baumaßnahmen starten schon im August

Köln, 18.07.2025

Neuer Großauftrag für STRABAG zum Bau eines Teilstücks der Gleichstromleitung SuedLink: Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH hat die STRABAG AG mit den umfangreichen Tiefbauarbeiten für den 68 Kilometer langen Trassenabschnitt B1 nördlich von Hannover beauftragt. Das Teilstück verbindet Scheeßel im Norden und Schwarmstedt im Süden und durchquert dabei die niedersächsischen Landkreise Rothenburg und Heidekreis. Bereits im vergangenen Jahr hatte die STRABAG AG mehrere große Aufträge zur Errichtung von SuedLink- oder SuedOstLink-Abschnitten erhalten. Die beiden Nord-Süd-Verbindungen sind zentrale Vorhaben für den Ausbau des Übertragungsnetzes im Zuge der Energiewende: Über die neuen Leitungen soll der Süden Deutschlands künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.

Unterquerung der Aller per HDD-Spülbohrung

TenneT erwartet den Planfeststellungsbeschluss für den SuedLink-Abschnitt B1 für den Herbst und rechnet mit dem Baustart zum Ende dieses Jahres. Bereits im September wird das SuedLink-Projektteam der STRABAG-Direktionen Großprojekte West und Niedersachsen / Sachsen-Anhalt mit einer vorgezogenen Baumaßnahme beginnen: Dann starten bei Walsrode die vorbereitenden Arbeiten zur Unterquerung der Aller mit einer horizontalen Spülbohrung (HDD).

Die Gleichstromerdkabelleitung SuedLink verläuft auf einer Länge von rund 700 Kilometern quer durch Deutschland zwischen Brunsbüttel bzw. Wilster im Norden und Großgartach (Leingarten) bei Heilbronn bzw. Bergrheinfeld/West im Süden. Sie wird gemeinsam von den Netzbetreibern TenneT (nördlicher Teil) und TransnetBW (südliche Abschnitte) umgesetzt. Mit dem Zuschlag an STRABAG für das Teilstück in Niedersachsen sind nun alle Aufträge für insgesamt 15 SuedLink-Abschnitte vergeben.

Die Stromleitung wird in der Regel in offener Bauweise verlegt. Dafür wird der Kabelgraben in mehreren Schritten ausgehoben, die Kabel werden verlegt und der Graben anschließend wieder rückverfüllt. Gilt es im Trassenverlauf aber Hindernisse wie etwa Straßen oder Flüsse zu überwinden, kommen geschlossene Verfahren zur Anwendung; dazu gehören Horizontal-Bohrtechniken wie HDD-Spülbohrungen, die es ermöglichen, Rohre unterirdisch zu verlegen, ohne zu graben.

Die STRABAG AG wird im Auftrag der Netzbetreiberin TenneT den 68 Kilometer langen Abschnitt der Stromkabeltrasse SuedLink in Niedersachsen bauen. Copyright: TenneT TSO GmbH