Aareal Bank steigert bereinigtes Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2025 um mehr als 20 Prozent
- Bereinigtes Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 21 Prozent auf 223 Mio. € gesteigert
- Keine erkennbaren Auswirkungen der jüngsten Markvolatilität
- Höhere Neugeschäftsaktivitäten als im Vorjahreszeitraum
- Einfluss des niedrigeren Zinsumfelds im Rahmen der Erwartungen
- Gesamtrisikovorsorge sinkt um ein Drittel auf 116 Mio. €
- Verwaltungsaufwand um 8 Prozent gesunken, ‚best in class‘ Cost-Income-Ratio
- Starkes Wachstum der BDS-Einlagen auf 14,0 Mrd. € im zweiten Quartal
- Sehr robuste Kapital- und Liquiditätsquoten
- Bereinigte Eigenkapitalrendite steigt von 8,0 auf 9,1 Prozent
- Strategie Aareal Ambition in aktiver Umsetzung
Die Aareal Bank hat das bereinigte Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2025 in einem volatilen und anspruchsvollen Marktumfeld kräftig gesteigert. Es stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 223 Mio. € an (H1 2024: 185 Mio. €). Davon entfielen 116 Mio. € auf das zweite Quartal (Q2 2024: 93 Mio. €). Einschließlich Einmalkosten erhöhte sich das Betriebsergebnis auf 208 Mio. € (H1 2024: 181 Mio. €), davon wurden 108 Mio. € im Zeitraum von April bis Juni (Q2 2024: 90 Mio. €) erzielt.
Dr. Christian Ricken, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank: „Unsere hervorragenden Zahlen zeigen, dass sich die Aareal Bank äußerst erfreulich entwickelt. Das ist eine starke Leistung des gesamten Teams. Wir sind auf einem sehr guten Weg, unsere ambitionierten Jahresziele zu erreichen.“ Mit Blick auf die strategische Weiterentwicklung der Bank sagte Christian Ricken: „Wir haben Anfang des Jahres zügig damit begonnen, unsere Strategie Aareal Ambition umzusetzen. Unter anderem sind wir in die neue Assetklasse Data Center eingestiegen und haben den Aufbau einer zentralen Einheit für IT und Operations angeschoben. Bei der Realisierung der beschlossenen Kostensenkungen kommen wir schneller als geplant voran.“
Der Zinsüberschuss ging im ersten Halbjahr angesichts des niedrigeren Zinsumfelds und verstärkter Refinanzierungsaktivitäten der Bank erwartungsgemäß auf 473 Mio. € zurück (H1 2024: 530 Mio. €). Er blieb damit aber weiterhin auf einem guten Niveau, dank eines im Vorjahresvergleich höheren durchschnittlich Kreditvolumens und guter Margen. Im zweiten Quartal lag der Zinsüberschuss bei 224 Mio. € (Q2 2024: 262 Mio. €). Für den weiteren Jahresverlauf ist die Aareal Bank zuversichtlich, dass der Zinsüberschuss pro Quartal auf dem aktuellen Niveau stabil bleiben wird.
Die Gesamtrisikovorsorge sank sowohl im Halbjahres- als auch im Quartalsvergleich. Im ersten Halbjahr ging sie um 34 Prozent auf 116 Mio. € (H1 2024: 176 Mio. €) zurück. Im zweiten Quartal betrug sie 61 Mio. € (Q2 2024: 90 Mio. €). Die Aareal Bank hält insbesondere in dieser Zeit erhöhter geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheit an ihrer konservativen Risikopolitik fest.
Im Einklang mit ihrer langfristigen Strategie betreibt die Bank weiterhin ein proaktives Management ihrer leistungsgestörten Kredite (NPLs), die sich per 30. Juni 2025 auf 1,4 Mrd. € beliefen (31.12.2024: 1,4 Mrd. €).
Der bereinigte Verwaltungsaufwand reduzierte sich aufgrund einer hohen Kostendisziplin und positiven Effekten aus Effizienzmaßnahmen um 8 Prozent auf 162 Mio. € (H1 2024: 176 Mio. €). Auf das zweite Quartal entfielen davon 74 Mio. € (Q2 2024: 92 Mio. €). Insgesamt fielen im ersten Halbjahr 15 Mio. € an Einmalkosten an (H1 2024: 4 Mio. €). Die Cost-Income-Ratio der Bank lag ohne Sonderaufwendungen bei 32 Prozent, ein auch im internationalen Vergleich sehr guter Wert.
Nach Abzug von Steuern und Verzinsung der AT1-Anleihe erhöhte sich das Nettoergebnis deutlich auf 133 Mio. € (H1 2024: 112 Mio. €), im zweiten Quartal auf 73 Mio. € (Q2 2024: 54 Mio. €). Die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern stieg auf 9,1 Prozent (H1 2024: 8,0 Prozent).
Die Kapitalausstattung blieb weiterhin auf einem sehr soliden Niveau. Die Basel IV CET1 Quote (fully-phased) stieg an auf 15,5 Prozent von 15,2 Prozent zum Ende letzten Jahres. Die Basel IV CET Quote (phase-in) lag zum Ende des ersten Halbjahrs bei 21,8 Prozent (31.12.2024: 20,2 Prozent). Die Gesamtkapitalquote (Basel IV phase-in) belief sich auf 29,9 Prozent (31.12.2024: 26,6 Prozent). Ihre seit 2013 bestehende AT-1-Anleihe löste die Aareal Bank im ersten Halbjahr erfolgreich mit einer neuen AT1-Anleihe ab.
Im ersten Halbjahr war die Areal Bank mit ihren Refinanzierungsaktivitäten am Kapitalmarkt sehr aktiv. Insgesamt wurden Anleihen und Pfandbriefe von insgesamt 2,1 Mrd. € am Kapitalmarkt platziert. Ihren Funding Plan für 2025 hat die Aareal Bank damit bereits weitgehend umgesetzt. Die Liquiditätsquoten LCR und die NSFR lagen mit 262 bzw. 121 Prozent auf einem sehr guten Niveau.
Entwicklung der Geschäftssegmente
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen war die Entwicklung im Neugeschäft im ersten Halbjahr sehr erfreulich. Nach einem starken Jahresauftakt hielt die Dynamik im Neugeschäft auch im zweiten Quartal an. Das Volumen von Prolongationen und neu ausgereichten Krediten lag bei insgesamt 4,7 Mrd. € und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 3,1 Mrd. €. Damit liegt die Aareal Bank voll im Plan, ihr anvisiertes Neugeschäftsziel von 9 bis 10 Mrd. € für das Gesamtjahr zu erreichen. Auf die Erstkreditvergabe entfielen 2,8 Mrd. €, bei guten Margen und niedrigen Beleihungsausläufen. Die durchschnittliche Bruttomarge belief sich auf 251 Basispunkte (H1 2024: 259 Basispunkte). Die durchschnittlichen Beleihungsausläufe betrugen konservative 55 Prozent (H1 2024: 46 Prozent).
Das Portfoliovolumen lag per 30.06.2025 mit 32,4 Mrd. € aufgrund des schwächeren US-Dollars etwas unter dem Niveau des Jahresendes 2024 (31.12.2024: 33,5 Mrd. €). Bei konstanten Währungskursen wird das Portfoliovolumen zu Jahresende weiterhin in einer Spanne von 34 bis 35 Mrd. € erwartet. Die Portfoliokennzahlen blieben auf einem konservativen Risikoniveau: Der durchschnittliche Beleihungsauslauf im Portfolio betrug 56 Prozent (31.12.2024: 57 Prozent), der durchschnittliche Yield-on-debt 9,9 Prozent (31.12.2024: 9,6 Prozent).
Die Aareal Bank hat ihr Angebot um die neue Assetklasse Data Center erweitert und ein erstes Rechenzentrum in der Nähe von Frankfurt über 160 Mio. € finanziert.
Das Einlagenvolumen von Kunden aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft im Segment Banking & Digital Solutions (BDS) belief sich über das erste Halbjahr hinweg auf durchschnittlich 13,7 Mrd. € und blieb damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im zweiten Quartal wuchs das Volumen auf durchschnittlich 14,0 Mrd. €. Die Einlagen aus diesem Kundensegment, das rund 4.000 Unternehmen mit insgesamt mehr als neun Millionen Wohneinheiten umfasst, sind ein wichtiger Baustein im Refinanzierungsmix der Aareal Bank. Der im Segment generierte Zinsüberschuss lag aufgrund des allgemein niedrigeren Zinsniveaus im ersten Halbjahr bei 120 Mio. € (H1 2024: 135 Mio. €).
Außerdem hat das Segment BDS mit den Zeitwertkonten ein neues Produkt für den deutschen Markt eingeführt und seine mit Aareal Ambition angekündigte Internationalisierung weiter vorangetrieben. Der Markteintritt in diesem Segment in den Niederlanden steht bevor und soll im zweiten Halbjahr 2025 stattfinden.
Ausblick
Die Aareal Bank hat einen guten Start in das Jahr gehabt und bestätigt ihre Jahresziele.