Techem treibt umfassendes Green-Contracting-Projekt in Eschborn voran
Der Gebäudesektor steht weltweit im Zentrum der Klimaschutzbemühungen – rund ein Drittel der globalen CO₂-Emissionen entfallen auf ihn. Techem, führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude, geht mit gutem Beispiel voran; am Unternehmenshauptsitz in Eschborn startet ein umfassendes Green-Contracting-Projekt zur Dekarbonisierung der Bestandsimmobilie. Ziel ist es, das Gebäude nicht nur energetisch zu modernisieren, sondern es zu einem Referenzobjekt für nachhaltige Gewerbeimmobilien zu entwickeln. Bereits mit dem Erhalt der DGNB-Gold-Zertifizierung wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht – nun strebt Techem die Platin-Auszeichnung an. Dafür muss das Gebäude zu mindestens 65 % CO₂-neutral betrieben werden.
Im Rahmen des Projekts wird die bestehende Kälteversorgung aus dem Jahr 2001 durch zwei moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen ersetzt, die mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290) betrieben werden. Dieses weist mit einem GWP-Wert von nur 3 eine deutlich bessere Klimabilanz auf als herkömmliche Kältemittel. Die neuen Wärmepumpen übernehmen sowohl die Kühlung als auch die Beheizung des Gebäudes – je nach Witterung. Durch die Nutzung der Kühldecken zum Heizen kann die Systemtemperatur gesenkt und somit die Effizienz der Wärmepumpen weiter gesteigert werden.
Bedarfsgerechte Wärmeverteilung durch verschiedene Maßnahmen
Ein hydraulischer Abgleich des gesamten Gebäudes sorgt künftig für eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung. Zusätzlich werden sämtliche Rohrleitungen gemäß den Standards des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gedämmt, um Wärmeverluste zu minimieren. Auf dem Flachdach des Headquarters wird eine Photovoltaikanlage installiert, die zur Eigenstromversorgung beiträgt und den CO₂-Fußabdruck weiter reduziert. Das Projekt umfasst eine Gewerbefläche von 16.269 Quadratmetern. Die geplante Wärmeleistung beträgt 885 kW, die Kälteleistung 969 kW. Der jährliche Wärmeverbrauch liegt bei 1.410 MWh, der Kälteverbrauch bei 359 MWh. Die Vertragslaufzeit für die neue Energielösung beträgt 20 Jahre.
Ein zentrales Element des Umbaus ist die Integration des „Digitalen Heizungskellers“ – einer innovativen Lösung von Techem, die durch den Einsatz digitaler Sensorik und intelligenter Analysen ein kontinuierliches Monitoring und die Optimierung der Heizungsanlagen ermöglicht. Die neue Technologie liefert nicht nur Transparenz über den Zustand der Anlagen, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen zur Effizienzsteigerung. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Gebäudebewirtschaftung, mit dem der Energieverbrauch um durchschnittlich 15 Prozent reduziert werden kann.
„Mit diesem Projekt zeigen wir, wie Dekarbonisierung im Gebäudebestand konkret und wirtschaftlich umsetzbar ist“, sagt Matthias Hartman CEO von Techem. „Wir setzen dabei konsequent auf unsere eigenen digitalen und datenbasierten Lösungen sowie auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz, um Energieverbrauch, Emissionen und Kosten zu senken.“ Das Projekt wird durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt und erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Es leistet damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern sichert auch langfristig den Wert der Immobilie.