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PORR im Aufwind: Steigerung bei Ergebnis und Auftragslage

Wien, 22.08.2025

In ihrer Halbjahresbilanz 2025 demonstriert die PORR in allen wesentlichen Kennzahlen ein solides Wachstum. Das schlägt sich auch im Ergebnis nieder: Das EBIT verbesserte sich um 15,5 % auf EUR 48,7 Mio. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Vorstand weiterhin mit einer moderaten Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie mit einer EBIT-Marge von 2,8 % bis 3,0 %.

PORR CEO Karl-Heinz Strauss sagt: „Es ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Der Infrastrukturausbau in unseren Heimmärkten hat an Tempo zugelegt und die PORR konnte in diesem Bereich große und spannende Neuaufträge gewinnen. Zusätzlich merken wir, dass der Hochbau wieder erstarkt. Unser Auftragseingang ist dadurch sehr vielfältig, von Projekten im Infrastruktur- und Industriebau über Gesundheitsbau bis zum Wohnbau ist hier alles dabei.“

Die PORR gewann zahlreiche Bahnbau-Neuaufträge, wie etwa die 32,6 km lange Eisenbahnstrecke Craiova – Caransebeș in Rumänien mit einem Auftragswert von rund EUR 425 Mio. und Polens längsten Eisenbahntunnel, den Hochgeschwindigkeitstunnel in Łódź, mit einer Auftragssumme von rund EUR 400 Mio. Im Gesundheitsbereich zählen dazu die Mutter-Kind-Station eines Krankenhauses in Polen, eine Produktionsanlage für ein Pharmaunternehmen in Deutschland sowie das Gesundheitszentrum MIA Liesing in Österreich. In Deutschland kamen Aufträge aus der Automobilindustrie und die Gemeinschaftsschule Insel Gartenfeld dazu. Der Auftragseingang wuchs demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,4 % auf EUR 4.049 Mio. Der Auftragsbestand legte um 10,0 % auf EUR 9.421 Mio. zu – ein neuer Höchstwert. Nach wie vor steuert der Tiefbau 60,6 % des Auftragsbestands bei und zeigt sich als Wachstumsmotor der Branche.

Die PORR konnte auch ihre Produktionsleistung auf EUR 3.171 Mio. erhöhen. Dabei zeigte das Segment Infrastruktur International eine Leistungssteigerung von 19,6 %. Strauss erklärt: „Im Bereich Tunnelbau sind wesentliche Großprojekte wie der ElbX-Tunnel in Deutschland oder Pumpspeicherkraftwerke in die Ausführungsphase gekommen und wir haben in unseren Projektmärkten zahlreiche Aufträge finalisieren können.“ Der Fokus der PORR bleibt unverändert auf ihren sieben Heimmärkten, die insgesamt 98,4 % der Leistung verantworten.

Betriebsergebnis gesteigert

Die Umsatzerlöse der PORR wuchsen ebenfalls, parallel zur Produktionsleistung. Sie lagen im ersten Halbjahr 2025 bei EUR 2.959,2 Mio. – eine Steigerung um 1,8 %. Da die PORR zugleich ihre Aufwendungen für sonstige bezogene Leistungen um EUR 25,6 Mio. im Vergleich zum Vorjahr reduzieren konnte, verbesserte sich auch ihr Ergebnis (EBITDA) um 3,6 % auf EUR 153,4 Mio. Mit dem Rückgang der bezogenen Leistungen zeigt sich einmal mehr: Der Fokus der PORR liegt klar auf der eigenen Wertschöpfungskette und darauf, möglichst viel selbst zu bauen.

Aufgrund geringerer Abschreibung stieg das Betriebsergebnis (EBIT) um satte 15,5 % auf EUR 48,7 Mio. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 0,2 PP auf 1,6 %. Für die Aktionärinnen und Aktionäre besonders erfreulich: Auch das Ergebnis je Aktie verbesserte sich insgesamt um 17,8 % auf EUR 0,53 pro Aktie.

Solide Vermögens- und Finanzlage

Ähnlich positiv präsentiert sich die PORR auch in ihrer Vermögens- und Finanzlage. Die Bilanzsumme lag zum Stichtag 30. Juni 2025 bei EUR 4.271 Mio. und damit nahe dem Vorjahr.

Die Eigenkapitalquote stieg zum Stichtag auf 20,0 % (30. Juni 2024: 19,4 %) – trotz der Rückzahlung der Hybridanleihe 2020 im Februar 2025, der durchgeführten Aktienkauf- und -verkaufsprogramme sowie der erfolgten Dividendenausschüttung. Die Nettoverschuldung konnte zum Stichtag 30. Juni 2025 um 7,9 % auf EUR 301,3 Mio. reduziert werden (30. Juni 2024: EUR 327,2 Mio.).

Robuste Weltwirtschaft: Ausblick 2025 positiv

Der Ausblick bleibt positiv. „Zur Jahresmitte sehen wir eine robuste Weltwirtschaft, auch wenn sich nicht jeder Markt gleich stark entwickelt. Die europäische Bauwirtschaft zeigt Wachstumstendenzen gerade in Zukunftsbereichen wie Datencentern und der Infrastruktur rund um die Energiewende – und natürlich im weiteren Ausbau der Verkehrsnetze“, so Karl-Heinz Strauss.

Basierend auf dem nach wie vor steigenden Auftragsbestand von EUR 9.421 Mio. rechnet der Vorstand für 2025 weiterhin mit einer moderaten Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie mit einer EBIT-Marge von 2,8 % bis 3,0 %. Das Ziel bis 2030 ist eine EBIT-Marge von 3,5 % bis 4,0 %.