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Grundsteinlegung für Konnekt: LABORGH, Kondor Wessels und HOWOGE starten Bau eines der größten Quartiere in Berlin

Rund 1.600 neue Wohnungen / 107.000 m² Wohnfläche / 22.000 m² Gewerbeflächen in Neubau und historischen Bestandsgebäuden / Bau umfassender sozialer Infrastruktur wie einer Kita sowie Jugend- und Nachbarschaftszentren / Finanzierung von 138 Grundschulplätzen in unmittelbarer Nähe

Berlin, 21.10.2025
Konnekt Gesamtansicht

Mit der gestrigen Grundsteinlegung beginnt offiziell die Umsetzung des Projekts Konnekt von LABORGH, Kondor Wessels und der HOWOGE in Berlin-Marzahn. Auf dem rund 94.000 m² großen Teilgebiet Ost des Georg-Knorr-Parks, direkt am S-Bahnhof Marzahn, entsteht in den kommenden Jahren ein zukunftsweisendes, gemischt genutztes, weitgehend autofreies Quartier mit Wohnungen, Gewerbe, sozialen Einrichtungen und einer Quartiersgarage.

Das Areal verbindet denkmalgeschützte Bausubstanz mit neuer Architektur. Backsteinbauten aus der industriellen Vergangenheit werden behutsam integriert, während Neubauten – entworfen in Kooperation der Architekturbüros David Chipperfield Architects, Hilmer Sattler Architekten, ioo Planungsgesellschaft und RudyZix Architekten – den Standort in die Zukunft führen. Insgesamt entstehen hier rund 1.600 Wohnungen, darunter auch Wohnungen für Studierende und Senioren. Ergänzt wird das Quartier durch die von der Vorhabenträgerin errichtete soziale Infrastruktur wie eine Kindertagesstätte, ein Jugendfreizeit- und ein Nachbarschaftszentrum. Darüber hinaus werden 138 neue Grundschulplätze in der Nachbarschaft im Rahmen des Berliner Modells finanziert.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin:

„Mit dem Wohnquartier KONNEKT entsteht in Marzahn eines der größten neuen Stadtquartiere Berlins – mit dringend benötigtem, bezahlbarem Wohnraum für viele Berlinerinnen und Berliner. Das ist ein starkes Signal für eine wachsende und zukunftsorientierte Metropole wie Berlin. Unsere Stadt braucht mehr solcher Projekte. Mein Dank gilt allen, die an diesem Vorhaben beteiligt sind – der HOWOGE, den Projektpartnern Kondor Wessels und Laborgh East sowie den Verantwortlichen im Bezirk. KONNEKT steht für ein Berlin, das wächst – und für eine moderne Stadtentwicklung mit Verantwortung.“

Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen:

„Die heutige Grundsteinlegung markiert einen weiteren Meilenstein in Berlins Wohnbauoffensive. Mit dem ersten Bauabschnitt mit 270 Wohneinheiten geht im Georg-Knorr-Park ein weiteres unserer 24 Neuen Stadtquartiere in die konkrete Umsetzung. Hier entsteht ein gemischt genutztes lebendiges Quartier mit 1.600 neuen Wohnungen, von denen rund die Hälfte mietpreisgebunden sind. Das bedeutet ein neues Zuhause für mehr als 3.500 Berlinerinnen und Berliner. Dabei berücksichtigen die insgesamt 340 geplanten kleineren Wohnungen besonders die Bedarfe von Auszubildenden, Studierenden sowie Seniorinnen und Senioren.“

Erworben hatte das Großprojekt die landeseigene HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH im Dezember 2024. Gemäß der Kooperationsvereinbarung, die das Land Berlin mit den Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften geschlossen hat, werden mindestens 50 Prozent der Wohnungen mietpreis- und belegungsgebunden sein.

„Das Projekt begleitet mich nun seit mehr als 10 Jahren, also ein Drittel meiner beruflichen Laufbahn und ich freue mich, wenn die gesamte Vorarbeit, die Ideen, das Konzept nun endlich sichtbar Form annehmen. Unser Ziel war es von Anfang an, ein Quartier zu entwickeln, das den Charakter des Ortes wahrt und gleichzeitig echten Mehrwert für die Stadt schafft. Dass die HOWOGE das gesamte Projekt übernimmt, garantiert dauerhaft bezahlbaren Wohnraum und eine soziale Durchmischung“, erklärt Florian Lanz, Geschäftsführer der LABORGH Investment GmbH.

Auch für die HOWOGE ist diese Zusammenarbeit mehr als nur ein Ankauf. Geschäftsführer Ulrich Schiller hebt hervor, dass die Partnerschaft die anspruchsvolle Revitalisierung der brachliegenden Gewerbeflächen absichert. „Wir errichteten hier ein Stadtquartier der kurzen Wege, das nicht nur Wohnen, Arbeiten und soziale Infrastruktur miteinander verbindet, sondern auch die Klimazielen des Landes Berlin erfüllt. Solche Projekte sind nur möglich, wenn private Investoren, kommunale Gesellschaften sowie Politik und Verwaltung gemeinsam Verantwortung übernehmen. Genau das braucht Berlin in dieser Zeit – und es ist uns gelungen“, so Schiller weiter.

Neben dem Wohnungsbau wird das Quartier zudem ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Im zentralen Bereich entstehen rund 22.000 Quadratmeter Gewerbefläche für nicht störendes Gewerbe, ideal für kleinteilige Büros, kreative Branchen und urbane Dienstleistungen. Dazu entstehen u.a. ein Bürogebäude im südlichen Teil und eine gewerbegesäumte Fußgängerdurchquerung von West nach Ost, mit direkter Anbindung an den S-Bahnhof.

Das Energiekonzept setzt auf eine nahezu CO₂-neutrale Energieversorgung: Durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Wärmepumpentechnologie und ein autarkes, regeneratives Wärmesystem wird das Quartier zukunftsweisend klimafreundlich versorgt.

„Uns ist es ein zentrales Anliegen, ein lebendiges Quartier zu schaffen, das Wohnen, Arbeiten und kreative Dienstleistungen verbindet. Durch diese Vielfalt entsteht ein beständiges Quartier, das Innovationen fördert und den Menschen in ihrem Alltag echten Mehrwert bietet. Und dank der Zusammenarbeit mit der Howoge ist uns das sogar im Rahmen von sozial gefördertem Wohnungsbau möglich“, sagt Marcus Becker, Geschäftsführer der Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH.

Das Quartier wird weitgehend autofrei erschlossen und profitiert von seiner hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch die unmittelbare Lage am S-Bahnhof Marzahn.  Zahlreiche Fahrradstellplätze, grüne Innenhöfe und eine hochwertige Freiraumgestaltung sollen ein attraktives und nachhaltiges Wohn- und Arbeitsumfeld schaffen.

Mit diesem Ansatz knüpft Konnekt an die industrielle Geschichte des Standorts an und führt ihn zugleich als lebendigen, sozial gemischten und ökologisch zukunftsfähigen Stadtraum in das nächste Kapitel seiner Nutzung. Dabei wird die bewegte, auch von Zwangsarbeit geprägte Geschichte des Ortes nicht ausgeblendet: In Abstimmung mit der Denkmalpflege ist hierzu eine Ausstellung geplant, die diesen Teil der Historie würdigt.

Das Projekt zeichnet sich nicht nur durch das planerische Konzept aus, sondern auch durch den Weg dorthin: LABORGH und Kondor Wessels haben das Planverfahren in enger und partnerschaftlicher Abstimmung mit der HOWOGE trotz aller regulatorischer und technischer Komplexität aktiv vorangetrieben und in eine tragfähige Lösung überführt. Die Bebaubarkeit musste durch ein neues Bebauungsplanverfahren gesichert werden, begleitet von Altlastenuntersuchungen, Ausgleichsmaßnahmen, Denkmalschutzbelangen, öffentlich-rechtlichen Verträgen zur Infrastrukturfinanzierung und einem mehrstufigen Wettbewerbs- und Beteiligungsprozess.