DGNB Sustainability Challenge sucht wieder innovative Lösungen für das nachhaltige Bauen
Mit ihrem Innovationswettbewerb „DGNB Sustainability Challenge“ rückt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. seit 2016 zukunftsweisende Ansätze und Lösungen ins Rampenlicht. Auch 2026 werden in den drei Kategorien „Innovation“, „Start-up“ und „Forschung“ Vordenker ausgezeichnet, die das nachhaltige Bauen aktiv vorantreiben. Studentische Arbeiten haben die Chance auf einen Sonderpreis. Mit dem kategorienübergreifenden Sonderpreis „Klima“ werden in dieser Ausgabe Projekte gesucht, die nachweislich zur Transformation des Gebäudesektors in Richtung Klimaneutralität beitragen. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31. Januar 2026. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit am 17. Juni 2026 in Stuttgart.
„Die DGNB Sustainability Challenge ist unser Kompass für die Zukunftsfähigkeit der Bau- und Immobilienbranche. Jahr für Jahr zeigen die Gewinner, wie das nachhaltige Bauen mit Innovation, Unternehmergeist und Forschung echten Fortschritt erlebt“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „2026 rücken wir mit dem Sonderpreis ‚Klima‘ gezielt jene Einreichungen in den Fokus, die bereits heute einen wirksamen Beitrag zu einem klimaneutralen Gebäudebestand leisten. Und zwar nicht als Lippenbekenntnis, sondern durch real messbare Werte belegbar. Denn genau diese Lösungen braucht die Branche.“
Die DGNB Sustainability Challenge bringt Jahr für Jahr mutige Ideen, innovative Technologien und wirkungsvolle Forschungsansätze hervor, die den Bau- und Immobiliensektor nachhaltig verändern – praxisnah, skalierbar und mit echtem Impact. Wer teilnimmt, erhält nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Zugang zu einem renommierten Netzwerk aus Expertinnen und Experten, potenziellen Partnern und Unterstützern. Der Innovationswettbewerb gibt ebenjenen eine Bühne, die den nachhaltigen Wandel der Branche nicht nur fordern, sondern diesen mit konkreten Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesellschaftliche Wirkung aktiv gestalten.
Drei Kategorien, zwei Sonderpreise und ein Publikumspreis
In der Kategorie „Innovation“ richtet sich der Wettbewerb an Unternehmen, die sich mit außergewöhnlichen Produkten oder Dienstleistungen klar von bestehenden Lösungen am Markt abheben und frische Impulse für die Transformation setzen. Im Fokus der Kategorie „Start-up“ stehen junge Unternehmen, gegründet vor höchstens fünf Jahren, die mit visionären Geschäftsmodellen neue Wege gehen und die Bau- und Immobilienbranche nachhaltig verändern wollen. In der Kategorie „Forschung“ können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit laufenden oder abgeschlossenen Forschungsprojekten bewerben, die den Wandel der Branche wirkungsvoll begleiten. Für Studierende und ihre Arbeiten gibt es in dieser Kategorie einen eigenen Sonderpreis.
Zum dritten Mal vergibt die DGNB zusätzlich einen themenspezifischen Sonderpreis. Auf die Themen „Biodiversität“ und „Social Impact“ folgt in diesem Jahr das Thema „Klima“. Über alle Kategorien hinweg werden Lösungen gesucht, die heute bereits nachweislich wirken und einen messbaren Beitrag zur Transformation des Gebäudesektors in Richtung Klimaneutralität leisten.
Bewerbungs- und Auswahlverfahren
Die Teilnahme an der DGNB Sustainability Challenge ist kostenfrei. Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2026 über ein Online-Formular auf der Website www.dgnb.de/sc eingereicht werden. Darin ist herauszustellen, welchen erheblichen Einfluss die Einreichung zur Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leistet. Die Teilnahme am diesjährigen Sonderpreis „Klima“ erfolgt über die Beantwortung einer Zusatzfrage.
Eine prominente Fachjury wählt aus allen Einreichungen drei Finalisten und den Gewinner pro Kategorie sowie die Sieger der Sonderpreise aus. Unter den Finalisten wird zudem ein Publikumspreis vergeben. Dieser wird aus den Ergebnissen eines Online-Votings und einer Vor-Ort-Abstimmung beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit am 17. Juni 2026 in Stuttgart ermittelt.
Den Auftakt für das Online-Voting bildet eine digitale Pitch-Veranstaltung am 4. Mai 2026, bei der die Finalisten ihre Einreichung öffentlich vorstellen. Beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit präsentieren sich die Finalisten nochmals auf der Bühne. Zudem bekommen sie einen eigenen Stand, um mit den Gästen vor Ort in Kontakt zu treten und potenzielle Partner und Kunden zu finden.
Das sagen die Gewinner aus den letzten Jahren
Zu den Gewinnern der DGNB Sustainability Challenge 2025 zählen neben der GLAPOR Werk Mitterteich GmbH (Innovation) und der Co-reactive GmbH aus Düsseldorf (Start-up) das unter der Leitung der Technischen Universität Eindhoven entwickelte Projekt „Smart Circular Bridge“ in Ulm (Forschung) und das von der Technischen Universität Dortmund, der Hochschule Bochum und weiteren Partnern durchgeführte Forschungsprojekt „LEGO. Stranggepresste Hochlochlehmbausteine für Innenwände als Substitution für Rigips-Wände“ (Publikumspreis). Den kategorienübergreifenden Sonderpreis „Social Impact“ erhielt das inklusive Wohnkonzept „Hoffnungshaus“.
Helge Flöge, technischer Direktor bei GLAPOR: „Mit meinem Team bei GLAPOR treibe ich nicht nur die Bauwende, sondern auch die Kommunikationswende voran. Die DGNB verleiht Innovation Sichtbarkeit – und macht damit zirkuläres Bauen zu einer realen, anerkannten Baukultur. Danke!“.
Dr.-Ing. Andreas Bremen, CEO & Founder von Co-reactive: „Die DGNB Sustainability Challenge hat unserer CO2-Mineralisierungslösung enorme Sichtbarkeit verschafft. Die Anerkennung und das Netzwerk der DGNB sind ein echter Katalysator für CO2-effiziente Baustoffe und nachhaltige Innovation.“
„Durch die DGNB Sustainability Challenge konnten wir mit der Wilden Klimawand zeigen, wie Architektur und funktionale Begrünung gemeinsam Zukunft gestalten, und haben gleichzeitig wertvolle Netzwerke für mehr Klimaanpassung und Biodiversität im urbanen Raum gewonnen“, sagt Dr. Pia Krause, die das Grünfassadensystem als Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP zusammen mit anderen Beteiligten entwickelt hat. Das Projekt erhielt 2024 neben dem Sonderpreis „Biodiversität“ auch den Publikumspreis.
