Europäische Einzelhandelsinvestitionen steigen im Jahresvergleich um 16 %
Laut Savills lag das europäische Transaktionsvolumen für Einzelhandelsimmobilien seit Jahresbeginn bei über 24,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um 16 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2024 und liegt rund 3 % über dem durchschnittlichen Ergebnis der vergangenen fünf Jahre für die ersten drei Quartale. Diese positive Entwicklung zeigt, dass sich der Einzelhandelsinvestmentmarkt in Europa zunehmend erholt. In den meisten Ländern wurden im Jahresvergleich höhere Investitionsvolumina verzeichnet. Besonders starke Zuwächse wurden in Belgien (+241 %), den Niederlanden (+180 %), Dänemark (+135 %), Portugal (+128 %) und Finnland (+114 %) registriert.
Dabei ist vor allem ins Shopping-Center-Segment wieder merklich Belebung reingekommen. Seit Jahresbeginn entfielen 30 % des gesamten Einzelhandels-Transaktionsvolumens auf dieses Segment, was einem Anstieg von 26 % im gleichen Zeitraum 2024 gleichkommt. Dieser Zuwachs ist in erster Linie auf eine Zunahme größerer Transaktionen zurückzuführen.
James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, erklärt: „Die Fundamentaldaten des Einzelhandelsmarktes verbessern sich eindeutig und ziehen wieder ein breiteres Spektrum an Investoren an. Sinkende Leerstandsquoten, erneutes Mietwachstum und eine sehr begrenzte Pipeline an Neubauprojekten stärken die Ertragsperspektiven. Dieses günstigere Umfeld führt dazu, dass zunehmend großvolumige Assets und Portfolios auf den Markt kommen, was wiederum neue Käufergruppen anzieht.“
Lydia Brissy, Director European Research bei Savills, ergänzt: „Wir gehen davon aus, dass die sich verbessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ein stabilerer Vermietungsmarkt das Interesse der Investoren weiter stärken werden. Europaweit erwarten wir daher eine allmähliche Renditekompression, angeführt von Fachmarktzentren und Geschäftshäusern, die von einer robusten Mieternachfrage profitieren. Auch Core-Shopping-Center dürften von der wachsenden institutionellen Nachfrage nach großvolumigen Investments profitieren, was die Marktliquidität stärkt und zu einer langsamen, aber stetigen Renditekompression in diesem Segment führen könnte.“
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