Logistik | Projekte

270.000 m² Logistikfläche: Goldbeck übergibt Global Parts Center in Halberstadt

Das europaweit tätige Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck hat in Halberstadt in Sachsen-Anhalt das Global Parts Center an Daimler Truck übergeben. Es ist das größte Logistikprojekt des Nutzfahrzeugeherstellers. Ab 2026 soll der Standort auf voller Kapazität arbeiten und weltweit liefern. Auf dem Dach installierte Goldbeck die größte Photovoltaikanlage Deutschlands.

Halberstadt, 24.11.2025
Global Parts Center in Halberstadt.

270.000 m² Hallenfläche

Das Zentrum erstreckt sich auf einem 900.000 m² großen Grundstück. Herzstück sind zwei parallel angeordnete Hallen für den Wareneingang und -ausgang, die je etwa 200 Meter breit und 600 Meter lang sind. „In der Logistik zählt Geschwindigkeit – auch beim Bau“, betont Alexander Kraus, Geschäftsführer bei Goldbeck. „Dank systematisierter Prozesse planen und bauen wir Logistikhallen, auch in dieser Größe, effizient und schnell.“ In nur etwa zwei Jahren realisierte Goldbeck neben den Hallen auch kleinere Gebäude wie Leergut- und Recyclinghallen sowie ein Bürogebäude. Das Unternehmen realisiert Gebäude in systematisierter Bauweise: Wesentliche Bauelemente fertigt Goldbeck in eigenen Werken industriell vor und montiert sie passgenau auf der Baustelle. „Mit unserem System haben wir die enorme Hallenfläche in kürzester Zeit und mit höchster Qualität realisiert“, sagt Alexander Balkow, Projektleiter bei Goldbeck. „Die industrielle Vorfertigung und die gut koordinierten Abläufe sind entscheidende Faktoren für die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Projekts.“  Das Logistikzentrum dient künftig der weltweiten Ersatzteilversorgung von Mercedes-Benz Trucks. Nach Baubeginn im Jahr 2023 erfolgt seit Mai 2025 die stufenweise Inbetriebnahme.

Am Rande der feierlichen Eröffnung des Daimler Truck Global Parts Centers in Halberstadt: Alexander Kraus (rechts im Bild), Geschäftsführer von Goldbeck, übergibt symbolisch den Gebäudeschlüssel an Karin Rådström, CEO Daimler Truck, und Achim Puchert, CEO Mercedes-Benz Trucks. // On the sidelines of the ceremonial opening of the Daimler Truck Global Parts Center in Halberstadt: Alexander Kraus (in the picture on the right), Managing Director at Goldbeck, symbolically hands over the building key to Karin Rådström, CEO Daimler Truck, and Achim Puchert, CEO Mercedes-Benz Trucks. Quelle: Goldbeck

Hocheffiziente Infrastruktur für optimale Warenströme

Für eine optimale Logistik plante Goldbeck die Hallen mit größtmöglicher Stützenfreiheit. „Die Gebäude werden von circa 1.800 Stahlbeton-Stützen getragen“, erläutert Ingo Berger, Projektleiter bei Goldbeck. „Bei dieser Größe eine beachtlich kleine Anzahl. So sorgen wir für optimale Verkehrswege. Die Infrastruktur haben wir exakt auf die Warenströme von Daimler Truck abgestimmt.“ Christian Behrends, im Projekt hauptverantwortlich für die integrale Planung, ergänzt: „Die integrale Planung war für dieses Projekt entscheidend. Nur durch die enge Abstimmung aller Gewerke und die Berücksichtigung der komplexen Logistikprozesse konnten wir unsere Planung so gestalten, dass sie den Projektanforderungen optimal entspricht.“ Sämtliche Fahrzeugteile stehen später in einem automatisierten Hochregallager und einem ebenfalls automatisierten Kleinteilelager zum sofortigen Abruf bereit.

Eine der größten Photovoltaikanlagen Europas

Auf mehr als 90 Prozent der Dachflächen installierte Goldbeck die größte Photovoltaikanlage Deutschlands und eine der größten Aufdach-Photovoltaikanlagen in Europa. „Das ist auch ein besonderer Meilenstein für Goldbeck“, so Ingo Berger. „Wir vereinen alle Kompetenzen für die Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden und ihrer technischen Infrastruktur im Haus. Das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, eine Anlage dieser Größe zu installieren.“ Jährlich produziert die Anlage bis zu 20 Millionen Kilowattstunden Elektroenergie. Das ist deutlich mehr, als der Standort selbst benötigt. Die überschüssige Energie leitet Daimler Truck über das öffentliche Netz an andere Standorte weiter. Auf den Dächern der Nebengebäude legte Goldbeck Grünflächen an, welche die lokale Biodiversität fördern.

Ab 2026 soll der Standort auf voller Kapazität arbeiten und weltweit liefern.