Wohninvestmentmarkt: Über 80 % der Investoren rechnen mit stabilen oder steigenden Preisen
Mehrheit der Marktteilnehmer wieder optimistisch – auch für Berlin
Investoren und Eigentümer blicken so optimistisch auf den Wohninvestmentmarkt wie seit Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von SCHICK IMMOBILIEN, einem führenden Investmentmaklerunternehmen aus Berlin, unter mehr als 3.000 privaten und gewerblichen Immobilieneigentümern und Investoren. Das von SCHICK IMMOBILIEN bereits zum fünften Mal veröffentlichte Wohninvestment Barometer ermittelt die Stimmungslage der Marktakteure und hat in der aktuellen Auflage auch erstmals den Standort Berlin unter die Lupe genommen. Auffällig dabei ist, dass rund 60 Prozent der Befragten die Hauptstadt trotz politischer Unsicherheiten weiterhin zu den attraktivsten Standorten zählen.
Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer von SCHICK IMMOBILIEN, sagt: „Unsere exklusive Befragung zeigt klar, wohin sich der Markt bewegt. Die Investoren handeln wieder aktiver, sie orientieren sich an Zahlen statt an Schlagzeilen. Entscheidend ist jetzt, dass die Politik diesen konstruktiven Markttrend nicht durch unnötige Eingriffe gefährdet. Wir sehen die Ergebnisse als klares Aufbruchssignal. Die positive Stimmung der Anleger gibt auch unsere Eindrücke aus dem Vertrieb wieder.“
Wohninvestment-Index zeigt positives Bild trotz Zins- und Mietrechtssorgen
Das neue Wohninvestment Barometer zeigt: Über 80 Prozent der befragten Investoren rechnen mit stabilen oder steigenden Preisen, und auch die Kaufbereitschaft nimmt weiter zu. Das untermauert auch der Wohninvestment-Index, der mit 59,6 Punkten seinen höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2023 erreicht. Der Index bildet die Kernkomponenten der Befragung – Einschätzung der Investitionsmöglichkeiten, Preisentwicklung sowie Kauf- und Verkaufsabsichten – in einem einzigen Orientierungswert ab und liefert damit ein aktuelles Bild des Marktes. Auf einer Skala von 0 (sehr pessimistisch) bis 100 (sehr optimistisch) bietet er eine klare, verdichtete Standortbestimmung für den Wohninvestmentmarkt.
Gegenüber 2023 entspricht das einem Anstieg von über zwölf Punkten. Getragen wird diese positive Grundhaltung von stabilen Preiserwartungen, einer hohen Kaufbereitschaft und dem Vertrauen in belastbare Fundamentaldaten. Über 80 Prozent rechnen mit stabilen oder steigenden Preisen, mehr als die Hälfte plant neue Ankäufe, und die langfristige Bestandshaltung gewinnt weiter an Bedeutung. Gleichzeitig zeigen die Antworten: Ökonomische Risiken verlieren an Schärfe, die entscheidenden Unsicherheiten kommen weiterhin aus der Politik .

„Der neue Indexwert zeigt, wie gefestigt die Stimmung trotz aller politischen Unsicherheiten ist. Die Investoren bewerten den Markt nüchtern und faktenbasiert. Genau das macht den aktuellen Trend so belastbar“, sagt Jürgen Michael Schick.
Investoren sehen gute Investitionschancen – stabile oder steigende Preis erwartet
Mehr als 85 Prozent der Befragten bewerten die aktuellen Investitionsmöglichkeiten als neutral bis positiv. Knapp 40 Prozent der Befragten stufen die Investitionsmöglichkeiten inzwischen als „gut“ oder „sehr gut“ ein – spürbar mehr als in der Vorjahresbefragung, in der dieser Wert bei rund 35 Prozent lag. Der Anteil negativer Einschätzungen sinkt auf etwa 15 Prozent. Die Mehrheit der Teilnehmer bewertet die Marktsituation weiterhin als „mittel“ (46 Prozent), was die fortschreitende Stabilisierung des Wohninvestmentmarktes unterstreicht.
Die Umfrage zeigt auch: Mehr als 80 Prozent der Befragten gehen von einer stabilen oder steigenden Preisentwicklung aus. Die Erwartung steigender Preise bleibt mit rund 38 Prozent auf einem konstant hohen Niveau, während der Anteil fallender Preisprognosen deutlich zurückgegangen ist: Nur noch rund 17 Prozent rechnen mit sinkenden Kaufpreisen, nach fast 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig steigt der Anteil derjenigen, die von stabilen Preisen ausgehen, von gut 37 auf knapp 44 Prozent.

Kaufbereitschaft nimmt zu – starker Trend zur Bestandshaltung
Die Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer nimmt weiter zu. Rund 60 Prozent der Befragten planen in den kommenden zwölf Monaten den Ankauf neuer Wohnimmobilien, was ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresbarometer darstellt. Gleichzeitig bleibt die Verkaufsneigung nahezu unverändert: Etwa jeder Fünfte zieht einen Verkauf in Betracht. Deutlich zurückgegangen ist hingegen der Anteil derjenigen, die ausschließlich auf die Weiterentwicklung ihrer Bestände setzen. Der Rückgang von 40 auf 33 Prozent zeigt, dass die Marktteilnehmer wieder aktiver handeln und Chancen gezielt nutzen wollen.
Auffällig ist: Die langfristige Bestandshaltung bleibt das dominierende Modell und gewinnt weiter an Gewicht: 81 Prozent der Befragten setzen aktuell auf diese Strategie – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von rund 74 Prozent. Gleichzeitig rückt die Value-add-Strategie stärker in den Fokus.
Mietrecht bleibt strukturelles Top-Risiko – Investoren vermissen planerische Sicherheit
Investoren sehen die Politik als größtes Risiko bei Wohninvestments. Eine mögliche Verschärfung des Mietrechts wird weiterhin von mehr als 85 Prozent der Befragten als größtes Investitionsrisiko eingestuft. Die Sorge um regulatorische Eingriffe hat sich auf einem historisch hohen Niveau verfestigt und entwickelt sich zunehmend zu einem strukturellen Dauerrisiko für den Wohninvestmentmarkt.

Gleichzeitig verlieren ESG-Pflichten und energetische Sanierungsvorgaben für Investoren jedoch weiter an Schärfe. Nur noch rund 54 Prozent der Befragten sehen darin ein zentrales Risiko, nachdem der Wert im Vorjahr noch bei knapp 69 Prozent lag. Die Bereitschaft der Eigentümer, in energetische Sanierungen zu investieren, bleibt im Jahresvergleich verhalten und geht weiter zurück. Nur noch rund 25 Prozent der Befragten planen in den kommenden drei bis fünf Jahren konkrete Maßnahmen – nach gut 30 Prozent im Vorjahresbarometer. Der Trend zeigt: Trotz hoher Relevanz des Themas fehlt es vielen Eigentümern weiterhin an planerischer Sicherheit, um umfangreiche Sanierungsmaßnahmen verlässlich umzusetzen.
Jürgen Michael Schick sagt: „Die Investoren haben das Marktumfeld akzeptiert. Was sie verunsichert, sind nicht die Zahlen, sondern die Regeln.“
Fokus auf Kernmärkte – Berlin trotz politischer Risiken attraktiv
Die Investitionsschwerpunkte der Marktteilnehmer verlagern sich erneut leicht zugunsten der Großstädte. Rund 67 Prozent der Befragten planen Ankäufe in A-Städten – ein kleiner, aber klarer Anstieg gegenüber dem Vorjahresbarometer. Auch das Umland der Metropolen bleibt ein stabiler Zielmarkt. Die Ergebnisse zeigen damit: Investoren richten ihren Blick verstärkt auf zentrale, robuste Märkte und weniger auf eine breite geografische Streuung.
Berlin gehört dabei für die bundesweit befragten Investoren klar zu den attraktivsten Standorten des Wohninvestmentmarkts. Rund 60 Prozent schätzen die Hauptstadt als attraktiv oder sehr attraktiv ein, obwohl die politischen Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd bleiben. Für 45 Prozent der Befragten ist das Bevölkerungswachstum entscheidend, gefolgt von den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Stärken der Stadt.
„Berlin vereint damit positive Fundamentaldaten und politische Spannungsfelder wie kaum ein anderer Markt. Die politischen Risiken sind bekannt, aber sie sind eingepreist. Wer in Berlin investiert, setzt bewusst auf das Longgame“, sagt Jürgen Michael Schick, CEO von SCHICK IMMOBILIEN und Herausgeber des Zinsmarktberichts Deutschland und Berlin.
