Gesundheitlicher Höhepunkt: Timber Peak zeigt, warum Bürogebäude aus Holz gut tun
Immer mehr Unternehmen mieten Büros in Holz-Hybrid-Gebäuden. Die Flächen helfen Unternehmen nicht nur immer wichtigere ESG-Kriterien zu erfüllen. Studien belegen auch den gesundheitlichen Mehrwert.
Die Bauarbeiten für Rheinland-Pfalz´ höchstes Holz-Hybrid-Bürohochhaus gehen ins Finale. Bis Anfang 2026 entstehen im Zollhafen auf rund 8.750 m² flexible Bürokonzepte mit Blick auf den Rhein. Noch vor der Fertigstellung hat vor einigen Wochen das Medizintechnik-Unternehmen Dexcom rund 2.000 m² für zehn Jahre angemietet. „Wir befinden uns mit weiteren Interessenten in Gesprächen“, sagt Christian Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung bei UBM Development. Das Projekt Timber Peak ist nicht das einzige UBM-Projekt im Zollhafen Mainz. Aktuell entsteht dort auch das Vorhaben Timber View mit 7 Objekten und künftig 221 Wohnungen.
In nicht einmal 30 Kilometern Luftlinie hat das Unternehmen bereits das Bürogebäude Timber Pioneer im Frankfurter Europaviertel gebaut. Kürzlich hat die Baugesellschaft Porr rund 1.000 m² in diesem Objekt neben dem F.A.Z.-Tower angemietet. Mit dem Ankermieter Universal Investment, dem Fitnessbetreiber Fitseveneleven sowie dem Lebensmittel-Discounter Netto sind bereits rund 12.100 der insgesamt 15.800 m² vermietet, wodurch der Vermietungsgrad dort zuletzt auf 77 Prozent gestiegen ist.

Steigende Nachfrage nach Holzhybrid-Bauten
„Wir sehen am Markt ein großes Interesse an Holzhybridobjekten. Holz ist weit mehr als ein nachhaltiger Baustoff. Er lässt sich sehr schnell verarbeiten und bringt diverse Vorteile für die Nutzer“, sagt Berger. UBM setzt seit Jahren konsequent auf die Holz- und Holzhybridbauweise und zählt zu den führenden Entwicklern auf diesem Gebiet in Europa. Allein in Deutschland und Österreich plant und realisiert das Unternehmen aktuell rund 15 Holz-Hybridprojekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 300.000 m².

Das Timber Peak gilt als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen in Rheinland-Pfalz. Rund 1.050 Kubikmeter Holz sind bereits verbaut – sie binden etwa 1.000 Tonnen CO2. Das entspricht den jährlichen Emissionen eines Dorfes mit 125 Einwohnern. „Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege, dass Holzbauten nicht nur ökologisch sinnvoll sind, sondern auch gesundheitliche Aspekte mit sich bringen. Das reicht von weniger Emissionen auf der Baustelle bis zu Vorteilen bei der Nutzung“, erklärt Berger.
Das Forschungsprojekt HOMERA (Holz-Mensch-Raum) der Technischen Universität München ist der Gesundheitsfrage bereits nachgegangen. In einer Metastudie haben Forscher mehr als 40 Arbeiten ausgewertet, die sich mit den Auswirkungen von Holz auf Raumklima und Menschen beschäftigen. Das Ergebnis: Holz in Innenräumen wirkt nachweislich positiv auf Immunsystem, Stresslevel, Stimmung, Leistungsfähigkeit und Raumklima. „Wer durch das Foyer oder die Musterbüros im Timber Pioneer geht, spürt diesen Effekt sofort. Vom Eingangsbereich über die Meetingräume bis zur Arbeitsfläche fühlen sich die Räume anders an“, sagt Berger. Nachfolgend hat UBM Development aus aktuellen Studienergebnissen 6 Gründe zusammengetragen, warum ein bisschen Wald im Büro gut tut.
Sechs Gründe, warum Holz auch gesund halten kann
- Holz kann das Immunsystem stärken: Der Duft von Waldhölzern und deren ätherische Öle steigern die Aktivität natürlicher Killerzellen, wie Untersuchungen der Nippon Medical School in Japan zeigen.
- Holz senkt nachweislich das Stresslevel: Räume mit sichtbaren Holzoberflächen reduzieren Blutdruck, Herzfrequenz und subjektives Stressempfinden. In einem biophil gestalteten Wartezimmer des Nationalen Onkologie-Instituts in Bratislava ist der Cortisolspiegel der Besucherinnen und Besucher im Schnitt um 7,5 Prozent gesunken – allein durch den Aufenthalt im holzgeprägten Raum.
- Holz hebt die Stimmung: Natürliche Holzoberflächen wirken über Haptik und Geruch auf die Sinne. Studien belegen, dass Menschen sich in naturnahen Umgebungen emotional gestärkt fühlen und ihre Stimmung sich spürbar verbessert. Ein wichtiger Faktor gegen Montagmorgen-Blues und Wintertief.
- Holz steigert Leistungsfähigkeit und Kreativität: Naturnahe Umgebungen fördern laut Forschung die Impulskontrolle, Konzentration und Kreativität. Probanden, die auf natürliche statt auf künstliche Umgebungen schauen, reagieren schneller und sind aufmerksamer. In Büros und Lernräumen mit echten Holzoberflächen werden kreative Denkprozesse schneller angestoßen als in Räumen mit synthetischen Materialien oder Dekorfolien.
- Holz wirkt antimikrobiell: Eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg hat nachgewiesen, dass typische Krankenhauskeime auf unbehandeltem Kiefernholz schneller sterben als auf Kunststoffoberflächen wie Polyethylen oder Melamin. Für Arbeitsumgebungen mit vielen Menschen bedeutet das: Holz kann einen Beitrag zu höheren Hygienestandards leisten.
- Holz verbessert das Raumklima nachhaltig: Holzwerkstoffe können einen Großteil flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) an der Oberfläche binden und senkt so die Konzentration dieser Stoffe in Innenräumen. Gleichzeitig puffern naturbelassene Holzoberflächen Feuchtigkeit und stabilisieren diese. Das kann Allergien und Atemwegsinfektionen vorbeugen.
