Aengevelt analysiert Wohnungsnot für Studierende in Düsseldorf
Düsseldorf ist als Landeshauptstadt ein bedeutender Hochschulstandort mit rund 55.500 eingeschriebenen Studierenden. Aktuelle Analysen zeigen allerdings, dass nur etwa die Hälfte der Studierenden tatsächlich in der Stadt lebt, während der Rest pendelt. Zusätzlich wohnt rund die Hälfte der in Düsseldorf lebenden Studierenden noch bei ihren Eltern. Auf dieser Grundlage wurde die potenzielle Wohnraumnachfrage durch Aengevelt Research ermittelt: Sie beläuft sich auf rund 41.700 Studierende. Dieser Nachfrage steht ein Angebot gegenüber, das hierfür schlichtweg nicht ausreicht.
Besonders problematisch ist das Preisniveau: Für möblierte Apartments (15 m²- 40 m²) liegen die Warmmieten überwiegend zwischen EUR 900 und 1.200 monatlich. Dabei gibt es Berichte über Extremfälle mit bis zu EUR 69,-/m². Und in Wohngemeinschaften sind die Mieten seit 2012 um 79 % gestiegen. Allein im Wintersemester 2024/25 betrug der Anstieg 6,5 %. Preisgünstige Alternativen bietet u.a. das „Studierendenwerk“ mit Mieten zwischen EUR 270 und 500 monatlich an. Allerdings verfügt es über lediglich rund 3.200 Plätze bei gleichzeitig langen Wartelisten und nur gegen Vorlage eines Wohnberechtigungsscheins.
Die Lage ist klar: Düsseldorf hat ein massives Wohnraumproblem und Studierende bekommen es besonders zu spüren. Die Folge: Viele Studierende müssen auf das Umland ausweichen oder überteuerte Angebote akzeptieren. Wer in Düsseldorf studieren will, braucht zunehmend mehr “Kapital“ oder viel Glück.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht damit vor einer klaren Aufgabe: Mehr geförderter Wohnraum auch für Studenten, begleitet von schnelleren Genehmigungsverfahren. An die Bauwirtschaft richtet sich gleichzeitig die Forderung nach innovativen Baukonzepten, um Bildung nicht allein zur Frage des Geldbeutels werden zu lassen.
