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Mit Mut in die Lücke: Bollinger + Fehlig Architekten realisieren 158 Neubauwohnungen für die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE in Rummelsburg

29.10.2025

Berlin, 29. Oktober 2025 – Bollinger + Fehlig Architekten hat im Auftrag von IWP Hohental Plan- und Generalbau GmbH für die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE vier Wohngebäude bestehend aus sieben Neubauten mit Gewerbenutzung in Berlin-Rummelsburg geplant. Insgesamt sind in der Lückstraße auf einem schmalen langgestreckten Areal 158 neue Wohnungen sowie sechs Gewerbeeinheiten auf einer Grundstücksfläche von 11.389 Quadratmetern entstanden. Drei Wohnungen sind Trägerwohneinheiten mit acht Zimmern, die beispielsweise für betreutes Wohnen unterschiedlicher Alters- und Zielgruppen genutzt werden können. Das Projekt unweit vom Weitlingkiez wurde planmäßig umgesetzt.

Das Gebäude entlang der Lückstraße fügt sich mit seinen sechs Geschossen in die Kubatur des angrenzenden Baubestands ein. Eine Durchfahrt bildet den Zugang zum Quartier. Hinter dem Neubau im Norden entstand auf dem Grundstück ein Ensemble aus drei in der Höhe gestaffelten weiteren Wohnhäusern, bestehend aus sechs Baukörpern. Durch ihre ineinander versetzte Anordnung in Richtung Süden gleichen sie der Form einer Perlenkette. Die einzelnen Gebäudeteile sind durch offene, außenliegende Treppenhäuser mit transparenter Fassade miteinander verbunden und bilden so eine Einheit. Edelstahlnetze wurden als verbindendes Gestaltungselement verwendet. Die Typenbauweise ermöglichte individuelles Gestalten der Wohnbebauung, die Häusertypen sind farblich voneinander zu unterscheiden. Alle Wohnungen verfügen über einen vorgestellten Balkon in baulichen Nischen oder eine Terrasse und sind zu 90 Prozent barrierefrei gestaltet. Trotz des schmalen Grundstücks konnte durch individuelle Wohnhöfe ausreichend Freiraum geschaffen werden.

Bei diesem neuen Wohnungsensemble handelt es sich um sogenannte Nur-Strom-Häuser, die komplett ohne fossile Energieträger auskommen. Ob Photovoltaik, Luft-Wasser-Wärmepumpen, begrünte Dächer oder KfW-55-Standard – die neuen Wohnungen weisen nicht nur energietechnisch in die Zukunft, sondern schaffen durch ihre unterschiedlichen Wohnungsgrößen auch eine vielfältige Nachbarschafft.

Der Grundgedanke des Ensembles beruht auf dem sozialen Miteinander. Der vielfältige Mix zwischen gewerblicher Nutzung mit Büros, Gemeinschaftsflächen und lichtdurchfluteten Wohnungen mit ein bis sechs Zimmern trägt zu einem lebendigen Quartier bei. 62 Prozent der Wohnungen sind bei diesem „Lückenschluss“-Projekt öffentlich gefördert. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie bezahlbarer Wohnungsbau im urbanen Raum, ökologische Verantwortung und hohe Aufenthaltsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner miteinander verschmelzen können.