Nicht schwindelfrei fühlen sich Investoren und Kommunen oft, wenn sie an den Bau von Hochhäusern denken. Aber Hochhausbauten können sich rechnen - sie brauchen nur eine optimale Planung. Das gelingt am besten mit BIM - Building Information Modelling.
Zu komplex, zu aufwändig und dazu oftmals ein Millionengrab sind die Befürchtungen. Denn Hochhausprojekte sind technisch wie organisatorisch anspruchsvoll und erfordern ein perfektes Zusammenwirken vieler Planungs- und Bauexperten über einen langen Zeitraum. BIM ermöglicht die durchgängige und effiziente digitale Zusammenarbeit der am Bau beteiligten Akteure und Gewerke. Die Idee ist nicht neu, das Konzept gibt es schon seit den 1980er Jahren. Zur praxistauglichen Marktreife ist die BIM-Methode aber erst in den letzten zehn Jahren gelangt. Das liegt vor allem daran, dass leistungsstarke Rechner und kostengünstige Speicher nun in der Lage sind, die großen Datenmengen nutzerfreundlich und intuitiv zur Verfügung zu stellen. Und mit zunehmender Akzeptanz seitens der Bauwirtschaft haben sich auch Rollen, Prozesse und Schnittstellen harmonisiert.Warum beim Hochhausbau auf BIM setzen?
Besonders Hochhausprojekte sind wie geschaffen für den Einsatz von BIM als digitale Methode für Planen , Bauen und Betrieb – und das liegt an folgenden drei Charakteristika:Hochhausprojekte sind anspruchsvoll: Sie zeichnen sich durch hohe technische und oft auch geometrische Komplexität vor allem im Bereich der Technischen Gebäudeausstattung aus. Zudem steigen sowohl die regulatorischen Anforderungen, als auch die Ansprüche der Nutzer. Ohne eine elementbasierte, rechnergestützte Planung und Koordination sind derart anspruchsvolle Planungsaufgaben kaum mehr effizient abzuwickeln.
Zweitens ist in Hochhausprojekten eine große Anzahl interner und externer Experten über einen langen Zeitraum hinweg zu orchestrieren. Die komplexe Kommunikation und nachhaltige Informationshaltung macht eine zentrale Verwaltung der Informationen unabdingbar. Aus der Softwareentwicklung hat sich hier richtigerweise der Begriff „Single Source of Truth“ etabliert. Mit diesem Konzept, bei dem von einer möglichst einzig wahren Datengrundlage ausgegangen wird, soll sichergestellt werden, dass alle Beteiligten – wie in der BIM-Methode – ihre Entscheidungen auf der Grundlage derselben Daten, also desselben Wissensstandes treffen.