Abseits von Megatrends wie ChatGPT kann die Wohnungswirtschaft von der Technologie schon heute konkret profitieren. 2023 scheint dabei ein guter Startpunkt für KI. Mehr hier:
Energiepreis- und Versorgungskrise, Inflation, Wohnraummangel, explodierende Baukosten und Lieferengpässe, Fachkräftemangel: Auch nach dem Jahreswechsel ist die Wohnungswirtschaft mit zahlreichen Themen beschäftigt. Es ist nur verständlich, dass es da mitunter schwerfällt, den Schritt zurückzutreten und sich über die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells und etwaige Optimierungspotenziale zugrundeliegender Prozesse Gedanken zu machen. Dabei kann der zielgerichtete Einsatz von Technologien mitunter schnelle Effizienzgewinne mit sich bringen, beispielsweise im Bereich der künstlichen Intelligenz. Abseits von Megatrends wie ChatGPT kann die Wohnungswirtschaft von der Technologie schon heute konkret profitieren, etwa im Mahnwesen. Und damit nicht nur die eigenen Prozesse optimieren, sondern auch die Kommunikation gegenüber den eigenen Mieterinnen und Mietern.Bessere Mieterkommunikation mit KI im Mahnwesen
Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreisentwicklung und drohender Nebenkostenanhebungen droht eine Zunahme an Zahlungsausfällen, verbunden mit höheren Aufwänden bei den Wohnungsunternehmen. Die Wohnungswirtschaft muss in der aktuellen Situation einen Spagat bewältigen: Liquiditätsbelastungen abfedern, Zahlungsausfälle vermeiden, Mieterinnen und Mieter auf steigende Kosten vorbereiten und gleichzeitig zum Wohle eines guten Verhältnisses angemessen kommunizieren. Mahnungen sind generell ein Reizthema und belasten das Verhältnis von Wohnungsunternehmen und Mietern. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kann das KI-gestützte Forderungsmanagement ein wichtiger und effektiver Ansatzpunkt sein.Das Forderungsmanagement ist grundsätzlich ein notwendiger Prozess der Wohnungswirtschaft, der viele Ressourcen bindet. Bei der Aareal Bank haben wir deshalb reagiert und gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft, dem Fintech collectAI, das Leistungsangebot unserer Plattformlösung entsprechend ausgebaut. Der Einsatz der KI-gestützten Software-Plattform von collectAI heißt für das Mahnwesen von Wohnungsunternehmen, dass der Mahnprozess komplett digitalisiert abläuft.
Prozessoptimierung im Forderungsmanagement dank KI
Aufwendige analoge Prozessschritte, Medienbrüchen und der notwendigen Zuordnung von Zahlungen gehören damit der Vergangenheit an. Wo bisher in einem standardisierten Prozess postalische Mahnungen versandt und von Mieterinnen und Mietern mitunter ignoriert wurden, erfolgt der Mahnungsversand nun per E-Mail und SMS. Über einen Link können Mieterinnen und Mieter ohne großen Aufwand direkt die Zahlung tätigen und haben dabei unterschiedliche Zahlungsweisen zur Auswahl.Der selbstlernende Algorithmus der KI erkennt, über welchen Kanal die Mieterin oder der Mieter jeweils am besten zu erreichen ist, weil sie die Reaktionen in zukünftige Mahnnachrichten einbezieht. Statt dem postalischen Mahnschreiben, das am Ende eines langen Arbeitstages im Briefkasten wartet, erfolgt der Mahnungsversand durch die KI zu unterschiedlichen Zeiten, auch hier werden Reaktionen gelernt und die KI filtert heraus, welche Versandzeiten besonders hohe Erfolgsquoten, sprich erfolgte Zahlungen, aufweisen. Der Mahnungsversand per KI - zu unterschiedlichen Zeiten und mit dem Angebot unterschiedlicher, direkter Zahlungsoptionen – ist deutlich einfacher und vielen bereits bekannt, etwa aus dem Onlineshopping. Die Mahnung erreicht Kundinnen und Kunden damit direkt auf den passenden Kanälen und zu den passenden Uhrzeiten – das sorgt für höhere Antwortquoten und eine reibungsärmere Kommunikation, die das Kundenbedürfnis in den Mittelpunkt stellt. Unterm Strich sparen Wohnungsunternehmen so wichtige Ressourcen, optimieren Prozesse, erhöhen die Zahlungsquote und schaffen sich die Freiräume, die sie für die Entwicklung von Lösungsansätzen in diesen herausfordernden Zeiten dringend benötigen.