Aareal Bank: Guter Start ins Geschäftsjahr 2025
- Bereinigtes Betriebsergebnis steigt im ersten Quartal um 15 Prozent auf 107 Mio. €
- Zinsüberschuss mit 249 Mio. € weiterhin auf hohem Niveau
- Gesamtrisikovorsorge mit 55 Mio. € deutlich unter Vorjahr
- Starkes Neugeschäft mit guten Margen und konservativen Beleihungsausläufen
- Abbau leistungsgestörter Kredite weiter fortgesetzt
- Starke Kapitalquoten und komfortable Funding- und Liquiditätsposition
Die Aareal Bank ist mit einem guten Ergebnis in das Geschäftsjahr 2025 gestartet. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg im ersten Quartal um 15 Prozent auf 107 Mio. € an (Q1 2024: 93 Mio. €). Einschließlich Einmalkosten erhöhte sich das Betriebsergebnis auf 100 Mio. € (Q1 2024: 91 Mio. €), ein Plus von 10 Prozent.
Der Zinsüberschuss ging um 7 Prozent auf 249 Mio. € zurück (Q1 2024: 268 Mio. €), was vor allem auf das niedrigere Zinsumfeld und verstärkte Refinanzierungsaktivitäten zurückzuführen ist. Er blieb aber auf einem historisch hohen Niveau, dank des im Vorjahresvergleich gestiegenen Kreditvolumens und guter Margen.
Die Gesamtrisikovorsorge sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 55 Mio. € (Q1 2024: 86 Mio. €). Darin enthalten ist eine Zuführung von 9 Mio. € in den Management Overlay von derzeit insgesamt 94 Mio. €. Mit Blick auf die zuletzt gestiegenen geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten verfolgt die Aareal Bank weiterhin eine vorsichtige Risikopolitik.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Christian Ricken erklärte: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des ersten Quartals. Der starke Jahresauftakt unterstreicht die Ertragskraft und das umsichtige Risikomanagement der Aareal Bank. Dank unserer ausgeprägten operativen Resilienz sind wir auch für Zeiten volatiler Märkte gut gewappnet.“
Auch der Bestand an leistungsgestörten Krediten (NPLs) konnte weiter reduziert werden. Er lag per Quartalsende bei 1,3 Mrd. € (31.12.2024: 1,4 Mrd. €). Die Non Performing Exposure (NPE)-Quote nach EBA Risk Dashboard Definition belief sich per Ende März auf 2,6 Prozent (31.12.2024: 2,8 Prozent).
Der bereinigte Verwaltungsaufwand erhöhte sich aufgrund einer Priorisierung von Change-Projekten im ersten Quartal leicht auf 88 Mio. € (Q1 2024: 82 Mio. €). Insgesamt fielen im ersten Quartal 7 Mio. € an Einmalkosten an (Q1 2024: 2 Mio. €).
Nach Abzug von Steuern und Verzinsung der AT1-Anleihe belief sich das Nettoergebnis auf 60 Mio. € (Q1 2024: 59 Mio. €). Die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern blieb mit 8,2 Prozent (Q1 2024: 8,2 Prozent) stabil, da die Steigerung des bereinigten Betriebsergebnisses insbesondere durch höhere AT1-Kosten und ein höheres Kapital kompensiert wurde.
Die Kapitalausstattung blieb auch im ersten Quartal auf einem sehr soliden Niveau. Die harte Kernkapitalquote (Basel IV phase-in-Quote) konnte weiter gestärkt werden und lag zum Quartalsende bei 20,6 Prozent (31.12.2024: 20,2 Prozent). Die fully-phased Basel IV CET1 Quote stieg an auf 15,3 Prozent von 15,2 Prozent zum Ende letzten Jahres. Die Gesamtkapitalquote (Basel IV phase-in-Quote) belief sich auf 28,5 Prozent (31.12.2024: 26,6 Prozent).
Auch ihre Refinanzierungsaktivitäten gestaltete die Aareal Bank erfolgreich. Im ersten Quartal wurden Anleihen und Pfandbriefe von insgesamt 1,4 Mrd. € am Kapitalmarkt platziert, darunter ein Benchmark-Pfandbrief mit einem Volumen von 750 Mio. € sowie ein Pfandbrief über 750 Mio. schwedische Kronen, rund 200 Mio. € über Private Placements und eine Tier-2-Anleihe über 100 Mio. €. Zudem löste die Aareal Bank ihre seit 2013 bestehende AT1-Anleihe von 300 Mio. € erfolgreich mit einer neuen AT1-Anleihe in einem Volumen von 425 Mio. US-Dollar ab. Damit hat die Aareal Bank ihren Funding-Plan für das Gesamtjahr bereits weitgehend erfüllt.
Die Liquiditätsquoten LCR und die NSFR blieben mit 219 bzw. 118 Prozent auf einem sehr guten Niveau.
Entwicklung der Geschäftssegmente
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen zeichnete die Aareal Bank im ersten Quartal ein starkes Neugeschäft zu guten Konditionen. Das Volumen von Prolongationen und neu ausgereichten Krediten lag bei 2,3 Mrd. € und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 0,9 Mrd. € – auch dank angezogener Transaktionsvolumina im Markt. Im Auftaktquartal 2025 entfielen 1,2 Mrd. € auf die Erstkreditvergabe, bei weiterhin guten Margen und niedrigen Beleihungsausläufen. Die durchschnittliche Bruttomarge belief sich auf rund 280 Basispunkte und die durchschnittlichen Beleihungsausläufe lagen bei konservativen 56 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das Portfoliovolumen auf 33,0 Mrd. € an (31.03.2024: 32,1 Mrd. €), belief sich aber aufgrund von Währungseffekten leicht unter dem Niveau des Jahresendes 2024 (31.12.2024: 33,5 Mrd. €). Die Portfoliokennzahlen lagen auf einem konservativen Risikoniveau. De durchschnittlichen Beleihungsausläufe im Bestandsportfolio betrugen 57 Prozent, der Yield-on-debt 9,7 Prozent.
Im ersten Quartal finanzierte die Aareal Bank unter anderem ein pan-europäisches Hotelportfolio in einem Gesamtvolumen von rund 600 Mio. €. Das Portfolio besteht aus sieben Hotels aus dem Premium-Segment in Frankreich, den Niederlanden, Irland und Schweden mit hohen ESG-Standards. Die Objekte liegen in erstklassigen Lagen in Paris, Amsterdam, Dublin und Stockholm.
Im Segment Banking & Digital Solutions blieb das Einlagenvolumen von Kunden aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft mit 13,4 Mrd. € auf einem hohen Niveau und innerhalb der anvisierten Spanne von 13 bis 14 Mrd. €. Die Einlagen aus diesem Kundensegment, das rund 4.000 Unternehmen mit insgesamt mehr als neun Millionen Wohneinheiten umfasst, sind ein wichtiger Baustein im Refinanzierungsmix der Aareal Bank.
Der Zinsüberschuss des Segments belief sich trotz des allgemein niedrigeren Zinsniveaus im ersten Quartal auf 59 Mio. € (Q1 2024: 65 Mio. €). Das Geschäftssegment trägt damit weiterhin positiv zum Zinsüberschuss der Gesamtbank bei.
Ausblick
Die gute Entwicklung des ersten Quartals steht im Einklang mit dem kommunizierten Ausblick der Aareal Bank für das Gesamtjahr, auch wenn die Auswirkungen der zuletzt gestiegenen Marktvolatilität erst nach einiger Zeit sichtbar werden.