Baustart der Hellerhöfe: Spatenstich für neues Stadtquartier im Frankfurter Gallus
Mit dem gestrigen Spatenstich beginnt offiziell die Bauphase für das neue Stadtquartier Hellerhöfe im Frankfurter Gallus. Auf dem rund zwei Hektar großen Gelände des ehemaligen Hauptsitzes der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) und der Frankfurter Societät entsteht ein gemischt genutztes, urbanes Quartier mit insgesamt 542 Wohnungen, 15.500 m² Bürofläche sowie 3.500 m² für Einzelhandel und Gastronomie.
Zum feierlichen Auftakt begrüßten Oberbürgermeister Mike Josef, Marcus Gwechenberger, Paul Bauwens-Adenauer (Bauwens) und Volker Breid (F.A.Z.) die Gäste. Nach den Ansprachen folgte der symbolische Spatenstich. Im Anschluss kamen die Beteiligten bei einem Umtrunk entlang der Hellerhofstraße zusammen.
„Mit dem Baustart der Hellerhöfe zeigen wir, dass in Frankfurt weiter neu gebaut wird – auch in sehr zentral gelegenen Bereichen wie hier auf dem ehemaligen F.A.Z.-Areal im Gallus. Über 500 neue Mietwohnungen, davon 30 Prozent gefördert, entstehen in einem lebendigen Quartier, das Wohnen, Arbeiten und soziale Infrastruktur verbindet”, sagte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger. „Frankfurt setzt darauf, mit privaten und öffentlichen Partnern neuen Wohnraum zu schaffen. Derzeit sind in unserer Stadt insgesamt rund 10.000 Wohnungen im Bau.“

Paul Bauwens-Adenauer, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwens, betonte in seiner Begrüßung: „Die Hellerhöfe stehen für eine neue Generation urbaner Quartiere: durchmischt, nachhaltig und mit einem klaren Fokus auf Lebensqualität. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und unseren Partnern ein Stück Stadtentwicklung mitzugestalten, das langfristig wirkt.“
Volker Breid, Geschäftsführer der F.A.Z., fügte an: „Das ehemalige Zeitungsquartier wird wieder im Schwerpunkt dem nachbarschaftlichen Wohnen gewidmet. In der Frankenallee sind die ersten Wohngebäude der F.A.Z. schon fertiggestellt. Wir freuen uns, nun auch die „Hellerhöfe“ langfristig in ihrer Entwicklung zu begleiten und danken den beteiligten Firmen wie auch der Stadt Frankfurt für die konstruktive Zusammenarbeit.“

Die Bauwens Unternehmensgruppe entwickelt das Projekt gemeinsam mit der F.A.Z. und der Frankfurter Societät. Im ersten Bauabschnitt auf dem ehemaligen F.A.Z.-Areal entstehen 131 Wohnungen, ein 60 Meter hohes Holz-Hybrid-Bürohochhaus mit 15.300 m² Mietfläche, eine viergruppige Kindertagesstätte sowie eine zweigeschossige Tiefgarage mit 148 Stellplätzen. Die Umsetzung des ersten Bauabschnitts übernimmt die Adolf Lupp GmbH + Co KG als Generalunternehmer.
Parallel zum ersten Bauabschnitt ist im dritten Quartal 2025 der Start des zweiten Bauabschnitts geplant. Auf dem benachbarten Gelände der ehemaligen Frankfurter Societät entstehen weitere 411 Wohnungen, eine dreigruppige Kindertagesstätte sowie Gewerbe- und Einzelhandelsflächen für Gastronomie, Nahversorgung und Dienstleistungen. Auch hier sind zusätzliche Tiefgaragenstellplätze vorgesehen. Insgesamt werden im gesamten Quartier 30 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert errichtet – ein wichtiger Beitrag zur sozialen Durchmischung und bezahlbarem Wohnen in Frankfurt. Die Fertigstellung beider Bauabschnitte ist zwischen 2028-2030 geplant.

Auf dem F.A.Z.-Areal ist zudem der Bau einer neuen Schule durch die Stadt Frankfurt vorgesehen. Das
eigenständige Vorhaben ergänzt die Hellerhöfe um ein Bildungsangebot und stärkt das familienfreundliche Profil des Quartiers. In Verbindung mit den beiden geplanten Kindertagesstätten entsteht so ein umfassendes soziales Umfeld für Familien im Gallus.
Das neue Stadtquartier überzeugt nicht nur durch seine Nutzungsmischung, sondern auch durch seine städtebauliche Qualität. Eine Blockrandstruktur sorgt für klare Raumkanten und fügt sich harmonisch in die gewachsene Umgebung des Gallus ein. Im Inneren entstehen begrünte Höfe mit Aufenthaltsbereichen und Gärten – das grüne Herzstück des Quartiers und ein Ort der Begegnung für Bewohnerinnen und Bewohner.
Auch in puncto Nachhaltigkeit setzt das Projekt Maßstäbe: Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über Geothermie, die Dachflächen werden für Photovoltaik und Regenwasserrückhaltung genutzt. Damit leistet das Quartier einen wichtigen Beitrag zur klimagerechten Stadtentwicklung.
Die architektonische Planung des Quartiers liegt in den Händen von drei renommierten Büros: SchmidtPlöcker Architekten verantworten sowohl das Bürohochhaus auf dem südlichen Teil des ehemaligen F.A.Z.-Areal als auch ein Wohngebäude auf dem südlichen Teil des früheren Societätsgeländes. Die Wohngebäude auf dem nördlichen Abschnitt des ehemaligen F.A.Z.-Areals werden von KBNK Architekten geplant, während die Wohngebäude im nördlichen Bereich des früheren Societätsgeländes durch das Büro 03 Architekten entworfen werden. Gemeinsam schaffen die Architekturbüros eine vielfältige, identitätsstiftende Quartiersarchitektur, die sich durch städtebauliche Klarheit, funktionale Vielfalt und hohe gestalterische Qualität auszeichnet. Mit dem Baustart der Hellerhöfe beginnt die Transformation eines traditionsreichen Areals – hin zu einem lebendigen, vielfältigen und zukunftsfähigen Stadtquartier im Herzen Frankfurts.