Branicks: Beständig auf Kurs, Strukturen vereinfacht
Hohe Kontinuität im Vermietungsgeschäft / Rückzahlung aller in 2025 fälliger Schuldscheindarlehen und Ablösung des Darlehens der VIB Vermögen erfolgt / Vereinfachte Strukturen nach Bündelung des institutionellen Geschäfts
Die Branicks Group AG (Branicks), ist nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 operativ und mit ihrer finanziellen Konsolidierung beständig auf Kurs. Die Vermietungsleistung konnte gegenüber Vorjahr um 18% auf 256.500 qm gesteigert werden bei gleichzeitigem Anstieg der durchschnittlichen Miete pro qm im Eigenbestand auf 10,34 Euro. In dem durch fortwährend hohe geopolitische Unsicherheiten zurückhaltenden Transaktionsmarkt konnten weitere Verkäufe abgeschlossen werden.
Die konzernweiten Strukturen wurden durch die Bündelung des Geschäfts mit institutionellen Investoren bei der VIB Vermögen AG (VIB) gestrafft. Zudem haben Branicks und VIB Ende Oktober angekündigt, einen Prozess zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags von Branicks mit der VIB als beherrschtem Unternehmen einzuleiten. Damit setzt Branicks die Integration der VIB in den Konzern fort. Ziel ist eine schlanke Organisationsstruktur mit kurzen Entscheidungswegen und höherer Kosteneffizienz über die gesamte Branicks Group.
Mit der Rückzahlung von Schuldscheindarlehen in Höhe von 68 Mio. Euro Ende Juli hat Branicks alle in 2025 fälligen Schuldscheindarlehen in Höhe von 293 Mio. Euro getilgt. Im Zuge der Bündelung des Geschäfts mit institutionellen Investoren bei der VIB wurde zudem das am 07.07.2023 von VIB an Branicks gegebene Darlehen in Höhe von rund 300 Mio. Euro abgelöst. Die Funds from Operations (FFO) nach Minderheiten liegen nach neun Monaten bei 33,4 Mio. Euro und damit voll im Plan des prognostizierten FFO-Ergebnisses von 40-55 Mio. Euro. Das Konzernergebnis liegt aufgrund von Einmaleffekten aus transaktionsbedingten Abschreibungen nach neun Monaten mit -160,5 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (9M 2024: -153,2 Mio. Euro).
Die Vorstandsvorsitzende der Branicks Group AG, Sonja Wärntges, kommentiert:
„In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 sind wir mit unserer Finanzstrategie sowie der Straffung und Stärkung unserer Konzernstrukturen konsequent auf Kurs. Auch operativ zeigen wir mit unserem erneut verbesserten Vermietungsgeschäft und der Entwicklung unserer FFO Quartal für Quartal operative Stärke und hohe Verlässlichkeit. In einem engen Transaktionsmarkt haben wir weitere Transkationen der vergangenen Quartale abgeschlossen und für das saisonal transaktionsintensive vierte Quartal eine gut gefüllte Pipeline.“
Meilensteine zum 30. September 2025
Die Assets under Management als Summe aus Bestandsportfolio und von der Branicks Group betreuten Assets im Rahmen des Institutional Business lagen zum Stichtag 30.09.2025 bei 10,7 Mrd. Euro (30.09.2024: 12,1 Mrd. Euro). In dem sich weiterhin nur zögernd erholenden Transaktionsmarkt konnte die Branicks Group bis Ende September als aktiver Marktteilnehmer acht Verkäufe aus ihrem Commercial Portfolio mit dem Closing abschließen. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 hat das Unternehmen ein FFO I-Ergebnis (nach Minderheiten, vor Steuern) von 33,4 Mio. Euro (9M 2024: 36,1 Mio. Euro) erwirtschaftet.
Vermietungsleistung – Like-for-like-Mietwachstum
In den beiden großen Asset-Klassen Logistik und Büro hat sich das Vermietungsgeschäft mit einer dynamischen Vermietungsleistung in den ersten neun Monaten 2025 erfolgreich entwickelt. Insgesamt lag die Vermietungsleistung im Berichtszeitraum bei 256.500 qm (9M 2024: 218.000 qm), davon entfielen 113.900 qm auf die Neuvermietung und 142.600 qm auf die Erneuerung bestehender Kontrakte. Die Vermietungsleistung von 256.500 qm entspricht einer annualisierten Miete von 38,2 Mio. Euro. Die annualisierten Mieteinnahmen haben sich im Gesamtportfolio zum Stichtag 30.09.2025 like-for-like um 0,3% erhöht (30.09.2024: +2,0%), im Commercial Portfolio um 1,0%, im Institutional Business um 0,1%.
Signifikante Verbesserung des Zinsergebnisses, weiter gesunkene OPEX
Das Zinsergebnis hat sich in den ersten neun Monaten 2025 um mehr als 40% auf 47,5 Mio. Euro verbessert (9M 2024: 84,1 Mio. Euro). Die operativen Kosten des Konzerns lagen nach neun Monaten 2025 dank konsequentem Kostenmanagement mit 45,7 Mio. Euro rund 6% unter Vorjahr (9M 2024: 48,5 Mio. Euro).
Commercial Portfolio
Der Marktwert des Commercial Portfolios lag zum Stichtag 30.09.2025 bei rund 2,3 Mrd. Euro (30.09.2024: 3,2 Mrd. Euro). Die Bruttomieteinnahmen aus dem Commercial Portfolio gingen verkaufsbedingt zum 30.09.2025 auf 106,8 Mio. Euro zurück (9M 2024: 129,7 Mio. Euro). Die Nettomieteinnahmen lagen zum 30.09.2025 bei 96,3 Mio. Euro (9M 2024: 112,9 Mio. Euro). Die EPRA-Leerstandsquote betrug zum Stichtag 30.09.2025 aufgrund verkaufsbedingter Einflüsse 9,8% (30.09.2024: 7,0%). Die Green-Building-Quote im Commercial Portfolio lag zum Stichtag bei 50,1%.
Institutional Business
Die Assets under Management im Institutional Business lagen zum Stichtag 30.09.2025 bei 8,4 Mrd. Euro (9M 2024: 8,9 Mrd. Euro).
Bilanz und Immobilienvermögen
Das Immobilienvermögen der Branicks Group AG hatte Ende September im Commercial Portfolio einen Buchwert von 2.223,9 Mio. Euro (31.12.2024: 2.663,6 Mio. Euro). Der Verschuldungsgrad (LTV) hat sich auf 60,1% verringert (31.12.2024: 61,0%). Der Net Asset Value (NAV) lag bei 781,5 Mio. Euro (31.12.2024: 857,9 Mio. Euro) bzw. 9,35 Euro je Aktie (31.12.2024: 10,27 Euro je Aktie). Der um den vollen Wert des Geschäftsbereichs Institutional Business angepasste Adjusted Net Asset Value (Adjusted NAV) erreichte zum Stichtag 972,5 Mio. Euro bzw. 11,64 Euro je Aktie (31.12.2024: 1.048,9 Mio. Euro bzw. 12,55 Euro je Aktie).
Prognose 2025
Die Prognose vom April 2025 für das Geschäftsjahr 2025 bleibt bis auf die Anpassung der Erträge aus dem Immobilienmanagement auf 45-55 Mio. Euro (zuvor: 50-60 Mio. Euro) unverändert.
Fokus auf Rückkehr zu positivem Netto-Ergebnis sowie Konsolidierung
Branicks treibt die Transformation in einen profitablen, wertschöpfenden Vermögensexperten konsequent weiter voran. Im strategischen Fokus stehen eine plangemäße weitere Verringerung der Schulden und die kontinuierliche Absenkung des LTV. Bis Ende 2026 plant Branicks in einem sich erholenden Transaktionsmarkt die Rückkehr zu einem Nettogewinn.
