DGNB Ausstellung bei Aedes lädt ein zum Perspektivwechsel beim nachhaltigen Bauen
Was wäre, wenn wir nicht mehr neu bauen dürften? Wenn wir heute schon ein drei Grad wärmeres Klima hätten oder uns ehrlich fragen würden, wie viel Fläche und Komfort wir wirklich benötigen? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die DGNB in ihrer Ausstellung „What If: A Change of Perspective“. Sie beleuchtet die Vielschichtigkeit des nachhaltigen Bauens und ordnet die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in diesem Bereich ein. Gleichzeitig gibt sie Impulse, wie jeder einen Beitrag zur Veränderung leisten kann – ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
„Wir möchten die Menschen einladen, zum Kern nachhaltiger Architektur zurückzukommen – verbunden mit der Frage, was gute Gebäude und Quartiere ausmacht, in denen sich Menschen wohlfühlen, die bezahlbar sind und gleichzeitig Antworten auf die drängendsten Klimafragen bieten“, beschreibt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB, den konzeptionellen Ansatz der Ausstellung. „Das klingt trivial, ist es aber nicht, weil wir es verlernt haben, eingeübte Handlungsweisen zu hinterfragen. Es braucht den Perspektivwechsel, zu dem wir alle Besuchenden motivieren möchten.“
Die Ausstellung ist auch ein Appell, von guten Lösungen aus der Vergangenheit zu lernen, anstatt das Rad immer wieder neu zu erfinden. Pate hierfür stehen die bisherigen Gewinnerprojekte des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Architektur, den die DGNB seit 2013 gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis jährlich vergibt.
„Die meisten der von uns ausgezeichneten Projekte waren ihrer Zeit voraus, weil sie auf beispielgebende Weise Themen aus dem weiten Spektrum des nachhaltigen Bauens adressiert haben, die zum Zeitpunkt ihrer Planung noch alles andere als selbstverständlich waren“, sagt DGNB Präsident Prof. Amandus Samsøe Sattler.
DGNB erstmals mit eigener Ausstellung
Für die DGNB ist die Zusammenarbeit mit Aedes ein Meilenstein. 18 Jahre nach Gründung des Vereins hat sich die DGNB zu einer der prägendsten Organisationen rund um das nachhaltige Bauen weltweit entwickelt. Mit über 2800 Mitgliedsorganisationen aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der öffentlichen Hand ist die DGNB Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen und ein einzigartiger Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Dabei ist die Non-Profit-Organisation zu 100 Prozent inhaltlich motiviert und Wegbereiterin eines ganzheitlichen, lebenszyklusorientierten Nachhaltigkeitsverständnisses, wie es europaweit derzeit zum neuen Normal wird.
„In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich wahnsinnig viel getan rund um die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz im Bauen“, erklärt Christine Lemaitre. „Vieles, was heute selbstverständlich erscheint, war noch vor wenigen Jahren reine Wunschvorstellung oder Theorie. Sichtbar zu machen, dass diese positiven Entwicklungen nicht einfach so passiert sind, sondern Wegbereiter hatten, die vorangegangen sind, ist ein Teil unserer Ausstellung. Weil es zeigt, was in der Architektur möglich ist, wenn Mut und Gestaltungswille zusammenkommen.“
Ausstellung bei Aedes fast täglich geöffnet
Die Eröffnung der DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ findet am Abend des 12. Dezember 2025 ab 18:30 Uhr statt. Am Samstag, den 13. Dezember 2025 ist die Ausstellung von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Anschließend ist ein Besuch beinahe täglich zu den regulären Öffnungszeiten bei Aedes möglich. Diese sind dienstags bis freitags von 11:00 bis 18:30 Uhr sowie montags, an Sonn- und Feiertagen von 13:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist an allen Tagen kostenfrei. Eine Anmeldung zur Eröffnung ist nicht notwendig. Die DGNB Ausstellung bei Aedes läuft bis zum 28. Januar 2026.
Während der kompletten Laufzeit findet bei Aedes parallel die Ausstellung „Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss“ statt. Beide Ausstellungen sind auf Deutsch und Englisch und richten sich somit auch an ein internationales Publikum. Angesprochen sind Architekturinteressierte aller Art, unabhängig von ihren Vorkenntnissen zu den Themen des nachhaltigen Bauens. Mehr Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes.