Erste Fassadenelemente an der Außenfassade montiert: The Stack zeigt Gesicht in München Mitte
1.800 m³ Fichtenholz verbaut: Holzbau und Innenhoffassaden des nachhaltigen Bürogebäudes in Holz-Hybrid-Bauweise an der Goethe-/Schwanthalerstraße abgeschlossen. Montage der Außenfassade hat begonnen.
An der markanten Ecke Goethe-/Schwanthalerstraße in München Mitte nimmt das nachhaltige Bürogebäude „The Stack“ (www.the-stack-munich.com) weiter Form an: Vergangene Woche wurden die ersten Elemente der Außenfassade montiert – Teil der insgesamt 369 maßgefertigten Fassadenelemente des gesamten Gebäudes. Die charakteristische Fassade mit ihren vor- und zurückspringenden Alkoven wird in den kommenden Wochen das Straßenbild prägen und dem Gebäude seinen namensgebenden „gestapelten“ Charakter verleihen. Parallel dazu laufen die technische Gebäudeausstattung und der Innenausbau bereits auf Hochtouren.
Holzbau abgeschlossen: Nachhaltigkeit in Zahlen
Der von AXA IM Alts in Partnerschaft mit dem Münchner Projektentwickler ACCUMULATA realisierte Holz-Hybrid-Rohbau ist seit März fertiggestellt. „Durch den Einsatz von etwa 1.800 Kubikmetern bzw. ca. 800 Tonnen Fichtenholz aus Österreich als nachwachsendem Rohstoff wird eine beeindruckende Nachhaltigkeitsbilanz erreicht“, erläutert Markus Diegelmann, Geschäftsführer der ACCUMULATA. „Durch das Holz reduzieren wir unter anderem die grauen Emissionen auf 325 Kilogramm CO₂-Äquivalente pro m² über 50 Jahre und unterschreiten den DGNB-Referenzwert (Version 2018) um über 30 Prozent.“
Die Fertigstellung des Holzbaus und der Innenhoffassaden bilden nun das Rückgrat für die nächste Projektphase: die Vollendung der Gebäudehülle und den Innenausbau. Bereits jetzt können Interessenten in einem Musterraum erleben, wie die zukünftigen Arbeitswelten in The Stack aussehen werden.
Präzisionsarbeit an der Fassade
Mit dem Anbringen der ersten Fassadenelemente an der Ecke zur Goethestraße beginnt nun die dritte und letzte Phase der Fassadenmontage. Die Montage erfordert höchste Präzision: Die vorgefertigten Elemente werden mit millimetergenauer Passform installiert, um die architektonische Vision perfekt umzusetzen. Die Fassadenmodule integrieren mehrere Funktionen: Sie bieten nicht nur Wärme- und Schallschutz, sondern werden durch ihre Auskragungen auch Raum für eine intensive Begrünung bieten. „Die begrünten Elemente werden wie grüne Fingerabdrücke des Gebäudes wirken und verbessern das Mikroklima in der stark versiegelten Innenstadt“, sagt Stefan Schillinger, Geschäftsführer bei ACCUMULATA.
Intelligente Technik hinter den Kulissen
Während die Fassade nun Gestalt annimmt, schreitet zeitgleich der Innenausbau voran. Große Teile der Versorgungsschächte für die technische Gebäudeausrüstung sind bereits installiert und der Ausbau in den Büroflächen nimmt Fahrt auf.
Ein besonderes Merkmal des Holzbaus bei The Stack ist der hohe Vorfertigungsgrad. „Das Beeindruckende im Holzbau ist die präzise, millimetergenaue Vorfertigung inklusive aller erforderlichen Aussparungen für die technische Gebäudeausstattung“, erklärt Diegelmann. „Zum Beispiel die kreisrunden Aussparungen in den Deckenbalken, durch die Lüftungsleitungen, Kabel sowie Heiz- und Kühlleitungen vom Flurbereich in die Bürozonen geführt werden. Im Ausbau kann dann schnell und passgenau installiert werden, ohne dass weitere Öffnungen geschaffen werden müssen.“
Im Gebäude kommt ein umfangreiches Smart-Building-Konzept zum Einsatz: Automatisierte Systeme regeln Licht, Temperatur und Luftqualität zonenweise und ressourcenschonend. CO₂-Sensoren und variable Lüftungssysteme passen die Luftqualität dynamisch an die Raumbelegung an. Diese intelligente Gebäudetechnik reduziert die Betriebskosten und hilft, die hohen Anforderungen für die angestrebten Zertifizierungen zu erfüllen. The Stack hat bereits die WiredScore-Platin-Zertifizierung für digitale Infrastruktur erhalten sowie Vorzertifizierungen nach DGNB-Platin, LEED-Platin und SmartScore-Platin, die als Maßstab für zukunftsfähige Büroimmobilien gelten. Zudem wird das Gebäude im KfW-40-Energieeffizienzstandard errichtet.
Ausblick: Grüne Oase über den Dächern Münchens
Nach der geplanten Fertigstellung der Fassade im Spätsommer 2025 beginnt die Gestaltung der Freianlagen. Dabei wird der 1.200 Quadratmeter große Dachgarten zu einem besonderen Highlight: „Wir haben es geschafft, das ganze Dach frei von Technik zu halten. Diese ist in den Untergeschossen untergebracht. So haben wir einen wundervollen Dachgarten für die Mitarbeitenden der Mieterschaft geschaffen – eine Oase der Ruhe mit einem spektakulären Ausblick über München“, so Diegelmann.
Eine Besonderheit ist die zweigeschossige Ausführung des Dachgartens, den sich künftige Nutzerinnen und Nutzer über zwei Sitztreppen erschließen. „Es gibt einen Sportbereich, viele Sitzgelegenheiten und Pergolen“, ergänzt Schillinger. Insgesamt werden etwa 15.000 Pflanzen – darunter 35 Bäume, 212 Sträucher, mehr als 1.100 Stauden und knapp 11.000 Bodendecker und Geophyten – das Gebäude in eine grüne Oase verwandeln.
Die Übergabe an die ersten Mieter – darunter der Pharmakonzern Novartis und die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel – soll Anfang 2026 erfolgen. Mit knapp 50 Prozent der Büroflächen, die bereits vermietet sind, liegt das Projekt gut im Plan.