Erstvermietung im ESG-Vorzeigeprojekt PRISMA in Frankfurt: Sonar Real Estate startet aktive Vermarktungsphase
Sonar Real Estate (Sonar) hat für das derzeit noch im Umbau befindliche Bürogebäude PRISMA im Frankfurter Lyoner Quartier die erste Mietfläche erfolgreich vermietet. Mit der langfristigen Anmietung von rund 6.500 Quadratmetern Bürofläche durch die adesso SE, ein führendes Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen, wird ein erster Ankerpunkt für die künftige Nutzung des Gebäudes als offenes, flexibles Multi-Tenant-Objekt gesetzt. Die Vermietung leitet zugleich den Übergang von der baulichen Revitalisierungsphase zur aktiven Nutzung eines der ambitioniertesten ESG-Projekte auf dem deutschen Büromarkt ein.
„Mit dem PRISMA haben wir gemeinsam mit unseren Partnern ein modernes Bürogebäude geschaffen, das Aufenthaltsqualität, Nachhaltigkeitswirkung und moderne Stadtentwicklung vereint. Zugleich haben wir gezeigt: Je älter ein Gebäude ist, desto nachhaltiger kann es werden,“ erläutert Holger Hosang, Managing Partner von Sonar. „Der Vermietungsauftakt zeigt, dass der Markt genau solche Angebote nachfragt, insbesondere in der aktuellen Umbruchsituation des Büromarkts.“
Die nun vermieteten Büros werden voraussichtlich nach dem anstehenden Ausbau der Flächen im Frühjahr 2026 bezogen. „Wir freuen uns sehr, dem Lyoner Quartier treu bleiben zu können und in ein Gebäude zu ziehen, das mit zeitgemäßen, nachhaltigen Flächen und einem hochflexiblen Konzept überzeugt. Für unser Team ist das die ideale Kombination aus Kontinuität und Qualität. Zugleich bietet das Umfeld vielfältige Einkaufs- und Gastronomieangebote, die sowohl in Pausen als auch nach Feierabend zum Genießen und Entdecken einladen“, so Thomas Bayer, Standortleiter Frankfurt am Main bei adesso SE.
Revitalisierung mit Substanz: 50.000 m² neu gedacht
Sonar hatte das PRISMA zusammen mit einem von Patron Capital Advisers beratenen Fonds 2022 erworben. Nach dem Auszug des einzigen Mieters, der Deka Bank, wurde die rund 50.000 m² Bruttogrundfläche, davon rd. 44.000 m² Bürofläche, umfassende Frankfurter Landmark-Immobilie einer Bestandstransformation unterzogen. In Zusammenarbeit mit dem renommierten Frankfurter Architekturbüro „holger meyer architektur“ wurde das Bürogebäude aus den 1990er-Jahren technisch, energetisch und gestalterisch auf ein neues Niveau gehoben. Das PRISMA zählt damit zu den ambitioniertesten ESG-Sanierungen im deutschen Büroimmobilienmarkt. Der Primärenergiebedarf konnte im Zuge der Modernisierung um 55 % reduziert werden. Das Gebäude erfüllt den KfW-55-Standard. Die prognostizierten CO₂-Emissionen liegen bei unter drei Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr. Über den gesamten Lebenszyklus ergibt sich eine Einsparung von rund 42 % im Vergleich zu einem konventionellen Neubau. Daher werden die Nachhaltigkeits-Zertifikate „DGNB Platin“ und „BREEAM Excellent“ angestrebt.
Zirkuläres Bauen integriert
Ein weiteres zentrales Merkmal ist der konsequent umgesetzte Re-Use-Ansatz: In Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern wurden sämtliche Einbauten, Materialien und Möbel im Bestand auf Wiederverwendbarkeit geprüft. Wann immer möglich, erfolgt die Integration im Gebäude; nicht verwendete Elemente werden in den Materialkreislauf zurückgeführt. Ziel ist es, auch jenseits des reinen Energieverbrauchs einen messbaren ökologischen Beitrag zu leisten.
Die Büroflächen selbst bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – von klassischen Einzelbüros über offene Teamzonen bis hin zu hybriden Raumkonzepten. Durch die Flexibilität der Grundrisse lassen sich individuelle Arbeitswelten realisieren, die den Anforderungen unterschiedlichster Nutzergruppen gerecht werden.
Soziale Öffnung und urbane Relevanz
Neben den technischen und ökologischen Aspekten verfolgt das Projekt auch einen klaren Community-bildenden Ansatz: Im Mittelpunkt steht das 45 Meter hohe Atrium mit rund 3.000 m² Fläche, das künftig öffentlich zugänglich und multifunktional nutzbar für Gastronomie, Konferenzen, Coworking, Ausstellungen und Events ist. Damit wird das Gebäude aktiv in den sozialen Raum des Quartiers eingebunden. Ein besonderes architektonisches Element bildet hier eine schwebende Kunstinstallation, die dem Ort zusätzliche visuelle Identität verleiht. Zudem wurde die ehemalige Kantine zu einem öffentlich zugänglichen Restaurant mit Barista-Angebot umgebaut und Flächen für ein Fitness-Studio eingeplant.
Impulsgeber für das „Lyoner Quartier“
Mit seiner markanten Präsenz und der integrativen Konzeption wirkt das PRISMA entscheidend an der Transformation des Lyoner Quartiers in Frankfurt-Niederrad mit. „Der Strukturwandel vom reinen Bürostandort hin zu einem lebendigen, urban durchmischten Quartier wird durch Projekte wie dieses maßgeblich geprägt. Mit dem PRISMA leisten wir einen Beitrag dafür, Niederrad in einen lebendigen, urbanen Standort umzuwandeln, der Lebens- und Arbeitswelt auf bestmögliche Weise miteinander verbindet. Gleichzeitig zeigt das Objekt auf beeindruckende Weise, dass Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze, sondern gleichwertige Komponenten in einer nachhaltig gedachten Stadtgesellschaft sind“, stellt Holger Hosang, Managing Partner von Sonar, heraus.
Die Umbauarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Weitere Gespräche mit potenziellen Mietinteressenten werden bereits geführt.
Bei der aktuellen Vermietung hat Savills die Beratung des Eigentümers übernommen, JLL die des Mieters. Gowling WLG war für Sonar als Juristen tätig.