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EXPO REAL 2025: Immofrauen würdigen Absolventinnen mit Nachwuchsförderpreis – die Schirmherrschaft hat Bundesministerin Verena Hubertz inne

07.10.2025
„Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V.“: Verleihung des Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreises im Rahmen der EXPO REAL 2025: Jutta Heusel, Vorstandsvorsitzende der Immofrauen, Prof. Dr. Verena Rock, Technische Hochschule Aschaffenburg, die Gewinnerinnen Johanna Ohmer (Bachelorarbeit), Johanna Petra Hoh (Masterarbeit) und Dr. Christiane Frauke Annegret Müller (Dissertation) sowie die Schirmherrin des Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreises Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (v. l. n. r.).

Mittlerweile zum zwölften Mal verleiht der Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V.“ den Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis im Rahmen der EXPO REAL an Absolventinnen eines Studiengangs der Immobilienwirtschaft. Von insgesamt 24 eingereichten Arbeiten wurde die drei besten prämiert. Erstmals übernahm Verena Hubertz, seit Mai Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, die Schirmherrschaft.

„Die Arbeiten der drei Preisträgerinnen beweisen Weitblick und Gespür für die Herausforderungen, vor denen unsere Städte und Regionen stehen, und für die Aufgaben, die sich daraus auch für die Immobilienbranche ergeben. Ein Netzwerk wie die ‚Frauen in der Immobilienwirtschaft‘ bietet eine Plattform für Frauen, um Wissen und Erfahrungen zu teilen, neue Talente und Ideen zu fördern und die teilweise starre Unternehmenskultur hinsichtlich moderner Vielfalt und Vernetzung aufzurütteln. Als Schirmherrin für den Ingeborg-Warschke-Förderpreis freue ich mich, dass ich zur Sichtbarkeit und Stärkung der Frauen in der Immobilienwirtschaft einen Teil beitragen kann“, erklärt Hubertz.

Johanna Ohmer (Bachelorarbeit), Johanna Petra Hoh (Masterarbeit) und Dr. Christiane Frauke Annegret Müller (Dissertation) lauten die Namen der Preisträgerinnen 2025, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet wurden. Alle drei Arbeiten thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise Transformationsprozesse: Der Einfluss von Unternehmen aus der Wissensökonomie auf die Stadtentwicklung oder wie Grünflächen im städtischen Kontext die Verdrängung befeuern und wie sich die energetische Sanierung von Wohnraum mit sozial verträglichen Mietsteigerungen in Einklang bringen lässt.

Neben einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro profitiert jede Gewinnerin von einer einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft im Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V.“, um Kontakte in einem beruflichen Netzwerk zu Frauen aus unterschiedlichen Bereichen der Immobilienbranche aufzubauen und sich bei Fachveranstaltungen oder Workshops weiterzubilden.

„Die Preisträgerinnen setzen sich kontrovers mit den Themen auseinander, die eine hohe Relevanz für die Weiterentwicklung unserer Städte und das gesellschaftliche Miteinander haben. Wir freuen uns einmal mehr, drei junge Frauen mit dem Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis zu unterstützen“, sagt Jutta Heusel, Vorstandsvorsitzende der Immofrauen. „Wir ermutigen die Siegerinnen, den Austausch, den unser Netzwerk bietet, aktiv für ihre berufliche Zukunft zu nutzen. Der Dialog zwischen Berufseinsteigerinnen und Frauen mit langjähriger praktischer Erfahrung bereichert beide Seiten, da wir voneinander lernen können.“

Zur Jury zählen Expertinnen und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Bereichen der Immobilienbranche, die in diesem Jahr ausnahmslos aus den Reihen der Immofrauen stammen. Die Arbeiten wurden nach strengen Kriterien und gemäß ihrer Brisanz bewertet. Zugangsvoraussetzung waren Abschlussarbeiten mit immobilienwirtschaftlicher Relevanz, die mit der Note 1 (mindestens 1,5) bewertet wurden.

Die Preisträgerinnen und ihre ausgezeichneten Arbeiten sind:

  • Preisträgerin Dissertation: Dr. Christiane Frauke Annegret Müller
    • Titel: Wissen schafft Raum. Wissensproduktion, Unternehmensstandorte und Stadtentwicklung in München.
  • Intention: Unternehmen der Wissensökonomie fungieren als Motoren und Treiber der Stadtentwicklung, weil sie ihre Standorte frühzeitig an die Herausforderungen und Bedürfnisse neuer Arbeitswelten anpassen. Diese räumlichen Transformationen haben zunehmend direkte Auswirkungen auf die sie umgebende Stadtgestalt, welche die Absolventin mit der Arbeit sichtbar machen wollte.
    • Hochschule: Technische Universität München
    • Professor/in: Vorsitz: Hon.-Prof. Dr. Matthias Ottmann, Prüfende: Prof. Dr. Alain Thierstein, Prof. Dr. Alexandra den Heijer
  • Preisträgerin Masterarbeit: Johanna Petra Hoh
    • Titel: Grüne Gentrifizierung – Eine empirische Analyse der Auswirkungen von Grünflächen auf den Wohnungsmarkt in Berlin
    • Intention: Die Absolventin entschied sich für dieses Thema, weil urbane Grünflächen zwar viele ökologische und soziale Vorteile bringen, gleichzeitig aber auch Verdrängungsprozesse auslösen können. Mit ihrer Arbeit wollte sie diese widersprüchlichen Effekte empirisch sichtbar machen und so ein Bewusstsein für die Herausforderungen der grünen Stadtentwicklung schaffen.
    • Hochschule: Universität Regensburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
      IRE|BS International Real Estate Business School
    • Professor/in: Dr. Tobias Just
  • Preisträgerin Bachelorarbeit: Johanna Ohmer
    • Titel: Notwendige und sozial verträgliche Mietanpassungen im Rahmen der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden
    • Intention: Die Absolventin verfolgt mit ihrem Thema die Zielsetzung, einen lösungsorientierten Ansatz für die Umsetzung kosten- und energieeffizienter Modernisierungsmaßnahmen zu entwickeln, der die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit der investitionstragenden und investitionsnutzenden Parteien als Grundlage für das Erreichen der nationalen Klimaziele sichert.
    • Hochschule: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
    • Professor/in: Prof. Dr. Björn-Martin Kurzrock

Seit 2017 nutzen die Immofrauen die EXPO REAL als Plattform, um einerseits auf die Belange der Frauen in der Immobilienwirtschaft aufmerksam zu machen. Anderseits bietet das Netzwerk mit seinen Diskussionsrunden zu aktuellen Themen neue Perspektiven und den fachlichen Austausch. Wie auf Messen üblich, geht es bei Veranstaltungen wie dem Womens Breakfast um das Netzwerken und die Kontaktpflege untereinander.