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Goldbeck eröffnet neues Betonfertigteilwerk in Kirchberg im Hunsrück: Investition am Wirtschaftsstandort Deutschland 

Am 29. Oktober 2025 eröffnete das europaweit tätige Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck in Kirchberg (Rheinland-Pfalz) ein neues Werk für Betonfertigteile. Hier fertigt das Unternehmen unter anderem Elemente für Wohngebäude. Mit dem neuen Werk unterstreicht Goldbeck auch für die Zukunft sein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland und schafft Impulse für Innovation und Wachstum in der Region. In der ersten Stufe hat Goldbeck über 80 Millionen Euro investiert. Neben dem geschäftsführenden Gesellschafter Jan-Hendrik Goldbeck sprach auf der Feier unter anderem Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.

Kirchberg, 30.10.2025
Bildbeschreibung: Beim feierlichen gemeinsamen Banddurchschnitt (v.l.n.r.): Peter Müller, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg, Florian Laxander, Geschäftsführer der Goldbeck GmbH und Goldbeck Produktions GmbH, Ortwin Goldbeck, Unternehmensgründer, Jan-Hendrik Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter der Goldbeck GmbH, Alexander Schweitzer, Ministerpräsident Rheinland-Pfalz, Jörg-Uwe Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter der Goldbeck GmbH, Werner Wöllstein, Stadtbürgermeister Kirchberg, Marco Molitor, Werkleiter der Goldbeck Betonelemente Kirchberg GmbH.

Am neuen Standort weitet Goldbeck seine Produktionskapazitäten für Betonfertigteile aus: Auf einer Fläche von 20.000 m² fertigt das Unternehmen jetzt Systemelemente für Wohngebäude, Schulen, Büros, Parkhäuser und Hallen. Dazu zählen Decken, Wandelemente, Parkhausplatten, Stützen und Sockel. Diese montiert das Unternehmen anschließend mit weiteren Systemelementen zu schlüsselfertigen Immobilien. Goldbeck betreibt insgesamt zehn Betonfertigteilwerke in Deutschland, Polen, Tschechien und Dänemark sowie weitere Werke für Stahlelemente, Fenster, Türen und Fassaden in Bielefeld, Treuen, Hobro (Dänemark) und Lodz (Polen).

Goldbeck stellt in Kirchberg auch Systemelemente her, die in seriell gefertigten Wohngebäuden eingesetzt werden. Die im Werk produzierten Wandelemente enthalten bereits Fenster, sodass die Elemente auf den Baustellen schnell zu Gebäuden montiert werden können. Bis zu 7.000 Wohnwände kann Goldbeck pro Jahr in Kirchberg fertigen. Wie in einem Baukastensystem montiert das Unternehmen die hochwertigen, vorgefertigten Wände gemeinsam mit speziell optimierten Decken und Fertigbädern zu schlüsselfertigen Gebäuden. Jan-Hendrik Goldbeck sagte bei der Eröffnung: „In herausfordernden Zeiten investieren wir antizyklisch in unsere Kapazitäten und Technologie – das ist Teil unseres Selbstverständnisses. Das neue Werk markiert einen Meilenstein für die Weiterentwicklung des industriellen Bauens. Wir schaffen auch hier in Kirchberg die Voraussetzungen, um dringend benötigte öffentliche Gebäudeinfrastruktur und Wohnraum zügig und in hoher Qualität zu realisieren.“

Das Werk im Hunsrück liegt logistisch günstig zwischen der Region Rhein-Main, dem Ruhrgebiet, Trier und Koblenz. Das ermöglicht kurze Transportwege zu den Baustellen in der Region. Copyright: GOLDBECK GmbH, Fotograf: Matthias Schmidt

Neue Arbeitsplätze in der Region

In der ersten Ausbaustufe des Werks schafft Goldbeck rund 100 neue Arbeitsplätze in Produktion und Verwaltung und ist auf den weiteren Ausbau auf bis zu 250 Mitarbeitende vorbereitet. Werksleiter Dr. Marco Molitor sagte: „In Kirchberg verbinden wir Hightech mit Handwerk – und freuen uns über jede Bewerbung von Menschen, die Interesse daran haben.“ Mit Blick auf den Standort im Hunsrück betonte Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz: „Goldbeck investiert am Standort Kirchberg im Hunsrück und trägt damit erheblich zum starken und innovativen Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz bei. In der ersten Ausbauphase entstehen hier rund 100 attraktive Arbeitsplätze für die gesamte Region. Das Familienunternehmen Goldbeck steht für innovatives, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft.“

Ressourcenschonende Betonproduktion in Kirchberg

Das Werk wurde mit der CSC-Zertifizierung (Concrete Sustainability Council) ausgezeichnet – ein Nachweis für die nachhaltige Herstellung der Goldbeck-Betonsystemelemente. Ein zentraler Faktor dafür ist das innovative Mischwerk, das mit einer vollautomatisierten Steuerung und flexiblen Rezepturführung arbeitet. Dadurch können je nach Produkt und Bedarf Betonmischungen mit reduziertem Zementanteil und somit geringerem CO₂-Footprint hergestellt werden. Im neuen Werk kommt der unternehmenseigene Beton Goldbeck Blue Concrete zum Einsatz: Ein nachhaltiger Beton, der schon heute bis zu 35 Prozent weniger CO2 emittiert als der Branchenreferenzwert nach dem Concrete Sustainability Council. Durch den Einsatz innovativer Technologien wird weniger Zement für die gleiche Festigkeit des Betons benötigt – ein wesentlicher Beitrag zur Ressourcenschonung und Energieeffizienz. So verbindet das Werk Kirchberg technologische Innovation mit nachhaltigem Bauen: von der Materialherstellung bis zum fertigen Element.

Umfassendes Energie- und Begrünungskonzept

Das Betonfertigteilwerk setzt nicht nur auf effiziente Produktionstechnologien: Das Nachhaltigkeitskonzept bezieht auch den Standort und die Gebäude selbst ein. Das Werk im Hunsrück liegt logistisch günstig zwischen der Region Rhein-Main, dem Ruhrgebiet, Trier und Koblenz. Das ermöglicht kurze Transportwege zu den Baustellen in der Region. Goldbeck hat auf dem Dach des Werks eine Photovoltaikanlage mit 1,3 Megawatt Leistung installiert und deckt so einen Großteil des Energiebedarfs. Eine wärmepumpenbasierte Hallenheizung ermöglicht eine energieeffiziente Temperierung der Produktion. Ein Gründach auf dem Pförtner- und Verwaltungsgebäude fördert die lokale Biodiversität und reguliert die Gebäudetemperatur. Dadurch ist keine aktive Kühlung erforderlich. Das Begrünungskonzept für die Außenanlagen sorgt dafür, dass sich das Werk harmonisch in seine Umgebung einfügt und Ausgleichsflächen für die lokale Flora und Fauna schafft. Werksleiter Dr. Marco Molitor fasste bei der Eröffnung zusammen: „Wir verbinden innovative Technologien mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. So schaffen wir effiziente Produktionsprozesse und setzen Maßstäbe bei der Reduzierung des CO₂-Footprints.“