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ICG: Honeycamp Mannheim und Vollgut in Berlin-Neukölln gewinnen „Real Estate Social Impact Investing Award 2025“

Preise wurden gestern im Hotel Oderberger in Berlin vergeben

Berlin, 28.11.2025
Honeycamp Mannheim.

Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) hat im Rahmen einer Preisverleihung im Hotel Oderberger in Berlin die Gewinner des Real Estate Social Impact Investing Awards 2025 bekanntgegeben. Der Preis würdigt Immobilienprojekte, die soziale Wirkung, ökologische Verantwortung und wirtschaftliche Tragfähigkeit beispielhaft verbinden.

Insgesamt wurden 33 Projekte eingereicht, sechs* schafften es in die Finalrunde. Ergänzend zu den beiden Hauptpreisen vergab die Jury Sonderpreise sowie eine Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit.

Gewinner „Realisierte Projekte“: Honeycamp Mannheim

Gewinner in der Kategorie „Realisierte Projekte“ ist das Honeycamp Mannheim. Der Light-Industrial-Campus zeigt, wie moderne Arbeits- und Produktionswelten in die Stadt integriert werden können. Flexible Nutzungseinheiten, ökologische Holzbauweise und ein aktives Community-Management schaffen Räume, die Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und lokale Wertschöpfung fördern. Das Projekt gilt als beispielhaft für die Verbindung von Gewerbe, Innovation und sozialem Zusammenhalt.

Gewinner „Projekte in Planung und Entwicklung“: Vollgut Neukölln

In der Kategorie „Projekte in Planung und Entwicklung“ wurde das Vollgut – lokalwohlorientierte Kultur- und Gewerbezentrum Berlin-Neukölln ausgezeichnet. Das Vorhaben revitalisiert das ehemalige Vollgutlager der Kindl-Brauerei zu einem gemeinwohlorientierten Standort mit kulturellem und sozialem Schwerpunkt. Die Genossenschaft stellt jährlich Mittel für nachbarschaftliche und soziale Projekte bereit und versteht sich als Modell für eine inklusive, resiliente Stadtentwicklung.

Vollgut Berlin-Neukölln. Bild: Atelier Buba

Sonderpreise für EnBW und Terra Bildungs-Welten

Einen Sonderpreis erhielt die EnBW AG für den Biodiversitätsumbau ihres Standorts in Biberach an der Riß. Das Projekt, das im Rahmen des vom Land Baden-Württemberg geförderten Programms „UnternehmensNatur“ umgesetzt wurde, verbindet ökologische Aufwertung mit gesellschaftlicher Öffnung. Ein Lehrpfad ermöglicht Umweltbildung für Kinder, Schulen und Nachbarn; neue Aufenthaltsräume im Grünen steigern die Lebensqualität für rund 700 Beschäftigte. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in 29 Maßnahmenmodule überführt, um den Biodiversitätsansatz auf weitere Standorte zu übertragen.

Ein weiterer Sonderpreis ging an die Terra IF 1 Bildungs-Welten GmbH & Co. KGaA. Der Fonds investiert gezielt in Bildungsimmobilien – von Kitas bis Schulen – und leistet damit einen messbaren Beitrag zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in Deutschland. Gemeinsam mit institutionellen Investoren verfolgt das Unternehmen das Ziel, gesellschaftliche Wirkung zu erzeugen und nicht allein auf Rendite zu fokussieren.

Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeit

Den Preis für eine wissenschaftliche Arbeit erhielt Leonie Kempe für ihre Studie „Risikomessung im Immobilien-Social Impact Investing“. Sie entwickelte darin einen Ansatz, um die Besonderheiten sozialer Wirkung in das Risikomanagement von Investoren zu integrieren.

Stimmen aus Jury und Vorstand

Prof. Dr.-Ing. Anne Sanftenberg MRICS, Juryvorsitzende und Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, betont:
„Die Gewinnerprojekte zeigen eindrucksvoll, wie sich die Immobilienbranche weiterentwickelt hat. Social Impact ist kein Randthema mehr, sondern Teil einer neuen Haltung, die den Menschen und das Gemeinwohl ins Zentrum stellt. Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt der Ansätze – vom Gewerbecampus über Kultur- und Bildungsräume bis hin zu ökologischen Lernorten.“

Dr. Andreas Rickert, Vorstand der PHINEO gAG und Juryvorsitzender, ergänzt:
„Impact Investing war vor zwei Jahrzehnten noch eine Nische für wenige Pioniere. Heute sehen wir, wie sich dieser Ansatz rasant in die Breite entwickelt. Der Kapitalmarkt erkennt zunehmend, dass soziale Wirkung kein Kostenfaktor, sondern ein Zukunftstreiber ist. Gerade die Immobilienwirtschaft hat hier eine besondere Hebelwirkung, weil sie Lebensräume schafft, die Menschen und Gemeinschaften direkt betreffen.“

Susanne Eickermann-Riepe FRICS, Vorstandsvorsitzende des ICG, erklärt:
„Der Real Estate Social Impact Investing Award zeigt, wie die Branche Verantwortung übernimmt. Die Preisträger beweisen, dass Immobilienentwicklung heute nicht nur Rendite, sondern auch Sinn, Wirkung und Zukunft gestalten kann. Das ist die Richtung, in die wir als Branche gehen müssen.“

Werner Knips, Gründer und Leiter der Social Impact Investing-Initiative sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG, sagt:
„Diese Projekte machen sichtbar, wie positiv die Immobilienwirtschaft auf ihre Umgebung wirken kann. Sie schaffen Räume für Begegnung, Bildung und Biodiversität – und zeigen, dass sozialer Mehrwert und wirtschaftliche Stabilität kein Widerspruch sind.“

*Die sechs Nominierten pro Kategorie in jeweils alphabetischer Reihenfolge:

Kategorie: Projekt in Planung und in Entwicklung

B´Ella Berlin (Nutzungsart: Mixed use)
Sugar Valley München (Nutzungsart: Mixed use)
Vollgut – lokalwohlorientiertes Kultur- und Gewerbezentrum Berlin Neukölln (Nutzungsart: Mixed use)

Kategorie: Realisiertes Projekt

Honeycamp Mannheim (Nutzungsart: Gewerbe)
Kita Tiefsee Express Bonn (Nutzungsart: Bildung)
Marktquartier Recklinghausen (Nutzungsart: Mixed use)