Büro | Märkte

Immobilienmarkt: Büromarkt weiter unter Druck – Wohnsegment stabilisiert sich

Laut LBBW Research setzt sich die Marktbereinigung bei Büroimmobilien fort, während der Wohnungsmarkt auf Erholungskurs bleibt

Stuttgart, 01.10.2025

Die Herausforderungen am Büroimmobilienmarkt bestehen auch im dritten Jahr nach der Zinswende fort. „Die Konjunktur bleibt schwach, Homeoffice reduziert die Flächennachfrage, und anstehende Refinanzierungen werden für viele Eigentümer zur Belastung“, sagt Martin Güth, Immobilienmarktanalyst bei LBBW Research. Auch die demografische Entwicklung dämpfe die Nachfrage.

Wohnimmobilien: Rückenwind wird schwächer

Im Wohnsegment zeigt sich dagegen ein anhaltender Erholungspfad. Preise und Umsätze ziehen leicht an, die Fundamentaldaten stützen den Markt. „Wir rechnen mit einem Preiswachstum von drei bis vier Prozent in diesem und im kommenden Jahr“, so Güth. Allerdings werde das Bevölkerungswachstum künftig keinen Rückenwind mehr liefern, das Mietwachstum dürfte sich abschwächen.

Globale Unsicherheit als Faktor

Die wirtschaftliche Unsicherheit hat sich massiv erhöht, vor allem aufgrund der neuen Rolle der US-Regierung. Die Folgen für die Immobilienmärkte sind ambivalent: Unsicherheit belastet das Wirtschaftswachstum und dämpft dadurch die Preis- und Mietentwicklung – besonders bei zyklischen Segmenten wie Büro- oder Industrie-immobilien. Einzelhandelsflächen in Einkaufszentren müssen sich gegen die Online-Konkurrenz behaupten. Demgegenüber zeigen sich Wohnimmobilien und Nahversorgerobjekte als vergleichsweise stabile Segmente. „Als Sachwertanlage können Immobilien in unsicheren Zeiten Stabilität bieten, auch wenn das Renditepotenzial begrenzt bleibt“, betont Güth.