Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Mitteldeutschland mit durchwachsenem ersten Halbjahr
Flächenumsatz von 235.300 m²* im ersten Halbjahr 2025 – 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum / Big-Box-Leerstand auf 9,1 Prozent gestiegen / Marktgebiet A4 Sachsen mit positiver Entwicklung bei Flächenumsatz, Leerstand und Mietniveau
Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Mitteldeutschland verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Flächenumsatz von 235.300 m² und lag damit 53 Prozent über dem Flächenumsatz des Vorjahreszeitraums. Einen großen Einfluss auf das Ergebnis hatte eine Eigennutzung von ESMC in Dresden, welche 60.000 m² Neubaufläche umfasste. Dennoch waren Flächenumsätze sowohl in Neubauten (minus 15 Prozentpunkte auf 72 Prozent) als auch in Form von Eigennutzungen (minus 28 Prozentpunkte auf 41 Prozent) rückläufig. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. Das untersuchte Marktgebiet Mitteldeutschland umfasst unter anderem die Regionen Leipzig/Halle (102.500 m², minus 16 Prozent), A4 Sachsen (71.600 m², plus 616 Prozent), A4 Thüringen (29.600 m², plus 77 Prozent) sowie Magdeburg (31.600 m², plus 532 Prozent).
„Auch wenn sich der Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2025 im Vorjahresvergleich positiv entwickelt hat, blieb die Marktdynamik noch durchwachsen. Am positivsten hat sich das Marktgebiet entlang der A4 in Sachsen entwickelt – nicht nur bedingt durch die Eigennutzung von ESMC in Dresden“, sagt Mirko Baumann, Team Leader Industrial & Logistics East Germany bei CBRE.
Dies zeigt sich unter anderem bei der Entwicklung des Leerstandes, der sich innerhalb des Industrie- und Logistikimmobilienmarktes Mitteldeutschland aufgrund der zurückhaltenden Nachfrage innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 6,1 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent erhöht hat. Entlang der A4 in Sachsen – also im Gebiet Dresden – betrug der Leerstand Ende des zweiten Quartals 2025 hingegen jedoch lediglich 3,4 Prozent. Innerhalb des Marktgebietes sind also klare regionale Unterschiede erkennbar.
„Bezogen auf die Region Leipzig gehen wir – trotz der großen Anzahl an Neubauflächen, die in Leipzig aktuell verfügbar sind – weiterhin von einer positiven Entwicklung vor Ort aus. Denn sobald die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt, dürfte auch das Interesse an Mitteldeutschland und dann zunächst in Leipzig schnell wieder Fahrt aufnehmen“, sagt Baumann.
Mit Ausnahme des Marktgebietes A4 Sachsen (plus zwei Prozent auf 6,10 Euro pro m²) ging die Spitzenmiete überall leicht zurück: minus drei Prozent auf sechs Euro in Leipzig/Halle, minus drei Prozent auf 5,80 Euro im Gebiet A4 Thüringen und minus vier Prozent auf 5,50 Euro in Magdeburg.
Der Fokus des Marktgeschehens lag auf dem Flächenumsatz von Produktionsunternehmen (plus 29 Prozent auf 96.800 m²). Auch Händler (inklusive Onlinehändler) konnten einen deutlichen Zuwachs um 135 Prozent auf 59.100 m² verzeichnen. Logistik- und Transportunternehmen hatten einen Flächenumsatz, der um 48 Prozent auf 79.500 m² zulegte.
Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf
„Für das Gesamtjahr zeichnet sich ein Flächenumsatz ab, der nicht unter dem Niveau von 2024 mit damals etwa 450.000 m² liegen dürfte“, erwartet Baumann. „Mitteldeutschland bietet das größte Potential an großflächigen Projektentwicklungen derzeit, so dass Mieter eine gute Auswahl vorfinden, die sie so in West- oder Süddeutschland nicht haben.“
*Außerhalb der Top-5-Märkte erfasst CBRE nur Abschlüsse ab 5.000 m².
Logistikmarkt Mitteldeutschland: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

Ausgewählte Flächenumsätze Mitteldeutschland H1 2025
