Kaffeepause mit Dr. Thomas Hain
2019 – am Ende der letzten Dekade – hat das Wohnungsunternehmen Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) gemeinsam mit seinen Gesellschaftern eine Klimastrategie verabschiedet. Dr. Thomas Hain, leitender Geschäftsführer der NHW, und sein Team rückten damals die Energieeffizienz des Wohnungsbestands in den Mittelpunkt. Noch vor Pandemie und Ukrainekrieg verpflichtete sich das Unternehmen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Ein ehrgeiziges Ziel – verbunden mit hohem Aufwand und erheblichen Belastungen für die Mieterinnen und Mieter.
Doch dann kamen Pandemie, Ukrainekrieg, Zinswende und stark gestiegene Finanzierungskosten. Schnell wurde klar: Die Klimastrategie in der bisherigen Form war nicht mehr realistisch.
Klimaneutralität auf Basis von Energieeffizienz ist zu teuer
Dr. Thomas Hain beziffert die Kosten, klimaneutral zu werden, auf rund 180.000 Euro je Wohneinheit – wenn der Weg über reine Energieeffizienz beschritten würde. Für den Bestand der NHW summiert sich das auf etwa 3,5 Milliarden Euro. Für die Mieterinnen und Mieter hätte das Mietsteigerungen von bis zu zwei Euro pro Quadratmeter bedeutet. Hinzu kämen umfangreiche Sanierungen in den Wohnungen – mit erheblichen Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Neue Erkenntnisse, Erfahrungen aus der Innovationsinitiative hubitation sowie technische Entwicklungen haben jedoch zu einem Paradigmenwechsel geführt. Gemeinsam mit den Gesellschaftern hat die NHW ihre Klimastrategie überarbeitet. Künftig soll Klimaneutralität auf Basis von CO₂-Effizienz erreicht werden.
Was das konkret bedeutet, warum dieser Ansatz deutlich günstiger ist, wie die Mieterinnen und Mieter profitieren und welche Rolle die Wärmepumpe in der neuen Klimastrategie spielt, erläutert Dr. Thomas Hain in unserem aktuellen Podcast.