LIP Invest veröffentlicht Marktbericht „Logistikimmobilien Deutschland“ für das erste Quartal 2025
LIP Invest, ein führender Anbieter von Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Investoren in der Assetklasse Logistikimmobilien Deutschland, veröffentlicht im Rahmen seines quartalsweise erscheinenden Marktberichts „LIP UP TO DATE – Logistikimmobilien Deutschland“ aktuelle Entwicklungen in der Assetklasse Logistikimmobilien. Neben einem Rückblick auf das erste Quartal 2025 gibt der Bericht auch einen Ausblick auf die Entwicklung des Investmentmarktes für das zweite Quartal 2025. Der Marktbericht beinhaltet Zahlen und Informationen zum Transaktionsvolumen, zum Flächenumsatz und Neubauvolumen, zur Renditeentwicklung in Abhängigkeit von Gebäudealter, Standort, Objektqualität und Mietvertragslaufzeit sowie zum Zins- und Marktgeschehen.
Allen Interessierten steht der Marktbericht kostenfrei zum Download unter https://www.lip-invest.com/downloads/ zur Verfügung.
Marktüberblick
Im ersten Quartal nahmen Transaktionsabschlüsse auf dem deutschen Investmentmarkt für Logistikimmobilien mehr Zeit in Anspruch, denn gerade bei ausländischen Investoren sind die Entscheidungswege lang. Deren Anteil am Transaktionsvolumen ist weiterhin hoch, wenngleich auch zunehmend Kapitalzusagen von deutschen institutionellen Investoren stattfinden.
Nachfrageseitig rücken neue Branchen in den Fokus. Zum Beispiel ist durch das staatliche Finanzpaket vermehrt mit Investitionen in Verteidigung zu rechnen. Generell ist der Flächenbedarf da, allerdings wurde die Entscheidungsfreude durch die drohenden Zölle gebremst.
„Zölle hin und her macht die Taschen leer, wie es so schön heißt. Auch die Zinsen haben auf das Durcheinander der handelspolitischen Ankündigungen entsprechend volatil reagiert. Dieses Hin und Her ist womöglich der neue Normalzustand. Denn erst gestern haben wir auch in Deutschland ähnliches erlebt bei der Abstimmung zur Kanzlerwahl. Wir brauchen klare Signale und Stabilität aus der Politik für den erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung und Sicherheit an den Märkten“, fordert Sebastian Betz, geschäftsführender Gesellschafter von LIP Invest.
Investmentmarkt
Das erste Quartal verzeichnete eine hohe Anzahl an Transaktionen, wenngleich sich das nicht unmittelbar in dem Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro widerspiegelt. Dies liegt in erster Linie an dem hohen Anteil an Einzeldeals und dem Mangel an größeren Portfoliotransaktionen. Auch Eigennutzer waren in den ersten drei Monaten aktiv: So hat beispielsweise Dachser eine 50.000 Quadratmeter große Distributionsimmobilie in Memmingen erworben, die der Logistikdienstleister bereits als Mieter nutzte.
Die Spitzenrendite (BAR) für Neubauten stagnierte im 1. Quartal 2025. „Wir gehen davon aus, dass sich der 10-jährige-Swapsatz in einer volatilen Seitwärtsbewegung innerhalb einer Bandbreite zwischen 2,4 und 2,6 Prozent bewegen wird. Dementsprechend rechnen wir mit einem gleichbleibenden Renditeniveau“, so Betz.
LIP analysiert stetig die Entwicklungen am deutschen Logistikimmobilienmarkt. Hierzu gehört unter anderem die Beobachtung der Angebotssituation. Im ersten Quartal 2025 wurden LIP Objekte mit einem Volumen von 0,8 Milliarden Euro angeboten.
Flächenumsatz
In den ersten drei Monaten wurden rund 1,2 Millionen Quadratmeter auf dem deutschen Logistikimmobilienmarkt umgesetzt, womit das Jahresauftaktquartal auf dem Niveau der zwei vorangegangenen Jahre liegt. Im ersten Quartal konnten nach einer längeren Zeit der Zurückhaltung auch wieder größere Flächenanmietungen verzeichnet werden. Den größten Abschluss zum Jahresauftakt hat Scannell Properties für sich verbucht: ID Logistics mietet das kürzlich fertiggestellte Logistikzentrum in Diemelstadt und wird die 68.000 Quadratmeter als E-Commerce-Fulfillment-Center für bis zu 1,9 Millionen Artikel nutzen.
In welchem Maße der erwartete Aufholeffekt bei den Flächenanmietungen in der zweiten Jahreshälfte eintreten wird, hängt stark von der weiteren wirtschaftlichen und politischen Entwicklung ab. Bereits jetzt ist absehbar, dass sich Lieferketten durch die angesetzten Zölle verändern und neue Handelsbeziehungen entstehen.
Die Neubautätigkeit fällt mit rund 750.000 Quadratmeter an neu errichteter Logistikfläche relativ moderat und niedriger gegenüber den Vorquartalen aus. Die Pipeline für das laufende Jahr lässt aber ein steigendes Neubauvolumen erwarten. Im ersten Quartal wurde für mehrere großvolumige Neubauprojekte der Baustart verkündet. Unter anderem entwickelt MLP in Gelsenkirchen rund 72.000 Quadratmeter Logistikfläche auf einer Industriebrache.
Trends aus der Logistik – Logistikimmobilien als Ladestationen für E-LKW
Die neue Koalition plant mit einem großen Finanzpaket unter anderem die Infrastruktur leistungsfähiger zu machen. In Sachen nachhaltige Mobilität ist die Förderung der Elektromobilität
und der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Koalitionsvertrag festgehalten. Insbesondere Letzteres soll künftig höher bezuschusst werden und ist eine Grundvoraussetzung für die Transformation im Straßengüterverkehr. Denn auch wenn die Mehrheit der Lkw in Deutschland noch mit Diesel fährt, macht die Elektrotechnologie im Straßengüterverkehr Fortschritte. Logistiker wie beispielsweise die L.I.T.-Gruppe haben mittlerweile täglich E-Lkw im Einsatz.
Laut Prognose der Nutzfahrzeughersteller werden 2030 fast die Hälfte der zugelassenen schweren LKW batterieelektrisch sein. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf Logistikimmobilien. Lademöglichkeiten für E-Pkw gehören zum Neubaustandard. Mithilfe von PV-Anlagen und unter der Prämisse eines leistungsstarken Stromnetzes können die Liegenschaften künftig auch die Ladeinfrastruktur für E-Lkw bieten.