München verzeichnet etwas geringeren Flächenumsatz
Mehrere Großabschlüsse werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet
Das erste Halbjahr 2025 verlief auf dem Münchner Bürovermietungsmarkt etwas schwächer als der Vorjahreszeitraum. Mit 260.900 m² wurden sowohl dieser Vergleichswert als auch das Fünfjahresmittel um jeweils 13 Prozent unterschritten. 297 Abschlüsse wurden getätigt, davon 149 im zweiten Quartal und damit einer mehr als zu Jahresbeginn.
„Zwar erreicht der Flächenumsatz im laufenden Jahr bislang nicht ganz das Niveau der Vorjahre, allerdings befinden sich zurzeit einige großvolumige Gesuche im Markt“, sagt Fritz Maier-Hartmann, Senior Team Leader Office Leasing und Niederlassungsleiter JLL München. „Diese unterstreichen nicht nur die Attraktivität von München als Unternehmensstandort, sondern dürften auch weitreichend zu einer hohen Dynamik im Gesamtjahr 2025 beitragen. Wir rechnen daher mit einem Flächenumsatz von rund 650.000 m².“
Großer Umsatzbringer im ersten Halbjahr war die Anmietung durch den Technologiekonzern Siemens, der im Werksviertel im „Officehome Beat“ rund 33.000 m² angemietet hat. Maßgeblich geprägt durch diesen Abschluss wurde der Osten mit 55.400 m² zum zweitstärksten Teilmarkt, nur knapp hinter der City mit 57.800 m². Mit 83.300 m² führt die Industrie die Liste der umsatzstärksten Branchen an, während unternehmensbezogene Dienstleister mit 52.200 m² einen ebenfalls relevanten Anteil am Flächenumsatz beigesteuert haben.
Die Leerstandsquote in München liegt mittlerweile bei 7,6 Prozent und damit im Mittelfeld der sieben Immobilienhochburgen. Unterdessen hat die Spitzenmiete seit dem Vorjahresquartal um sechs Euro auf nunmehr 58,00 Euro/m² zugelegt, womit München das Feld der Metropolen anführt. Bis zum Jahresende dürfte sogar die 60-Euro-Marke geknackt werden.
„Dass sowohl Leerstand als auch Spitzenmiete steigen, liegt einem zweigeteilten Markt zugrunde“, so Maier-Hartmann. „In einigen wenig gefragten Teilmärkten herrscht ein struktureller Leerstand. Büroimmobilien, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen, sind mittlerweile auch zu niedrigen Preisen schwer zu vermitteln.“ Maier-Hartmann rät daher dazu, über Aufwertungen oder Umnutzungen nachzudenken. „Auf der anderen Seite lässt die Nachfrage nach hochwertigen und nachhaltigen Flächen in zentralen Lagen mit hoher Aufenthaltsqualität nicht nach. Der starke Wettbewerb unter den Mietern treibt die Spitzenmiete voran.“
