Wohnen | Märkte

Nachfrage am Häusermarkt erreicht wieder Höchstwerte

ImmoScout24 WohnBarometer Q2 2025

Berlin, 03.07.2025
WohnBarometer Q2 2025: Nachfrage Häuser vs. Wohnungen
  • Stark nachgefragter Häusermarkt nähert sich wieder den Spitzenpreisen.
  • Ländlicher Raum wird zunehmend attraktiver für Menschen auf der Suche nach Einfamilienhäusern.
  • Markt stabilisiert sich weiter: Alle Großstädte verzeichnen eine positive Preisentwicklung im Jahresvergleich.
  • In Berlin sind die Preise für Eigentumswohnungen im Neubau wieder günstiger als in Hamburg und Frankfurt am Main.

Der deutsche Immobilienkaufmarkt bestätigt im zweiten Quartal 2025 die positiven Trends der Vorquartale. Während die Quartalsanstiege moderat ausfallen, markiert die Jahresbetrachtung eine klare Trendwende mit durchgängig positiven Vorzeichen. Besonders bemerkenswert: Der Häusermarkt erreicht erstmals seit Jahren wieder Boom-Niveau bei Nachfrage und liegt nur noch knapp unter den Spitzenpreisen.

„Der positive Markttrend verfestigt sich: Besonders bemerkenswert ist das Comeback des Häusermarkts – die Nachfrage erreicht erstmals seit dem Boom-Jahr 2021 wieder Spitzenwerte. Gleichzeitig wird der ländliche Raum für Käufer zunehmend attraktiver, während die Großstädte nach wie vor das Preisniveau dominieren“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Umland und ländlicher Raum überholen: Kaufnachfrage wächst außerhalb der Städte am stärksten

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand wächst im zweiten Quartal 2025 in Deutschland um +3 Prozent. Die Top 8 Städte zeigen ein Nachfrageplus von +5 Prozent, das Top 8-Umland einen Zuwachs von +4 Prozent innerhalb. In beiden Regionsklassen hat die Kaufnachfrage innerhalb eines Jahres um +10 Prozent zugenommen. Auch kreisfreie Städte sind gefragter: Das Suchaufkommen steigt um +7 Prozent im Quartalsvergleich und +17 Prozent innerhalb eines Jahres. Besonders stark erholt hat sich die Nachfrage im ländlichen Raum. Nach schwächerer Phase ist die Nachfrage innerhalb eines Quartals um +8 Prozent gestiegen und nähert sich wieder den Rekordwerten aus den Zeiten der pandemiebedingten Landflucht.

Betrachtet man die einzelnen Immobilienklassen, sticht besonders das Interesse an Einfamilienhäusern im Bestand hervor (+6 Prozent), das wieder Spitzenwerte wie im Jahr 2021erreicht. Im Jahresvergleich ist die Nachfrage um +11 Prozent gestiegen. Bei Einfamilienhäusern im Neubau sind es im selben Zeitraum sogar +16 Prozent.

Rheinland dominiert Preisentwicklung im Bestand

Die Kaufpreise für Bestandswohnungen in Deutschland steigen im zweiten Quartal 2025 um moderate 1,1 Prozent auf 2.545 Euro pro Quadratmeter. Die Preisentwicklung um +3,4 Prozent im Jahresvergleich signalisiert eine nachhaltige Markterholung.

Alle acht Großstädte verzeichnen positive Jahreswachstumsraten bei Bestandswohnungen. Köln übernimmt im zweiten Quartal 2025 die Führungsrolle bei der Preisentwicklung. Der Quadratmeterpreis steigt um 1,6 Prozent auf 4.237 Euro. Dahinter folgt Stuttgart mit +1,5 Prozent. Dort liegen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen erstmals knapp über der 5.000-Euro-Marke. Frankfurt am Main ist nun wieder die zweitteuerste Großstadt für den Wohnungskauf im Bestand. Der Quadratmeter kostet 5.261 Euro. In Hamburg ist eine Seitwärtsbewegung zu erkennen (+0,3 Prozent) und im Preisranking fällt die Stadt auf den dritten Platz. München hat mit 8.706 Euro pro Quadratmeter unangefochten das höchste Preisniveau, was aber nur moderat um +1,1 Prozent gewachsen ist – genauso wie die Preise in Berlin, wo der Quadratmeter mit 4.737 Euro annähernd halb so viel kostet.

Die Jahresbetrachtung zeigt eine besonders starke Preisentwicklung in Düsseldorf (+4,0 Prozent), gefolgt von Stuttgart (+3,9 Prozent) und Leipzig (+3,6 Prozent), das mit 2.917 Euro die günstigsten Quadratmeterpreise der acht größten deutschen Städte hat.

Gemischte Entwicklung bei Eigentumswohnungen im Neubau – Berlin fällt ab

Die Kaufpreise für Wohnungen im Neubau zeigen im gesamtdeutschen Vergleich für das zweite Quartal 2025 ein Wachstum von +0,9 Prozent auf 4.073 Euro pro Quadratmeter. Die Jahresentwicklung von +1,6 Prozent fällt – anders als im Vorquartal – wieder positiv aus.

In den acht deutschen Metropolen zeigt sich ein heterogeneres Bild: In Hamburg – mit 6.749 Euro drittteuerste Stadt nach München und Stuttgart – steigen die Preise um +1,6 Prozent. Ähnlich stark steigen die Neubaupreise in Köln, Frankfurt am Main, Leipzig und Stuttgart, wo das Preiswachstum ebenfalls über 1 Prozent liegt. In Berlin bleiben die Kaufpreise im Neubau stabil (+0,3 Prozent). Anders als im Bestand gibt es in Düsseldorf – als einzige deutsche Großstadt – einen Preisrückgang um -1,0 Prozent.

Im Jahresvergleich verzeichnet Hamburg den stärksten Preisanstieg bei den Neubaupreisen (+4,8 Prozent), gefolgt von Leipzig (+3,8 Prozent), Köln (+3,6 Prozent) und Berlin (+3,5 Prozent).

Häusermarkt: Hamburg setzt Wachstumsmaßstäbe

Der Häusermarkt präsentiert sich als besonders dynamisches Segment: Im zweiten Quartal steigen die Hauspreise in Deutschland deutlich an: Bestandshäuser verteuerten sich um +2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Quadratmeter kostet nun 2.846 Euro. Wer neu baut, zahlt 3.883 Euro (+1,9 Prozent). Im Jahresvergleich übertrifft die gesamtdeutsche Preisentwicklung von Neubau-Häusern von +4,9 Prozent den Durchschnitt der acht Großstädte (+3,6 Prozent). Ausnahmen sind Hamburg, das bei der Preisentwicklung von Neubau-Häusern mit +7,1 Prozent Preissteigerung innerhalb eines Jahres führt – gefolgt von Köln (+5,8 Prozent). Im Bestand haben sich die Angebotspreise im Jahresvergleich in Köln (+6,6 Prozent) und Leipzig (+5,6 Prozent) am stärksten entwickelt.

WohnBarometer Q2 2025: Nachfrage Regionsklassen

Quelle: ImmoScout24

WohnBarometer Q2 2025: Kaufpreise Deutschland & Metropolen

Quelle: ImmoScout24

WohnBarometer Q2 2025: Kaufpreise Metropolen Bestand

Quelle: ImmoScout24

WohnBarometer Q2 2025: Kaufpreise Metropolen Neubau

Quelle: ImmoScout24