Nun offiziell: Sugar Valley ist Deutschlands nachhaltigstes Quartier
Die unabhängige Leed-Zertifizierung in Platin bestätigt den ganzheitlichen Ansatz des Quartiers. Höchste Massstäbe in fossilfreier Energie, Klimaanpassung und Biodiversität
Sugar Valley in Obersendling setzt einen neuen Standard für die nachhaltige Stadtentwicklung: Die Planung des Quartiers hat die international renommierte LEED-ND-Zertifizierung in Platin erhalten. LEED („Leadership in Energy and Environmental Design“) ist das weltweit führende Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen und Quartiersentwicklung. Der Zusatz ND steht für „Neighbourhood Development“ und zeichnet nicht einzelne Gebäude, sondern ganze Stadtquartiere aus. Bewertet wird durch die unabhängige Prüfinstanz Green Business Certification Inc. (GBCI). Mit 81 Punkten erreicht Sugar Valley die höchste Kategorie – Platin – und ist laut LEED-Datenbank damit das erste und bislang einzige Quartiersprojekt in Deutschland, das nach dem anspruchsvollen LEED-ND-Standard Platin erhält.
Bislang gibt es in Europa lediglich ein weiteres Projekt, das nach LEED ND Platin zertifiziert ist, weltweit nur dreizehn. Die Zertifizierung ist dabei kein Versprechen für die ferne Zukunft – sondern gilt bereits jetzt mit dem Start des ersten Bauabschnitts. Und sie wird auch für die kommenden Jahre Bestand haben: Im Bau wie später im Betrieb wird Sugar Valley das in Deutschland nachhaltigste Quartier seiner Art sein. Die Auszeichnung ist ein entscheidender Meilenstein für Sugar Valley, denn sie bestätigt, dass Nachhaltigkeit hier nicht nur als Schlagwort, sondern als durchgängiges Planungsprinzip umgesetzt wird. Grundlage dafür ist der sogenannte 100-Punkte-Plan, der die wichtigsten Nachhaltigkeitsziele von Anfang an definiert hat: fossilfreie Energieversorgung, Klimaanpassung durch Schwammstadt-Prinzipien, Kreislaufwirtschaft, Förderung von Biodiversität und eine konsequente Orientierung an der Lebenszyklus-Analyse (LCA).
So wird das gesamte Quartier CO2-neutral betrieben: Wärme und Kälte kommen aus einem innovativen Quartierssystem, ergänzt durch ein langfristiges Ökostrom-Power-Purchase-Agreement. Regenwasser wird dezentral zurückgehalten und genutzt, Dachflächen werden extensiv und intensiv begrünt, und die Gestaltung der Freiräume zielt auf ein kühleres Mikroklima im Sommer. Auf diese Weise setzt Sugar Valley konsequent auf Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels. Die CO2-Neutralität wird mit dem CRREM-Tool („Carbon Risk Estate Monitor“) dokumentiert. Das Quartier liegt von Beginn an und dauerhaft weit unterhalb des 1,5 Grad Dekarbonisierungspfades. Damit geht das Quartier über kurzfristige Effizienzmaßnahmen hinaus und zeigt, dass Klimaneutralität eine Perspektive von Jahrzehnten benötigt.
„Für uns ist Nachhaltigkeit kein Anhängsel, sondern das Fundament jeder Entscheidung“, sagt Andreas Hofmann, Head of Letting and Sustainability der Salvis Consulting. „Wir wollten von Anfang an beweisen, dass ein großes Stadtquartier fossilfrei, klimaangepasst und ressourcenschonend geplant und gebaut werden kann – und dass dies auch unabhängig geprüft und bestätigt wird.“ Sugar Valley steht damit für einen neuen Typus von Quartiersentwicklung: ressourcenschonend, resilient, sozial durchmischt und zugleich ökonomisch tragfähig. Mit der Zertifizierung erhält das Projekt nicht nur eine internationale Bestätigung, sondern macht auch deutlich, dass der Transformationsdruck in der Immobilienbranche lösbar ist – wenn Nachhaltigkeit als von Anfang an integral und grundlegend gedacht wird.
Begleitet wurde der Zertifizierungsprozess durch Alpha IC – ein auf Nachhaltigkeit und Zertifizierung spezialisiertes Beratungsunternehmen, das als akkreditierter LEED-Fachpartner tätig ist. Thomas Heiß Arbelaez, Projektleiter bei Alpha IC für die Quartierszertifizierung: „Wir konnten ein Maximum an nachhaltigen Maßnahmen in den Zertifizierungsprozess einbringen. Das hat damit zu tun, dass wir frühzeitig in die Planung eingebunden wurden und Salvis mit ihrem 100-Punkte-Nachhaltigkeitsplan höchst ambitioniert ist. Wir freuen uns, dass wir dieses herausragende Projekt – neben der LEED-Zertifizierung – noch mit unserer Expertise in den Bereichen EU-Taxonomie, Ökobilanzierung, Gebäuderessourcenpass, Digitalisierung, Facility Management und nachhaltiger Gebäudebetrieb begleiten dürfen.“