PlanRadar veröffentlicht Construction QA/QC Impact Report: Uneinheitliche Qualitätsstandards belasten Bauprojekte weltweit
Eine neue Studie von PlanRadar, einer führenden Plattform für digitale Dokumentation, Kommunikation und Berichterstattung in Bau-, Facility-Management- und Immobilienprojekten, zeigt, dass mangelnde Konsistenz im Qualitätsmanagement (QA/QC) die Bauwirtschaft massiv unter Druck setzt. Zwar geben über 70 Prozent der Unternehmen an, bereits ab dem ersten Tag auf QA/QC zu setzen, dennoch berichten 77 Prozent von uneinheitlichen Standards zwischen Projekten, Standorten und Gewerken. Die Folgen sind gravierend: Ineffiziente Prozesse treiben die Kosten in die Höhe, führen zu Terminverzögerungen und verschärfen Streitigkeiten zwischen Auftraggebern, Bauunternehmen und Subunternehmern. Besonders schwierig ist die branchenweite Durchsetzbarkeit von Standards – über die Hälfte der Befragten verfügt über keine verbindlichen Vorgaben.

Für den „Construction QA/QC Impact Report“ befragte PlanRadar 811 Fachleute aus 13 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum – darunter Projekt- und Bauleiter, Generalunternehmer, Spezialgewerke, Architekten sowie Entwickler und Eigentümer.
Mangelnde Standards verursachen hohe Kosten
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Qualitätsmängel im Bauwesen weitreichende Konsequenzen haben. Zwei Drittel der Befragten sehen in QA/QC-Fehlern die Ursache für Projektverzögerungen, fast 60 Prozent berichten, dass diese Verzögerungen im Schnitt mehr als zwei Wochen betragen. Unternehmen ohne definierte QA/QC-Standards haben zudem fast doppelt so häufig keine Transparenz über Nacharbeitskosten wie jene mit klaren Prozessen. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Firmen ohne einheitliche QA/QC-Prozesse häufiger mit Gewährleistungsfällen und Streitigkeiten mit Subunternehmern konfrontiert sind.
Gleichzeitig wird der Vorteil konsistenter Verfahren deutlich: Unternehmen mit systematischem Qualitätsmanagement berichten deutlich häufiger von Margen über drei Prozent und können Nacharbeiten signifikant besser im Budget halten.
„Das Thema QA/QC hat für die Branche höchste Priorität. Die Herausforderung liegt in der Konsistenz“, sagt Bojan Petkovic, Head of Sales Europe von PlanRadar. „Unsere Umfrage zeigt, dass, wenn jeder Standort und jedes Gewerk nach einem anderen Regelwerk arbeitet, die Qualitätsergebnisse zum Zufall werden und die Kosten unberechenbar. Der Weg nach vorne führt über einheitliche, durchsetzbare QA/QC-Standards.“
Deutschland im Fokus: Einheitliche Standards als Erfolgsfaktor
Auch in der deutschen Bauwirtschaft spiegeln sich die internationalen Ergebnisse wider. Besonders Bauunternehmen, die mit einer Vielzahl an Subunternehmern arbeiten, berichten von unklaren Verantwortlichkeiten, erhöhtem Nacharbeitsaufwand und mangelnder Kostentransparenz. Branchenexperten betonen daher, dass digital gestützte, standardisierte QA/QC-Prozesse entscheidend sind, um Margen zu sichern, Bauzeiten zu stabilisieren und Haftungsrisiken zu reduzieren.
Die Studie macht deutlich, dass die Branche fast einhellig auf Optimierung setzt: 78 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass stärkeres QA/QC die Profitabilität verbessern würde. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Qualitätssicherung nicht nur eine Frage der Regelkonformität ist, sondern direkte Auswirkungen auf Kostenkontrolle und Projekterfolg hat. Angesichts steigender Kosten, wachsender Projektkomplexität und zunehmendem Wettbewerbsdruck wird die konsequente Umsetzung einheitlicher Standards zu einer entscheidenden Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg von Bauunternehmen.
Den vollständigen Bericht finden Sie auf der PlanRadar-Webseite.