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PORR liefert Top-Ergebnis im dritten Quartal 2025

Wien, 20.11.2025

Mit Großaufträgen im Infrastrukturbereich und aus dem wiedererstarkenden Hochbau konnte die PORR in den ersten drei Quartalen 2025 ein Plus im Auftragseingang von 26,7 % erreichen. Die hohe Nachfrage im Tiefbau treibt auch weiterhin das Wachstum in allen sieben Heimmärkten.

Die ersten drei Quartale des Jahres brachten der PORR eine stattliche Anzahl von Neuaufträgen – der Großteil davon im Infrastrukturbereich, ergänzt durch spannende Projekte aus dem wiedererstarkenden Hochbau. Mit insgesamt 26,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum betrug der Auftragseingang satte EUR 6.048 Mio. Unter anderem kamen großvolumige Aufträge aus dem Bahn- und Verkehrswegebau, wie die Eisenbahnstrecken Jasło – Nowy Zagórz in Polen und Craiova – Caransebeș in Rumänien ebenso wie die Sanierung der A2 Tunnelkette im Packabschnitt in Österreich hinzu.

Im Hochbau errichtet die PORR unter anderem in Polen die Mutter-Kind-Station des Warschauer Krankenhauses und in Deutschland die Gemeinschaftsschule Insel Gartenfeld. Auch der Wohnbau nimmt langsam wieder Fahrt auf: In Deutschland gewann die PORR mehrere mittelgroße Wohnbauprojekte. Der größte Wohnbau-Einzelauftrag der PORR, die Wohnhausanlage Nordbahnhof Baufeld 3E, befindet sich in Wien.

Die Produktionsleistung entwickelte sich stabil und liegt mit EUR 4.986 Mio. leicht (0,7 %) unter dem Vorjahresniveau. Neben der verhaltenen Konjunktur im Hochbau ist dies auf große Infrastruktur-Neuaufträge in Polen und Rumänien zurückzuführen. Diese befinden sich als Design & Build-Projekte derzeit noch im Planungsstadium und schlagen sich daher noch nicht in der Produktionsleistung nieder.

Aufwendungen reduziert, Ergebnis gesteigert

Die PORR konnte ihre Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen um 1,3 % reduzieren. Die absoluten Einsparungen bei den bezogenen Leistungen um EUR 62,0 Mio. sowie die deutliche Verbesserung des Ergebnisses aus at-equity bilanzierten Unternehmen – dazu gehören ARGE-Projekte – führte zu einem um 8,1 % verbesserten EBITDA von EUR 269,8 Mio. Das daraus resultierende Betriebsergebnis (EBIT) kann sich mit einer Steigerung um 17,7 % auf EUR 108,1 Mio. ebenfalls sehen lassen.

Gesteigertes Eigenkapital

Die Bilanzsumme der PORR erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode um 4,3 % auf EUR 4.463,8 Mio. Das Eigenkapital stieg um 7,2 % auf EUR 896,8 Mio. gegenüber dem 30. September 2024 an. Trotz mehrerer Einmaleffekte, wie dem Aktienkauf- und -verkaufsprogramm, der Rückzahlung von Hybridkapital sowie weiterer kleiner Unternehmenskäufe reduzierte die PORR im Vergleich zum Vorjahresstichtag erfolgreich ihre Nettoverschuldung um EUR 28,9 Mio. auf EUR 307,0 Mio.

Auch die Liquidität nahm zu. Die PORR steigerte ihren Free Cashflow gegenüber der Vergleichsperiode um EUR 25,5 Mio. auf EUR -188,3 Mio. Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag 30. September 2025 bei EUR 344,2 Mio., die Liquiditätsreserve blieb mit EUR 790,0 Mio. weiter auf einem hohen Niveau.

Aufstieg in den ATX

Besondere Freude bereitete den Stakeholdern die Kursentwicklung der letzten zwölf Monate. Im September 2025 wurde die PORR Aktie mit einem Aufstieg in den ATX geadelt. Strauss: „Die PORR gehört damit zu den 20 Top- Unternehmen der Wiener Börse.“ Der Aufstieg belohnt die positive Entwicklung des Aktienkurses: Dieser stieg innerhalb eines Jahres um 118 %, das Handelsvolumen vervierfachte sich. Dazu trug auch das beschleunigte Privatplatzierungsverfahren bei, bei dem die PORR im Juni 2025 alle 1.703.674 Stück ihrer eigenen Aktien verkauft hatte. Der Erlös fließt in den Ausbau des Infrastrukturgeschäfts in Europa ein, das auch in den kommenden Jahren besonders großes Wachstumspotenzial verspricht.

„Die hohe Nachfrage im Tiefbau wird weiterhin durch Investitionen in die Verkehrs-, Energie- und Digitalinfrastruktur gestärkt. Besonders dynamisch ist die Entwicklung im Bahnbau, bei Stromnetzen und in der Wasserwirtschaft“, sagt Strauss. „Die PORR ist in ihren sieben Heimmärkten besonders gut positioniert, um in diesen Bereichen mit ihren Spezialkompetenzen zu punkten. Wir erwarten eine große Bandbreite von Aufträgen.“ Ihr umfangreiches Leistungsportfolio und der Fokus auf die Green and Lean-Strategie der PORR sorgen für solide Wachstumsaussichten.

Ausblick 2025: Weitere Steigerung im Ergebnis

Aufgrund der zahlreichen Großprojekte, die sich aktuell noch in der Planungsphase befinden und damit einen verhältnismäßig geringeren Leistungsbeitrag erzielen, rechnet der Vorstand für 2025 mit einem Umsatz zwischen EUR 6,2 Mrd. und EUR 6,3 Mrd. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird zwischen EUR 180 Mio. und EUR 190 Mio. erwartet. Für die nächsten Jahre wird von einer weiteren Ergebnisverbesserung ausgegangen. Das Ziel bis 2030 ist eine EBIT-Marge von 3,5 % bis 4,0 %.