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Recycling, Risiko, Referenz: Das MONACO in München zeigt, wie nachhaltiges Bauen heute gelingen kann

München, 16.07.2025
Kaskadenartig fallen die Dachterrassen des MONACO herunter und stellen damit den Sichtbezug zum vorbeigehenden Fußgänger her.

Der Grünwalder Projektentwickler Rock Capital Group nimmt für das Projekt MONACO im Münchner Werksviertel signifikante Mehrkosten in Kauf, um das Bürogebäude besonders nachhaltig und zukunftsfähig zu machen. So sind die Kosten für die Fassade aus recyceltem Kunststoff rund 20 Prozent höher als bei konventioneller Bauweise – hier schlagen nicht nur die Materialkosten zu Buche, sondern auch Herausforderungen für das Zulassungsverfahren. Das Ergebnis: Ein Bürogebäude, das zeigt, wie ökologische Vision und regulatorische Realität zueinanderfinden – und das schon vor seiner Fertigstellung als leuchtende Referenz für nachhaltige Architektur und verantwortungsvolles, zukunftsorientiertes Bauen gilt.

Bauen im Wandel: Zwischen Normen und Innovation

„Nachhaltiges Bauen ist heute noch mit Mehrkosten verbunden – bei recycelten Klinkern etwa mit rund 20 Prozent. Aber auf lange Sicht lohnt sich der Aufwand, ökonomisch wie ökologisch“, sagt Andreas Wißmeier, Geschäftsführer der Rock Capital Group. Nicht alles verläuft immer reibungslos, der Mut zu innovativen Recyclingmaterialien bedeutete in der Planungsphase einen deutlichen Mehraufwand, doch nur so entwickelt sich nachhaltige Architektur weiter. „Die farbenfrohen Kunststoffschindeln kommen erstmals überhaupt in Deutschland und in dieser Gebäudeklasse zum Einsatz“, erklärt Wißmeier.

Mehr als bloße Resteverwertung: Recycling trifft auf Design

Als erstes Gebäude in Deutschland überhaupt wird das MONACO unter anderem mit der recycelten Kunststofffassade von „Pretty Plastic” ausgestattet – eine Materialinnovation aus den Niederlanden, gefertigt aus alten Fensterrahmen, Rohren und weiteren PVC-Reststoffen von Baustellen. Zusammen mit den ebenso verwendeten Klinkersteinen, die aus Abbruchobjekten aufwändig gerettet wurden und teilweise schon über 100 Jahre alt sind, entsteht so eine Architektur, die ökologisch ist und gleichzeitig das oft vorherrschende Fassadeneinerlei positiv durchbricht. Dadurch erhält das MONACO seine eigene architektonische Identität. Die Ziegel und Schindeln besitzen eine organische Anmutung, individuelle Farbigkeit und hohe ästhetische Qualität bei maximaler Nachhaltigkeit.

Studien bestätigen, dass Design einen entscheidenden Einfluss auf die Langlebigkeit der Nutzung von Gebäuden hat. So zeigt etwa eine 2021 im Journal of Environmental Psychology publizierte Untersuchung von de Jong et al., dass Menschen emotional stärker an ästhetisch ansprechende Gebäude gebunden sind und deren Nutzung dadurch signifikant länger anhält.

MONACO Franze und der ökologische Fortschritt

Das Projekt trägt nicht nur im Namen eine lokale Botschaft: Mit einem Augenzwinkern verweist das MONACO, das an der Helmut-Dietl-Strasse 7 im Werksviertel entsteht, auf die gleichnamige Kultfigur aus der Feder von Helmut Dietl – und steht sinnbildlich für eine Architektur mit Haltung, Charakter und Identität. „Ein Gebäude braucht heute mehr als eine Adresse. Durch die wiederverwendeten Ziegel und die recycelten Schindeln erzählt es eine Geschichte und sticht absolut aus der Masse heraus. Wir schaffen hier wiederum ein Unikat und ein außergewöhnliches Objekt, das in der Bürolandschaft ein Alleinstellungsmerkmal aufweist. Zudem können wir uns durch den Recyclingansatz erneut als Vorreiter in der Gestaltung und Verwendung von besonderen Baustoffen am Markt positionieren”, sagt Andreas Wißmeier, Geschäftsführer der Rock Capital Group.

Über MONACO

Mit dem MONACO entsteht im Werksviertel ein einzigartiges, architektonisches Highlight, das im Hinblick auf Design und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzt. Mitte 2027 soll das Bürogebäude bezugsfertig sein. Mit rund 4.000 Quadratmetern Bürofläche – teilbar ab etwa 600 Quadratmeter – auf sieben Etagen, etwa 580 Quadratmeter begrünter Terrassen inklusive Pocket Garden sowie dem innovativen Immune Office-Konzept setzt das Gebäude Maßstäbe in Gesundheit, New Work und Nachhaltigkeit. Die charakteristische Fassade aus wiederverwendeten Klinkersteinen und recycelten Kunststoffschindeln stiftet Identität und setzt im städtischen Raum ein Statement für die Zukunft. MONACO strebt höchste Auszeichnungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung an: LEED Platinum, WiredScore Platinum und WELL Platinum. Das MONACO, vom renommierten Rotterdamer Architekturbüro MVRDV entworfen, wurde bereits vor dem Spatenstich mit dem German Design Award 2025 ausgezeichnet. Die zentrale Lage des Büroneubaus in unmittelbarer Nähe des Ostbahnhofs bindet die Mitarbeiter vor Ort nicht nur bestens an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr an, sondern auch an den Mittleren Ring, die Autobahnen sowie die Messe München und den Flughafen München. Entwickelt wird das Projekt von der Rock Capital Group, einem der führenden Projektentwickler für zukunftsfähige Stadtquartiere in München und Frankfurt.

Weiterführende Informationen

https://rock-capital.de/