Scalera sammelt 6,5 Millionen Dollar, um KI in die öffentliche Bauvergabe zu bringen und Europa wieder zum Bauen zu bringen
Wichtigste Highlights
- Die Bauvergabe ist kaputt – langsam, manuell und sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor äußerst ineffizient
- Scalera nutzt KI, um die Ausschreibungsanalyse, die Lieferantenauswahl und die Angebotserstellung zu automatisieren und so tagelange Arbeit auf wenige Stunden zu reduzieren
- Über 2 Mrd. CHF an Ausschreibungen verarbeitet, 74 % Wachstum gegenüber dem Vormonat und 65–75 % der Schweizer Bauunternehmen an Bord
- 6,5 Mio. USD in Seed-Finanzierungsrunde unter Führung von firstminute capital und Speedinvest, mit Unterstützung von Google-Führungskräften, Unicorn-Gründern und Branchenveteranen
- Mit der Mission, Europas Infrastruktur wieder aufzubauen, beginnend mit dem chaotischen Kernstück der Beschaffung
Scalera, das Spin-off der ETH Zürich, das KI einsetzt, um die Beschaffung im Bauwesen zu modernisieren und Europa wieder zum Bauen zu bringen, gibt heute eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 6,5 Millionen US-Dollar bekannt, die von firstminute capital, Speedinvest und einer Gruppe strategischer Angel-Investoren aus Google, Unicorn-Startups und der Baubranche angeführt wird.
Scalera wächst schnell und verändert die Art und Weise, wie Ausschreibungen erstellt, abgeglichen und verwaltet werden, in einem der größten und am wenigsten digitalisierten Sektoren der Welt. Angesichts zunehmender Verzögerungen bei Infrastrukturprojekten und stagnierender Produktivität im Bauwesen baut das Start-up die digitale Infrastruktur auf, die für die Erschließung der physischen Infrastruktur erforderlich ist.
Öffentliche Beschaffung: einer der größten unerschlossenen Märkte Europas
Jedes Jahr geben Regierungen weltweit 13 Billionen Dollar für Beschaffungen aus. Allein in der EU vergeben über 250.000 öffentliche Stellen jährlich rund 2 Billionen Dollar für Verträge in den Bereichen Straßen, Wohnungsbau, Energie, Verkehr und andere öffentliche Bauvorhaben. Ein Großteil davon wird über veraltete Beschaffungsprozesse abgewickelt, die sowohl Lieferanten als auch Auftragnehmer frustrieren.
„Die Chancen sind enorm, aber das System ist kaputt“, sagt Leonardo Reinhard, Mitbegründer und CEO von Scalera. “Um heute öffentliche Ausschreibungen zu gewinnen, müssen Unternehmen immer noch tausendseitige PDF-Dateien durchforsten, Einzelposten in Excel kopieren und Lieferanten einzeln per E-Mail anschreiben. Wir haben Scalera gegründet, um diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen und wichtige Projekte wieder in Gang zu bringen – schneller, kostengünstiger und mit vollständiger Transparenz.“
KI zur Entlastung der Lieferketten in Europa
Die Plattform von Scalera automatisiert die mühsamsten Teile der Beschaffung. Sie nimmt lange, unstrukturierte Ausschreibungsunterlagen auf, analysiert sie mithilfe von KI und ordnet die Positionen Standardtaxonomien wie NPK, BKP, VOB und ÖNorm zu. Lieferanten laden ihre Kataloge einmal hoch – und Scalera ordnet ihre Produkte automatisch den relevanten Ausschreibungen zu.
Dies beschleunigt die Ausschreibungszyklen drastisch – von drei Tagen auf nur noch einen halben Tag – und reduziert gleichzeitig Fehler und ermöglicht eine neue Zusammenarbeit zwischen Käufern und Lieferanten.
Da öffentliche und private Bauträger unter Druck stehen, schneller Wohnungen, erneuerbare Infrastrukturen und Verkehrswege zu bauen, gibt Scalera ihnen die digitalen Werkzeuge an die Hand, um diese Herausforderung zu meistern.
Europaweite Präsenz
Scalera hat bereits Ausschreibungen im Wert von über 2 Milliarden CHF bearbeitet und deckt mittlerweile 65 % bis 75 % der Bauunternehmen in der Schweiz ab. Die Expansion nach Deutschland und Österreich ist bereits im Gange, mehrere führende internationale Bauunternehmen und Materialzulieferer nutzen die Plattform bereits.
Mit einem monatlichen Wachstum von 74 % entwickelt sich das Produkt von Scalera zur bevorzugten Beschaffungsplattform für die ambitioniertesten Bauunternehmen in der DACH-Region.
Gründer mit Deep Tech und Marktglaubwürdigkeit
Scalera wurde gegründet von:
● Leonardo Reinhard (CEO) – Seriengründer und Beschaffungsmanager
● Sven Affeltranger (CCO) – Go-to-Market-Leiter mit langjähriger Erfahrung in der Baubranche
● Federico Gossi (CTO) – NeurIPS-veröffentlichter KI-Forscher und Absolvent der ETH Zürich
Sam Endacott, Partner bei Firstminute Capital, sagt:
„LLMs und generative KI sind eine der spannendsten Plattformverschiebungen in der Technologie, und wir glauben, dass ein Großteil des kommerziellen Werts von Teams geschaffen werden wird, die sich auf vertikale Anwendungsfälle in Branchen konzentrieren, die noch nicht vollständig digitalisiert sind. Der Bausektor ist ein perfektes Beispiel dafür. Deshalb freuen wir uns sehr über die Partnerschaft mit dem Scalera-Team, um neu zu definieren, wie ihre Kunden Ausschreibungen analysieren, Lieferanten finden, Angebote einholen und Gebote verwalten können.“
Andreas Schwarzenbrunner, General Partner bei Speedinvest, sagt:
„Der Bau- und Immobiliensektor, der größte in Europa, ist immer noch in veralteten, schwerfälligen und ineffizienten Prozessen gefangen. Wir glauben, dass KI das Potenzial hat, Bauunternehmen auf die nächste Stufe zu heben, indem sie wichtige Mid- und Backoffice-Funktionen automatisiert und so die Gesamteffizienz und Rentabilität verbessert. Die Plattform von Scalera hat bereits für zahlreiche Kunden bahnbrechende Ergebnisse erzielt, und wir freuen uns, Leo, Sven und Federico in ihrer nächsten Entwicklungsphase zu unterstützen, in der sie die Einführung von KI in der Bauindustrie vorantreiben.“