Wohnen | Märkte

Transaktionsmarkt für Modernes Wohnen belebt sich – Neubau bleibt zurück

Frankfurt am Main, 08.09.2025

Der deutsche Markt für Modernes Wohnen (Studentisches Wohnen, Co-/Micro Living, Services Apartments) zeigte im ersten Halbjahr 2025 eine deutliche Belebung: Mit einem Volumen von 165 Millionen Euro wurde bereits zum Halbjahr das Gesamtvolumen des Vorjahres übertroffen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE, die unter diesem Link abgerufen werden kann.

„Zwar bleibt das Volumen im historischen Vergleich unterdurchschnittlich, jedoch deutet sich eine Marktbelebung an“, sagt Marco Schnell, Head of Investment Advisory Services bei CBRE in Deutschland. Denn es stehen größere Portfolios sowie Betreiber zum Verkauf, wodurch das Transaktionsvolumen im Gesamtjahr 2025 auf über 500 Millionen Euro ansteigen könnte.

Die mittlere Spitzenrendite in den Top-7-Standorten lag zur Jahresmitte stabil bei knapp 4,6 Prozent. „Eine leichte Kompression bis Jahresende ist möglich, mittelfristig erwarten wir jedoch ein stabiles Niveau“, sagt Marcus Max, Associate Director Valuation Operational Real Estate bei CBRE in Deutschland.

Abb. 1: Transaktionsvolumen (in Mio. €) und Spitzenrendite (in %) Modernes Wohnen Deutschland

Quelle: CBRE

Im Gegensatz zu den Boomjahren 2021 und 2022 wurden zuletzt überwiegend ältere Bestandsobjekte gehandelt. Nur wenige Transaktionen entfielen auf jüngere Objekte oder Projektentwicklungen. „Investoren setzen zunehmend auf Sanierungen, um Renditeziele zu erreichen – ein Zeichen für die Etablierung von Value-Add-Strategien auch im Segment Modern Living“, so Schnell.

Die Versorgungsquote von verfügbaren Wohnheimplätzen im Verhältnis zu den vor Ort Studierenden in den Top-7-Städten ist verglichen mit anderen europäischen Märkten mit lediglich sechs bis zwölf Prozent recht gering. Private Betreiber nutzen die Versorgungslücke und haben sich mittlerweile als relevante Alternative zu den öffentlichen Studierendenwerken etabliert.

Trotz hoher Nachfrage bleibt das Angebot an Neubauten weiterhin gering. Banken und Genehmigungsbehörden agieren zurückhaltend, was Projektentwicklungen bremst. „Den Top-7 gemein bleibt, dass auch nach Realisierung der bekannten Pipeline nicht ausreichend Wohnraum für Studierende zur Verfügung steht“, erklärt Jirka Stachen, Head of Research Consulting Continental Europe.