Über die Hälfte des deutschen Mietmarktes ohne Nachfrageüberhang
Deutschlandkarte der Mietnachfrage
Eine aktuelle ImmoScout24-Analyse der Kontaktanfragen für Mietwohnungsangebote zeigt, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in 418 deutschen Städten und Landkreisen ist – verbildlicht anhand einer Deutschlandkarte.
- In knapp einem Drittel Deutschlands (127 von 418 Städte und Kreise) herrscht ein Angebotsüberhang – es gibt mehr Angebot als Nachfrage.
- In jeder vierten Region (106 Städte und Kreise) ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausgewogen.
- In jeweils 20 Prozent der untersuchten Städte und Kreise ist die Nachfrage leicht überhöht bzw. angespannt.
- Sehr angespannt ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in 19 Städten – neben einigen Metropolen gehören Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe dazu.

Der Mietmarkt gilt in den Metropolen und Ballungszentren Deutschlands als heiß umkämpft. Doch eine aktuelle ImmoScout24-Analyse der Kontaktanfragen pro Mietwohnungsangebot in 418 Landkreisen und Städten Deutschlands zeigt: Nur in fünf Prozent der untersuchten Regionen ist das Verhältnis von Nachfrage und Angebot sehr angespannt. Über die Hälfte aller deutschen Städte und Kreise (55 Prozent) weist eine ausgewogene Nachfrage oder einen Angebotsüberhang auf.
“Der Mietmarkt in Deutschland ist stark differenziert. Die meisten deutschen Metropolen, aber auch Universitätsstädte im Südwesten Deutschlands wie Freiburg und Heidelberg verzeichnen ein sehr angespanntes Verhältnis von Nachfrage und Angebot – mit mehr als 100 Kontaktanfragen pro Inserat“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Gleichzeitig gibt es in weiten Teilen von Ostdeutschland, Niedersachsen und Bayern ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage oder einen Angebotsüberhang – darunter auch in Großstädten wie Magdeburg, Halle (Saale), Wolfsburg oder Jena.“
Ausgewogene Mietnachfrage in jeder vierten Region
Als ausgewogen gilt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in 106 der 418 Kreise und Städte (25 Prozent). Darunter die drei ostdeutschen Universitätsstädte Weimar und Jena in Thüringen sowie Greifswald an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns.
Fast ein Drittel Deutschlands weist einen Angebotsüberhang auf
127 Kreise und Städte (30 Prozent), darunter viele Landkreise in Ostdeutschland, Bayern und Niedersachsen, weisen einen Angebotsüberhang auf. In Sachsen-Anhalt ist das in nahezu allen Regionen der Fall, einschließlich der Landeshauptstadt Magdeburg. Die einzige Ausnahme ist Halle (Saale) mit einer ausgewogenen Nachfrage. In Bayern zählen Landkreise wie Passau, Hof, Coburg, Schweinfurt und Ansbach dazu. In Niedersachen sind es unter anderem die Städte Wolfsburg, Salzgitter und Goslar mit einem Angebotsüberhang.
Sehr angespanntes Verhältnis von Nachfrage und Angebot in fünf Prozent der Regionen
In 19 Städten und Kreisen (5 Prozent) ist die Nachfrage sehr angespannt. Dazu zählen die Metropolen Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf und München. Doch auch Universitätsstädte im Südwesten Deutschlands, wie Freiburg im Breisgau und Heidelberg gehören dazu. Die Landkreise Fürstenfeldbruck und Freising weisen aufgrund der Nähe zu München eine ähnlich hohe Nachfrage auf.
Nicht in allen Metropolen ist die Mietnachfrage sehr angespannt
Während in fünf der acht Metropolen die Nachfrage-Situation als sehr angespannt gilt, liegen die übrigen drei Metropolen darunter. In Frankfurt am Main ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage angespannt, während Stuttgart und Leipzig in der Kategorie leicht überhöhte Nachfrage eingestuft sind.
