Uncorporate mit System: HAMMERSCHMIDT baut Beziehungen statt Trennwände
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Vertikaler Büro-Campus an der Münchner Stadtgrenze bringt Teams zusammen – nicht auf dem Papier, sondern auf der Treppe
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Real-Treuhand Immobilien Bayern positioniert Gebäude als Arbeitsraum mit Haltung
Was bringt Menschen heute noch ins Büro? Laut der aktuellen Studienreihe »Homeoffice Experience« des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO sind es vor allem: Begegnung, Verbindung, Atmosphäre. Doch viele in die Jahre gekommene Bürogebäude sind dafür nicht ausgelegt. Und die, die während und nach der Pandemie entstanden sind? Sie setzen konzeptionell zwar häufig auf den Austausch innerhalb von Teams eines Unternehmens, vernachlässigen aber oft den zwischen verschiedenen Unternehmen. Mit HAMMERSCHMIDT in Aschheim-Dornach an der östlichen Stadtgrenze von München ist ein Bürogebäude entstanden, das sich radikal von klassischen Bürobauten unterscheidet – architektonisch wie konzeptionell. Reduziert, offen und nutzungsflexibel lädt der sechsgeschossige Neubau von Brandlhuber+ Muck Petzet Architekten München GmbH dazu ein, Arbeit neu zu denken: als gemeinschaftlichen, wandelbaren und identitätsstiftenden Prozess. Als Uncorporate-Atmosphäre. Ganz im Sinne des Claims: „HAMMERSCHMIDT – Your Team Building“.
„HAMMERSCHMIDT ist kein Container für Arbeit.“
„HAMMERSCHMIDT ist kein Container für Arbeit“, sagt Günther Deml von der Real-Treuhand Immobilien Bayern GmbH, die das Projekt als Asset Manager im Auftrag der Eigentümergesellschaft KHS1 GmbH seit Februar 2025 betreut. „HAMMERSCHMIDT ist ein architektonisches Teammitglied. Es fördert den Austausch, ermöglicht Sichtbarkeit und schafft Verbindungen – über alle Etagen hinweg und, im Sinne eines Uncorporate-Gedankens, auch zwischen den eingemieteten Unternehmen.“
Statt glatter Glasfassade und neutraler Lobby setzt HAMMERSCHMIDT auf architektonische Direktheit. Sichtbarer Beton und raumhohe Verglasungen bilden die ästhetische Basis des 130 Meter langen Gebäudes, das außen wie innen bewusst roh und damit offen für die Aneignung durch die Mieter bleibt. Architektonisches Highlight ist eine vorgelagerte Kaskadentreppe, die die sechs Geschosse außen verbindet, die Fassade prägt und sich zugleich als soziale Achse entlang der Nordfassade inszeniert – als einen Ort der Begegnung, Bewegung und Durchlässigkeit.
Zusammen mit den durchgehenden Balkonen entlang der Südfassade, einer rund 550 Quadratmeter großen Dachterrasse im 5. Obergeschoss und dem rund 1.400 Quadratmeter großen Skydeck mit Fitnessbereich und Alpenblick im 6. Obergeschoss schafft eine Freitreppe zusätzlich Räume für zufällige Begegnungen und Austausch weit über das klassisch Gewohnte hinaus.
Die Zwischenebenen der entlang der Nordfassade inszenierten Kaskadentreppe bilden die Außeneingänge zu den einzelnen Büros. Sie sind mit Sitzmöbeln und großen Pflanzkübeln gestaltet. Die Mieter können eigene Möbel ergänzen und die Ebenen so individualisieren.
Nicht zuletzt durch diese „Rue Intérieure“, die an den revolutionären Architekten Le Corbusier erinnert, wirkt das Gebäude wie ein physisches Betriebssystem für Teambildung: Es fördert informelle Begegnungen, nonverbale Kommunikation, spontane Interaktion. Günther Deml: „Der ehemalige Immobilienentwickler EUROBODEN, bekannt für seine visionären und architektonisch anspruchsvollen Projekte, hat mit HAMMERSCHMIDT keinen hermetischen Baukörper geschaffen, sondern einen Ort der Durchlässigkeit – im Grundriss wie in der Kultur.“
Kein Raster. Kein Dogma. Viel Freiheit.
Vom halboffenen Parkdeck gelangen Mitarbeitende und Besucher aber nicht nur über die fassadenbildende Kaskadentreppe in die Büros und auf die Dachterrasse, sondern auch über sechs Aufzüge.
Die inneren Strukturen des Gebäudes sind so konzipiert, dass sie sich an unterschiedlichste Arbeitsmodelle anpassen lassen. So bieten die drei Erschließungskerne eine Gesamtmietfläche von rund 16.730 Quadratmetern. Pro Ebene stehen rund 2.872 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung, die jeweils in bis zu sechs Einheiten aufgeteilt und frei kombiniert werden können – von der Zellenstruktur bis zum Open Space. Die kleinsten Mieteinheiten beginnen bei 409 Quadratmetern. Ausbau, Gestaltung und Möblierung erfolgen nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzer.
Drei Meter lichte Raumhöhe, raumhohe Fenster sowie sichtbare Betondecken und -stützpfeiler schaffen in den Büros eine puristische Architektur und tageslichtdurchflutete Räume.
„Wer Innovation will, braucht Räume, die sich anpassen – nicht einengen. HAMMERSCHMIDT denkt Nutzbarkeit von innen heraus. Vom Start-up-Büro bis zur Konzernfläche: Das Gebäude wächst mit seinen Nutzern. Ohne Raster, ohne Barrieren, ohne Dogma. Das schätzen auch die bisherigen Mieter“, erklärt Alexander Meyer von der Savills Immobilien Beratungs-GmbH, die für die Vermietung verantwortlich zeichnet.
Sustainability & Uncorporate Thinking – für Unternehmen mit Charakter
Darüber hinaus denkt das Konzept des HAMMERSCHMIDT nicht nur an das Heute. Materialien und Architektur sind auf Robustheit und Langlebigkeit ausgerichtet. Zum Heizen und Kühlen setzt das Gebäude auf natürliche Energie aus Erdwärme und eine moderne Betonkerntemperierung. Als Wärmequelle dient Grundwasser aus zwei eigenen Grundwasserentnahmebrunnen. Zur Deckung des Kältebedarfs wird das natürliche Kältepotential des Grundwassers genutzt.
Für die nachhaltige Gesamtbauweise – hinsichtlich ökologischer und sozialer Komponenten – wurde HAMMERSCHMIDT mit der BREEAM-Zertifizierung „sehr gut“ ausgezeichnet.
Die WiredScore-Zertifizierung „Platinum“ bestätigt wiederum, dass das Gebäude die höchsten Standards für digitale Konnektivität erfüllt, die den Anforderungen moderner Nutzer entsprechen. Sie garantiert eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung sowie eine zukunftssichere Infrastruktur.
Alexander Meyer: „HAMMERSCHMIDT richtet sich an Unternehmen, die Arbeitsräume nicht nur funktional, sondern auch kulturell verstehen: als Teil ihrer Identität, als Motor für Teamgeist. Denn das Gebäude bietet flexible Arbeitszonen, Rückzugsorte, Outdoor-Flächen und einen architektonisch inszenierten Übergang zwischen Innen und Außen, zwischen Architektur und Natur, zwischen Konzentration und Kommunikation.“