Urbainity setzt auf Holzmodulbau – Kosten- und Klimavorteile im Blick
Urbainity Development startet gemeinsam mit Schütt Holzbau das erste Holzmodulbau-Projekt in Hamburg-Nord und schließt hierfür einen Bauteam-Vertrag. Mit dem zweiten Vorhaben der JUNGLE-Reihe verfolgt das Unternehmen nicht nur ökologische Ziele, sondern auch die wirtschaftliche Machbarkeit von nachhaltigem Bauen.
Effizienz durch Bauteam-Vertrag
Die Grundlage bildet ein Bauteam-Vertrag nach dem Vorbild des Hamburg_Standards. Anders als im klassischen Bauablauf werden Planung und Ausführung von Beginn an kooperativ verzahnt. Ziel ist es, Kosten- und Zeitrisiken zu reduzieren, Schnittstellen zu vermeiden und Entscheidungen frühzeitig abzusichern. „Wir stellen die Weichen für ein effizientes Projektmanagement, das sowohl Baukosten im Griff behält als auch die Qualität sichert“, sagt Henrik Diemann, Geschäftsführer von Urbainity Development.
Modulbauweise senkt Erstellungsenergie und Kosten
Mit der eigens entwickelten 3D-Holzmodulbauweise will Urbainity Architecture zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: eine deutliche Reduktion der grauen Energie und eine effizientere Bauweise. Vorfertigung im Werk verkürzt die Bauzeit, reduziert witterungsbedingte Risiken und ermöglicht eine präzisere Kalkulation. Gleichzeitig erlaubt die modulare Struktur kompakte Grundrisse mit hoher Flächeneffizienz – mit 2-Zimmer-Wohnungen auf 37 m².
Für Bauherren und Bestandshalter eröffnet dies neue Perspektiven: weniger Bauzeit, geringere Baukostensteigerungen durch Nachträge und eine höhere Planbarkeit in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld.
Betriebskosten im Fokus
Auch im Betrieb setzt Urbainity auf Kostenkontrolle:
- Low-Tech-Haustechnik reduziert Wartungs- und Reparaturaufwand
- Instandhaltungsfreie Holzfassade
- CO₂-neutrale Strom- und Wärmeversorgung schützt vor künftigen CO₂-Abgaben
- vollflächig integrierte Photovoltaikanlagen senken langfristig die Energiekosten
Die Zertifizierung nach QNG sowie ein Gebäuderessourcenpass sollen zudem die ESG-Konformität sichern und so die Finanzierungs- und Förderfähigkeit des Projekts verbessern.
Signalwirkung für die Branche
Die urbane Lage – eine schwierige Eck- und Blockrandbebauung – gilt eigentlich nicht als prädestiniert für Holzmodulbau. Urbainity sieht darin jedoch eine Signalwirkung: „Wenn es gelingt, Holzmodule auch unter diesen Bedingungen wirtschaftlich einzusetzen, öffnen sich neue Möglichkeiten für eine breite Anwendung im urbanen Wohnungsbau“, so Diemann.
Vom Pilotprojekt zum Modell
Mit dem „JUNGLE OBERALSTER“ knüpft Urbainity an die Philosophie des ersten JUNGLE im Münzviertel an, geht aber einen entscheidenden Schritt weiter. War dort der CO₂-neutrale Betrieb das Alleinstellungsmerkmal, liegt der Fokus nun auf der Wirtschaftlichkeit der Errichtung. Urbainity möchte zeigen, dass nachhaltiges Bauen nicht zwangsläufig teurer sein muss – sondern im Gegenteil durch Standardisierung, Kooperation und Flächeneffizienz langfristig auch ökonomisch überzeugen kann.