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Wohnen als Gesamtkunstwerk: Urban Progress feiert Grundsteinlegung für friedN in Laim

Unter dem Namen friedN – Das Wohnwerk Laim schafft Urban Progress ein zukunftsweisendes Entrée für den Münchner Stadtteil Laim. An städtebaulich exponierter Lage entsteht ein Gebäude mit 76 Wohnungen, das architektonisch, ökologisch und konzeptionell höchste Ansprüche setzt. Im Umfeld der Grundsteinlegung würdigen Münchens Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk und der Vorsitzende des Bezirksausschusses Laim, Josef Mögele, das Projekt als vorbildliche Stadtreparatur.

München, 06.08.2025
V.l.n.r.: Sean Simpson (N-V-O Architekten), Clemens Nuyken (N-V-O Architekten), Josef Mögele (Vorsitzender des Bezirksausschuss Laim), Katja Strohäker (Abteilungsleiterin des Planungsbezirks Mitte im Referat für Stadtplanung und Bauordnung), Nicole Schätze (Bauherrin), Matthias Ottmann (Bauherr), Gerhard Winkler (FWM Bauart).

Urban Progress hat am Montag, den 4. August 2025, den Grundstein für das Wohnprojekt friedN – Das Wohnwerk Laim gelegt. Mit innovativen Zusatzflächen, zukunftsweisender Holz-Beton-Bauweise, grüner Energie und einer ganzheitlichen Ökobilanzierung erfüllt das Wohngebäude höchste Ansprüche an Baukultur und Nachhaltigkeit. An markanter Stelle in der Agnes-Bernauer-Straße „errichtet Urban Progress einen Stadtbaustein, der den Blockrand im Sinne der Stadtreparatur schließt und mit seiner markanten Rundung das Stadtbild prägt“, so Architekt Sean Simpson von N-V-O. Direkt an der Tram-Station gelegen, entsteht bis 2027 nach den Plänen von N-V-O Architekten ein sechsgeschossiges Wohnhaus mit 76 Wohnungen, Gemeinschaftsflächen und Gewerbenutzung im Erdgeschoss. Die Ein- bis Vierzimmerwohnungen werden ergänzt durch Sharing-Angebote wie einen Mobility Hub mit Fahrradverleih und Werkstatt, eine gemütliche Lounge, einen Co-Working-Bereich und einen grünen Innenhof mit Gemeinschaftsgarten. Besonderes Augenmerk gilt den ökologischen Standards: Die Kombination aus Holzfassade, Energieversorgung durch Grundwasserwärmepumpe, Fernwärme und Photovoltaikanlage sowie der hohe energetische Standard, Effizienzhaus 40 (EH 40 NH), unterstreichen den Anspruch an ressourcenschonendes Bauen. Angestrebt sind Zertifizierungen nach DGNB Gold und QNG Plus.

Ein markantes Landmark: friedN – Das Wohnwerk Laim an der Ecke Friedenheimer Straße / Agnes-Bernauer-Straße nach den Entwürfen des Architekturbüros N-V-O. Visualisierung: Urban Progress, Arbeitsstand Juli 2025. Quelle: Urban Progress
Der Grundstein für friedN in Laim ist gelegt. V.l.n.r.: Josef Mögele (Vorsitzender des Bezirksausschuss Laim), Katja Strohäker (Abteilungsleiterin des Planungsbezirks Mitte im Referat für Stadtplanung und Bauordnung), Nicole Schätze (Bauherrin), Matthias Ottmann (Bauherr), Gerhard Winkler (FWM Bauart). Quelle: Urban Progress/Matthias Ottmann

„Ein Vorbild für Nachverdichtung“

Entsprechend positive Stimmen zum Konzept gibt es auch aus der Stadtverwaltung: „Mit friedN entsteht ein besonderer Ort an einer prägnanten Stelle. Durch gestalterische Qualität in Verbindung mit hohen Ansprüchen in puncto Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität dient das Projekt als echtes Vorbild für qualitätsvolle Nachverdichtung und die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum – genau dort, wo vorher eine Fläche zu 100 Prozent für Gewerbe versiegelt war“, sagt Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk im Vorfeld der Grundsteinlegung. Die leitende Baudirektorin Katja Strohhäcker (Abteilungsleiterin des Planungsbezirks Mitte im Referat für Stadtplanung und Bauordnung), die die Stadtbaurätin aus terminlichen Gründen beim Festakt vertreten hat, hob in ihrer Ansprache die gute Zusammenarbeit und das hohe Engagement der Bauherren hervor. „Das Team von Urban Progress hat sich bei der Suche nach der besten architektonischen und konzeptionellen Lösung für den Standort durch Leidenschaft und Expertise hervorgetan, sodass ein echter Hingucker für das Quartier entsteht“, so Strohhäker.

Strahlkraft für den ganzen Stadtteil erkennt auch der langjährige Vorsitzende des Bezirksausschuss Laim, Josef Mögele: „friedN ist für mich ein Leuchtturmprojekt für zukunftsweisenden Wohnungsbau. Urban Progress zeigt auf beeindruckende Weise, dass es mit der richtigen Expertise auch in diesen Zeiten möglich ist, guten Wohnraum für alle zu schaffen.“ Die Integration von Gewerbefläche und gemeinschaftlich nutzbaren Flächen bewertet der BA-Vorsitzenden besonders positiv: „Begegnungen schaffen lebenswerte Viertel. Das ist eine Veränderung, die Laim guttut und zeigt, welches Potenzial in unserem Stadtteil liegt, wenn Menschen gemeinsam Ideen entwickeln.“ Bereits die Zwischennutzung, die das in Laim beliebte Café Steinchen gemeinsam mit dem Stadtmagazin MUCBOOK umgesetzt hatte, habe dem Viertel durch Möglichkeiten des Austauschs und Zusammenkommens sichtbar gutgetan, betont Mögele.

Lernen von New Work: „Raus aus der Vereinzelung – hin zur Community“

Auch Urban Progress-Geschäftsführer Prof. Matthias Ottmann sieht in der Zwischennutzung Perle von September 2023 bis Mai 2024 ein wichtiges Fundament für das erfolgreiche Voranschreiten von friedN. Durch die Zwischennutzung habe man viel über den Standort gelernt und konnte die Vernetzung mit dem Umfeld verbessern. „Wir wollen unsere Gebäude sinnvoll in das Viertel integrieren und auch dem Umfeld einen Mehrwert bieten“, so Ottmann, der neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei Urban Progress einen wissenschaftlichen Lehrauftrag an der TUM verantwortet und sich am dortigen Cluster Sustainable Real Estate (CSRE) mit innovativen sowie ökologisch und gesellschaftlich nachhaltigen Konzepten befasst.

Ähnlich wie bei den auf New-Work ausgerichteten Geschäftshäusern von Urban Progress (dem bereits realisierten comN – Das Netzwerkhaus und dem in Bau befindlichen landN mit den großen Assembly-Hallen und vielen Begegnungsräumen im Innen- und Freiraum) spielt der Netzwerkgedanke im friedN eine zentrale Rolle. „Wir bauen Häuser für Menschen – daher sollten wir Bedürfnisse wie Gemeinschaft und Zugehörigkeit genau betrachten“, sagt Ottmann. „Entsprechend sollte unsere Branche beim Planen und Bauen mehr Angebote für solch zentrale Wünsche der künftigen Nutzer:innen schaffen“, so Ottmann. „Beim Wohnen stehen wir gesellschaftlich vor den gleichen Herausforderungen, die wir in den vergangenen Jahren im Bereich Gewerbe gesehen haben: Raus aus der Vereinzelung, hin zur Stärkung des Community-Gedankens. Mit friedN schaffen wir ein Netzwerkhaus fürs Wohnen – auf das Miteinander in der Nachbarschaft ausgerichtet“, so Ottmann.

Zur Grundsteinlegung wurden erstmals die Visualisierungen des geplanten Gebäudes gezeigt. Für die markante Gestaltung ist das Büro N-V-O Architekten verantwortlich. „Die flexiblen Grundrisse zielen darauf ab, sich den Bewohner:innen anzupassen – nicht umgekehrt, und sind das Ergebnis vieler Gespräche“, erklärt Architekt Sean Simpson von N-V-O. „Wie wollen wir heute – und morgen – leben? Die Antwort: vielfältig, wandelbar, gemeinschaftlich. Flexible Grundrisse ermöglichen Arbeiten, Leben, Werken, Spielen, Sport und Begegnung – so entsteht ein vielschichtiger, lebendiger Ort, der Gemeinschaft und Individualität gleichermaßen Raum gibt. friedN ist somit nicht nur ein Bauprojekt im Hier und Jetzt – es ist ein Beitrag für die Stadt von morgen“, betont der Architekt.

Durch die hohe gestalterische Qualität gilt das Projekt als Symbol für die Renaissance eines Stadtteils, der derzeit vor allem durch die Baustellen für die Tram-Westtangente und die U-Bahn-Verlängerung nach Pasing sowie die erste Haltestelle der zweiten S-Bahn-Stammstrecke von sich reden macht. Anfang des vergangenen Jahrhunderts, herrschte nach dem Ausbau des Rangierbahnhofs in Laim Gründerzeit, von der die sogenannten Kaffeemühlen-Häuser und die mit großen grünen Innenhöfen ausgestatteten Wohnblöcke der Genossenschaften zeugen. Von 1910 bis in die späten 1930er-Jahre verdreifachte sich die Zahl der Laimer auf rund 24.000 Menschen. Mit seinen rund 57.000 Einwohner:innen steht Laim heute exemplarisch für ein gewachsenes Stadtviertel mit großem Potenzial für behutsame Stadterneuerung.