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Wohnungs- und Häusermarkt in Ostdeutschland erlebt deutlichen Aufschwung

Der Immobilienmarkt in Ostdeutschland befindet sich spürbar in Bewegung. Wohnungssuchende profitieren derzeit von einer erhöhten Angebotsdichte: Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wohnungs- und Häusermarktes der zehn größten Städte Ostdeutschlands im Auftrag von Kleinanzeigen. Vor allem die Anzahl der Mietwohnungsangebote stieg im Vergleich zum Vorjahr in nahezu allen Städten. Ebenso ist eine deutliche Aufwärtsdynamik am Markt für Wohneigentum sichtbar. Lediglich in Leipzig und in Chemnitz waren leichte Rückgänge zu verzeichnen.

Berlin, 08.12.2025

Der stärkste Anstieg für inserierte Mietwohnungen war in Potsdam zu verzeichnen: Hier nahm die Anzahl der durchschnittlich geschalteten Anzeigen pro Tag im Jahresvergleich von 71 auf 236 Inserate um mehr als das Dreifache zu (+236 Prozent). Ein ebenso starker Zuwachs zeigte sich in Leipzig, wobei sich die Zahlen von 244 auf 487 verdoppelten (+100 Prozent). Positive Entwicklungen waren ebenso in folgenden Städten zu beobachten:

  • Jena: 58 auf 87 Mietwohnungen (+49 Prozent)
  • Dresden: 640 auf 757 Mietwohnungen (+18 Prozent)
  • Rostock: 105 auf 113 Mietwohnungen (+7 Prozent)
  • Erfurt: 152 auf 162 Mietwohnungen (+6 Prozent)

In Halle, Cottbus und Magdeburg zeigten sich lediglich leichte Veränderungen von unter fünf Prozent, sodass die Angebotszahlen hier weitgehend stabil blieben.
In Chemnitz zeichnet sich hingegen eine gegenläufige Entwicklung ab. Hier sanken die Angebotszahlen von 2066 auf 1703 und somit um 18 Prozent.

Immer mehr angebotene Eigentumswohnungen

Auch das Angebot für alle, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten, ist im Jahresvergleich deutlich gestiegen. Besonders stark legten die Inserate für Eigentumswohnungen in Rostock zu: Hier stieg die Zahl von 66 auf 114 und somit um 74 Prozent. Auch in Jena stiegen die durchschnittlich inserierten Angebote pro Tag von 32 auf 45 (+39 Prozent) an, dicht gefolgt von Cottbus mit einer Zunahme von 18 auf 23 (+32 Prozent). Dieser Aufwärtstrend war zudem in weiteren ostdeutschen Städten sichtbar: 

  • Halle: 79 auf 98 Eigentumswohnungen (+25 Prozent)
  • Magdeburg: 147 auf 183 Eigentumswohnungen (+24 Prozent)
  • Chemnitz: 250 auf 300 Eigentumswohnungen (+20 Prozent)
  • Erfurt: 98 auf 110 Eigentumswohnungen (+12 Prozent)
  • Potsdam: 101 auf 110 Eigentumswohnungen (+9 Prozent)
  • Dresden: 496 auf 526 Eigentumswohnungen (+6 Prozent)

Im Vergleich dazu sanken die Angebotszahlen in Leipzig von 441 auf 399 Eigentumswohnungen (-10 Prozent).

Zunehmende Auswahl bei Eigentumshäusern

Eine ebenso positive Entwicklung ist bei angebotenen Eigentumshäusern sichtbar. Hierbei steht Dresden mit einer Zunahme von 231 auf 546 (+136 Prozent) auf Platz eins, dicht gefolgt von Cottbus mit einem Zuwachs von 55 auf 126 (+130 Prozent), Potsdam mit 111 auf 242 (+118 Prozent) und Chemnitz mit 197 auf 399 (+102 Prozent). Auch in Städten wie Magdeburg, Erfurt, Leipzig, Halle, Jena und Rostock gab es durchweg zweistellige Zunahmen.

Ostdeutsche Bundesländer: Durchgängig steigendes Wohnangebot

Insbesondere die Kategorie für Eigentumshäuser profitierte von einem starken Angebotszuwachs. Hierbei liegt Brandenburg auf Platz eins mit einem Anstieg von 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, dicht gefolgt von Sachsen (+73 Prozent). Ebenso nahm das Angebot in Sachsen-Anhalt (+36 Prozent), Thüringen (+31 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+30 Prozent) signifikant zu.

Auch die Zahl der Wohnungsinserate zeigt ein starkes Wachstum. Das Angebot für Eigentumswohnungen entwickelte sich folgendermaßen:

  • Mecklenburg-Vorpommern: 784 auf 997 Eigentumswohnungen (+27 Prozent)
  • Brandenburg: 605 auf 749 Eigentumswohnungen (+24 Prozent)
  • Sachsen-Anhalt: 700 auf 750 Eigentumswohnungen (+7 Prozent)
  • Sachsen: 2.362 auf 2.489 Eigentumswohnungen (+5 Prozent)
  • Thüringen: 672 auf 696 Eigentumswohnungen (4 Prozent)

Gleichermaßen weisen die Inseratszahlen für Mietwohnungen ein breiteres Angebot auf:

  • Thüringen: 2.309 auf 2.721 Mietwohnungen (+18 Prozent)
  • Brandenburg: 1.961 auf 2.277 Mietwohnungen (+16 Prozent)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1.828 auf 2.047 Mietwohnungen (+12 Prozent)
  • Sachsen: 8.179 auf 8.988 Mietwohnungen (+10 Prozent)
  • Sachsen-Anhalt: 4.442 auf 4.588 Mietwohnungen (3 Prozent)