Wohnungsneubau Baden-Württemberg: Belebung der Baukonjunktur dringend notwendig
Positive Tendenz bei Baugenehmigungen in Stuttgart
„Der Neubau steckt in Baden-Württemberg in einer anhaltenden Krise. Hohe Baukosten, gestiegene Zinsen und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen bremsen zahlreiche Projekte aus“, beschreibt Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, die aktuelle Lage. „Trotz steigender Nachfrage nach Wohnraum bleibt die Zahl der Baugenehmigungen auf einem sehr niedrigen Niveau – ein alarmierendes Signal für Städte und Gemeinden im Land. Ohne gezielte Investitions- und Förderprogramme droht sich die Wohnraumlücke in den kommenden Jahren weiter zu verschärfen.“

Seit dem Jahr 2022 reduzierte sich die Zahl der Baufreigaben in Baden-Württemberg deutlich. Während die monatlichen Rückgänge in den Jahren 2023 und 2024 jeweils bei -33 % bzw. -27 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahr lagen, fielen die Werte im ersten Halbjahr 2025 mit +4 % gegenüber 2024 etwas positiver aus, allerdings nur dank eines einzigen hohen Monatswerts (Juni 2025). Ob es sich um das erste Anzeichen einer aufkeimenden Belebung in der Baubranche handelt, bleibt abzuwarten.
Nach zwei sehr schwachen Jahren 2023 und 2024 zeichnet sich in der ersten Jahreshälfte 2025 in der Landeshauptstadt Stuttgart ein positiver Trend bei den Baugenehmigungen ab. „Der Neubausektor zeigt 2025 erstmals wieder spürbare Bewegung. Auch wenn die Zahl der Baufreigaben weiterhin deutlich unter dem erforderlichen Niveau liegt, um die Wohnraumnachfrage in Stuttgart nachhaltig zu decken, ist es ein ermutigendes Signal, dass die Bauwirtschaft wieder vorsichtige Investitionen wagt“, erklärt Prof. Stephan Kippes.
