Wohnungsneubau Baden-Württemberg: Im ersten Quartal 2025 verharrt die Baubranche noch im Abschwung
Nach jahrelanger Talfahrt in Stuttgart endlich wieder mehr Baugenehmigungen zu Beginn des Jahres 2025
Prof. Stephan Kippes: „Die schwache Genehmigungslage im Wohnungsbau setzt sich landesweit weiter fort. Die Bau- und Immobilienbranche erlebt derzeit einen weiteren Rückgang bei den Baufreigaben“, beschreibt Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, die schwierige Lage in Baden-Württemberg. „Die Landeshauptstadt Stuttgart hingegen zeigt sich seit dem Schlussquartal 2024 dynamischer. Auch im ersten Quartal 2025 ist eine deutliche Aufwärtsbewegung im Wohnungsneubau festzustellen.“
Die Baubranche in Baden-Württemberg steckt noch tief in der Krise. Die stark gestiegenen Baukosten der vergangenen Jahre, vergleichsweise hohe Zinsen gegenüber der Niedrigzinsphase und eingeschränkte Förderprogramme bremsen den Wohnungsneubau aus.
Seit dem Jahr 2022 reduzierte sich die Zahl der Baufreigaben in Baden-Württemberg deutlich. Während die monatlichen Rückgänge in den Jahren 2023 und 2024 jeweils bei -33 % bzw. -27 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahr lagen, fiel das Minus im laufenden Jahr 2025 (bis März) mit lediglich -12 % noch vergleichsweise verhalten aus.
Die Landeshauptstadt Stuttgart punktete im Abschlussquartal 2024 – nach drei sehr schwachen ersten Quartalen – mit positiv stimmenden Baugenehmigungszahlen, wobei es sich auch um Nachmeldungen zum Jahresende handeln könnte. „Die Aufwärtstendenz scheint sich im aktuellen Jahr zu bestätigen. Der starke Jahresauftakt 2025 mit vergleichsweise hohen Zahlen der Baufreigaben deutet auf eine beginnende Erholung in der Baubranche hin, die sich steigende, wenn auch vorsichtige, Investitionen allmählich zutraut“, so Prof. Stephan Kippes. „Eine Belebung der Baukonjunktur ist in Stuttgart nämlich dringend notwendig.“