Büro | Projekte

GSG Berlin und GETEC kooperieren bei zwei Pilotprojekten

Berlin, 15.05.2025
Pankstraße Berlin
  • Die Zusammenarbeit startete mit der Konzeptentwicklung für den econopark Pankstraße in Pankow, gefolgt vom zweiten Projekt, dem FRAMEZ, in Kreuzberg
  • Signifikante Einsparungen in der Pankstraße ohne weitere bauliche Eingriffe – 82 Prozent weniger CO2-Emissionen
  • Pilotprojekt econopark Pankstraße für den renommierten „Real Green Award“ der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) nominiert
  • Kostenneutrale Umsetzung für Büro- und Gewerbemieter
  • ca. 500 t/a CO2 Einsparung für beide Projekte

Die GSG Berlin, einer der größten privaten Vermieter von Büro- und Gewerbeflächen in Berlin, und die GETEC, ein Spezialist für dekarbonisierte Energie- und Infrastrukturlösungen, kooperieren bei zwei Berliner Pilotprojekten. Dabei handelt es sich zum einen um den econopark Pankstraße in Pankow und zum anderen um das FRAMEZ in der Zossener Straße 55 in Kreuzberg. Am Standort Pankstraße werden ab sofort – neben der Umgebungsluft als Wärmequelle, Smart Heat Distribution und intelligenten Energiemanagementsystemen – mehrere Energieerzeuger wie Brennwert-, Pelletkessel und Wärmepumpe in einem flexiblen Mix genutzt. Dies entspricht in Summe der Heizleistung von rund 2.300 kW. Damit kann die GSG Berlin die Auswirkungen schwankender Energiekosten minimieren und einen stabilen Betrieb gewährleisten. Ziel der Zusammenarbeit zwischen der GSG Berlin und der GETEC Wärme-Effizienz GmbH war zunächst die Erprobung und Umsetzung nachhaltiger, flexibler und kosteneffizienter Energiekonzepte für beide Liegenschaften.

„Wir freuen uns über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit GETEC und den gelungenen Start der beiden Pilotprojekte, denn wir reduzieren nicht nur massiv CO2-Emissionen und Energieverbräuche, sondern sammeln auch wertvolle Erfahrungen für weitere Projekte“, freut sich Gökhan Olkun, Leiter Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement der GSG Berlin. „Die gemeinsam entwickelten Energiemanagementkonzepte schonen einerseits Klima und Umwelt und bieten andererseits unseren Mietern zuverlässiges und klimafreundliches Heizen und Kühlen. Und das ohne Mehrkosten für die Büro- und Gewerbemieter und ohne weitere bauliche Eingriffe in die Immobilien. Unser mittelfristiges Ziel ist die nachhaltige Transformation unseres gesamten Immobilienportfolios mit rund einer Million Quadratmeter Fläche“, so Olkun weiter.

„Über die ersten beiden erfolgreichen Pilotprojekte mit der GSG Berlin freuen wir uns besonders, denn sie sollen der Auftakt unserer Zusammenarbeit sein. Am Standort Pankstraße erreichen wir durch unser neues Energiemanagementsystem eine Wärmeversorgung von 90 Prozent aus regenerativen Quellen. Darüber hinaus sparen wir in beiden Projekten rund 500 Tonnen CO2 pro Jahr ein“, erklärt Martin Kuhn, Projektleiter bei GETEC. „Der Mehrwert unserer Zusammenarbeit liegt für die GSG Berlin nicht nur in der Übernahme der Investitionslast, der professionellen Beratung, der Begleitung des Bauprozesses und der Optimierung des Anlagenbetriebs, sondern auch in der Übernahme der Verantwortung für die reibungslose Wärme- und Kälteversorgung im Rahmen des Contractings“, so Kuhn weiter.

Der econopark Pankstraße befindet sich im nördlichen Berliner Bezirk Pankow auf dem Gelände einer Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Lederwarenfabrik direkt an der Panke. Wo früher Lederwaren produziert wurden, arbeiten heute die unterschiedlichsten Unternehmen – von Sicherheitstechnikern, Herstellern endoskopischer Geräte, Kurierdiensten und Speditionen bis hin zu Musikproduzenten und Herstellern von Berufsbekleidung. Die acht markanten roten Backsteingebäude umfassen 221 Mietflächen, die variabel genutzt werden können – vom Büro ab 50 m² über Ladenlokale bis hin zu Gewerbeflächen zwischen 90 und 500 m².

Der historische Teil des heutigen Gebäudekomplexes FRAMEZ auf dem Grundstück Zossener Straße 55-58 in Berlin-Kreuzberg wurde in den Jahren 1905 bis 1911 als Stahlbetonkonstruktion errichtet. Der Seifenfabrikant Rudolf Herrmann errichtete 1905 zunächst ein Industriegebäude, die sogenannten “Seifen-Höfe”, in denen bis 1932 Seifen und Kosmetika aller Art hergestellt wurden. Die Handelsfirma Hentschel & Co. bezog 1911 ihren Firmensitz auf dem Gelände. Die vorhandene Bausubstanz der Stahlbetonkonstruktion wurde von der GSG Berlin durch mehrere Neubauten, Anbauten und Aufstockungen erweitert, um neue Gewerbeflächen zu schaffen und gleichzeitig die klassische Atmosphäre der Berliner Gewerbehöfe zu erhalten.