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Hoch hinaus: Rund 100 Aufstockungswohnungen für Städte Wolfsburg und Göttingen fertiggestellt

Wolfsburg/Göttingen, 08.09.2025
In ökologischer und effizienter Bauweise wurden in den Städten Wolfsburg und Göttingen über 2.000 Wohnungen saniert. 

Steigender Wohnraumbedarf trifft auf begrenzte Flächen – ein bekanntes Problem auf dem deutschen Wohnungsmarkt. In einem groß angelegten Stadtentwicklungsprojekt wurden in den Städten Wolfsburg und Göttingen daher über 2.000 Bestandswohnungen modernisiert, mit Balkonen und Aufzügen ausgestattet und knapp 100 neue Wohnungen direkt auf bestehende Gebäude aufgestockt. Die einzelnen Projekte verteilten sich über die gesamten Stadtflächen. Das auf Bau- und Immobilienprojekte spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützte den Träger LEG Wohnen bei den Quartiersentwicklungen.

Die Projekte in Wolfsburg und Göttingen zeichnen sich durch eine mehrteilige Quartiersentwicklung aus. Nach einer siebenjährigen Projektlaufzeit konnten die Baumaßnahmen im März dieses Jahres abgeschlossen werden. „Trotz einiger Umstellungen und Hürden konnten wir das Projekt erfolgreich beenden. Ab jetzt gehen die Bewohnerinnen und Bewohner ihrem Alltag ohne Baustelle vor der Haustüre nach”, umschreibt Projektleiterin von Drees & Sommer Anika Tietje die Baumaßnahmen.

Lebendige Beispiele: Quartiersprojekte in Wolfsburg und Göttingen 

Insgesamt wurden 2.040 Wohnungen saniert. Der Fokus lag dabei auf der Modernisierung und Instandsetzung der Bestandswohnungen. „Die Wohnhäuser wurden in diesem Zuge mit Balkonen und Aufzügen ausgestattet und eine Aufwertung der Außenanlagen realisiert. Um künftig energieeffizientes Wohnen zu ermöglichen, setzte das Projekt auch auf umfängliche energetische Sanierungsarbeiten”, erklärt Tietje. Hierfür ersetzte man die bestehenden Heizungsanlagen durch neue und effizientere Anlagen. Außerdem wurden die Fassaden gedämmt, um die energetische Effizienz der Gebäude zu verbessern. Die Wohnqualität, die Barrierefreiheit und eine gesamtökologische Wohnweise für die Bewohnerinnen und Bewohner konnten so verbessert werden und sorgen damit für eine Zukunftsfähigkeit der Quartiere.

Dachgeschoss neu definiert: Zukunftsweisende Lösungen für wachsenden Wohnbedarf

Neben den umfänglichen Sanierungsarbeiten wurden zusätzlich knapp 100 neue Wohnungen gebaut. Die Besonderheit an diesen Neubauten ist die Lage. Denn diese wurden direkt auf die Bestandsgebäude aufgebaut. „Konzipiert sind die Aufstockungswohnungen in einer Holzrahmenbauweise, was eine verkürzte Bauzeit wie auch Kosteneffizienz gewährleistet”, betont Tietje. Holzrahmenelemente wurden vor dem Einbau teilvorgefertigt und konnten so zügig montiert werden. Dadurch lassen sich Bauzeiten um bis zu 50 Prozent verkürzen.

Wachsen ohne Flächenfraß: Die ökologischen Vorteile von Aufstockungsbauten

Die Aufstockungswohnungen bieten neben Kosten- und Zeitersparnis auch ökologische Vorteile: Durch das Aufbauen wird die Versiegelung freier Flächen vermieden. Diese ökologische Bauweise gewährleistet eine verbesserte Luftqualität und Biodiversität. Auf den unversiegelten Flächen kann weiterhin der Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten werden. Zudem haben Grün-Flächen mit Baumbestand in Stadtvierteln einen Kühlungseffekt und verbessern grundsätzlich die Wasserspeicherung im Boden. Diese Aufbauten bieten also ein neues Heim für Menschen und ermöglichen im gleichen Zuge eine klimafreundliche Planung der Außenanlagen.

Zwischen Schutt und Fortschritt: Hürden während der Baumaßnahmen 

Die Baumaßnahmen erfolgten im bewohnten Zustand der Häuser. Um alle Maßnahmen transparent an die Bewohnenden zu kommunizieren, wurde von Drees & Sommer ein Mietermanagement aufgestellt. Die für diesen Zweck entworfene Mieterzeitung informierte über den neusten Stand, kommende Änderungen und auch Zwischenerfolge.

Wissensträger auf der Baustelle

Das Stadtentwicklungsprojekt wurde 2018 von Adler Real Estate AG beauftragt, die zu diesem Zeitpunkt Eigentümer der Quartiere war. Während der Baumaßnahmen wechselte die Trägerschaft zu der LEG Wohnen. Um den Wechsel so reibungslos wie möglich zu gestalten, fungierte Drees & Sommer zum Zeitpunkt des Wechsels als zentraler Wissensträger. Da das Unternehmen von Beginn an am Projekt beteiligt war, übernahm Drees & Sommer die Koordination und das Übertragen aller relevanten Informationen an die neue Trägerschaft.

Was in Göttingen und Wolfsburg umgesetzt wurde, kann auch anderen Städten als Vorbild dienen. Solche Quartiersentwicklungen verbinden oft auch Wohnraum mit Gewerbe und Nahversorgung, sowie soziale Einrichtungen für Jung und Alt. Häufig entsteht eine solche Quartiersentwicklung aus schon bestehenden Stadtvierteln oder Siedlungen heraus. Diese werden dann großflächig saniert und liefern die Möglichkeit, neue Elemente in diesen Lebensraum zu integrieren.