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Investoreninteresse an Kopenhagen nimmt deutlich zu

Kopenhagen, 04.07.2025
Dänemark gilt als einer der verlässlichsten Wirtschaftsräume Europas – ein Faktor, der für viele Investoren ausschlaggebend ist. Die Arbeitslosenquote lag im April 2025 bei nur 2,9 %, das BIP wächst um rund 3,6 %, und auch die Inflation bleibt mit 1,5 % unter Kontrolle.

Deutsche Investoren richten ihren Blick zunehmend auf Dänemark. Insbesondere Kopenhagen entwickelt sich zu einem wichtigen Zielmarkt im Norden Europas – getragen von wirtschaftlicher Stabilität, einer dynamischen Stadtentwicklung, stark wachsendem Tourismus sowie einer zunehmenden Nachfrage nach ESG-orientierten Projekten. Mehrere großvolumige Transaktionen mit deutscher Beteiligung unterstreichen das gestiegene Interesse an der dänischen Hauptstadt.      

„Wir spüren deutlich, dass sich der Markt öffnet – Kopenhagen ist in vielen Gesprächen präsent, insbesondere bei Investoren, die langfristig denken und Wert auf Nachhaltigkeit und verlässliche Rahmenbedingungen legen“, sagt Andreas Fuchs, Geschäftsführer der Robert C. Spies Nordics ApS. „Dänemark bietet derzeit ein attraktives Investitionsumfeld – sowohl in etablierten Lagen als auch in neuen, urbanen Quartieren mit ESG-Fokus.“           

Makroökonomische Stabilität schafft Vertrauen

Dänemark gilt als einer der verlässlichsten Wirtschaftsräume Europas – ein Faktor, der für viele Investoren ausschlaggebend ist. Die Arbeitslosenquote lag im April 2025 bei nur 2,9 %, das BIP wächst um rund 3,6 %, und auch die Inflation bleibt mit 1,5 % unter Kontrolle. Der Staatshaushalt weist regelmäßig Überschüsse auf, und die öffentliche Verschuldung liegt mit 29,7 % des BIP deutlich unter dem EU-Grenzwert. Besonders bemerkenswert ist das positive Nettovermögen des dänischen Staates – eine Seltenheit im europäischen Vergleich. Die feste Bindung der Krone an den Euro sorgt zudem für währungspolitische Planungssicherheit. Diese soliden Rahmenbedingungen machen Dänemark zu einem attraktiven Standort – insbesondere für institutionelle Investoren, die auf langfristige Stabilität und ESG-konforme Entwicklung setzen.

Attraktiver Investmentmarkt mit Fokus auf Wohnen und Hotel

Der Kopenhagener Immobilienmarkt profitiert direkt von Dänemarks stabilen Rahmenbedingungen. Besonders gefragt sind derzeit zwei Assetklassen: Wohnimmobilien und Hotels.

Im Wohnsegment sorgt der anhaltende Zuzug in die Hauptstadt für eine konstant hohe Nachfrage. Vor allem moderne Neubauten und ESG-konforme Projekte stoßen auf großes Interesse – sowohl bei Eigennutzern als auch bei institutionellen Anlegern. Prognosen gehen aktuell von einem durchschnittlichen Mietwachstum von rund fünf Prozent pro Jahr aus. Auch im Hotelsegment zeigt sich eine dynamische Entwicklung: Der Tourismus in Kopenhagen ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen – sowohl bei Geschäfts- als auch bei Freizeitreisenden. Das belebt die Nachfrage nach innovativen Betreiberkonzepten, urbanen Boutiquehotels und hybriden Nutzungsformen. Investoren legen zunehmend Wert auf Immobilien mit flexiblen Grundrissen, nachhaltigen Betriebsmodellen und attraktiven Innenstadtlagen.

Parallel dazu entstehen großvolumige Stadtentwicklungsprojekte mit Fokus auf Nachhaltigkeit und urbane Lebensqualität. Ein Beispiel ist das Hafenquartier Nordhavn, das auf einer Fläche von rund 200 Hektar entwickelt wird und künftig 40.000 Arbeitsplätze und 40.000 Einwohner aufnehmen soll. ESG-Kriterien – etwa CO₂-neutrale Energieversorgung, Mobilitätskonzepte oder zirkuläres Bauen – sind dabei fester Bestandteil der Planungsgrundlagen. Diese Faktoren machen Nordhavn und ähnliche Projekte für institutionelle Investoren besonders interessant, da sie ESG-Anforderungen erfüllen und langfristige Wertstabilität versprechen.

Großvolumige Transaktionen unterstreichen Marktattraktivität

Mehrere großvolumige Transaktionen aus dem Jahr 2024 verdeutlichen: Dänemark ist fest auf dem Radar internationaler – insbesondere deutscher – Investoren.

So übernahm die Hamburger Quantum Gruppe das markante Hochhausprojekt „Kaktustürme“ in Kopenhagen mit rund 500 Mikroapartments für rund 1,4 Milliarden Dänische Kronen. Die Frankfurter KanAm Grund Group engagiert sich mit gleich mehreren Investments, unter anderem im nachhaltigen Stadtentwicklungsprojekt „Svanemølleholm“ in Nordhavn sowie im historischen „King’s Square Areal“ im Stadtzentrum. Auch Pictet Asset Management und VIGA Real Estate unterstreichen mit ihrer gemeinsamen Investition in das Wohnprojekt „Rødovre Port“ – Volumen: rund 1,3 Milliarden Kronen – das Potenzial des dänischen Wohnmarkts. Es zählt zu den größten Abschlüssen im nordischen Wohnsegment des vergangenen Jahres.

„Dänemark überzeugt nicht nur durch stabile Rahmenbedingungen, sondern auch durch eine hohe Marktreife und ESG-orientierte Stadtentwicklung“, bekräftigt Søren Meiling, Regional Director bei Robert C. Spies Nordics. Christoph-A. Böhme, Head of Investment Nordics bei Robert C. Spies Nordics, ergänzt: „Wir sehen, dass sich deutsche Investoren zunehmend strategisch in Kopenhagen positionieren.“

Erfolgsfaktor: Lokale Marktkenntnis und strategische Partnerschaften

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung gewinnt lokale Expertise an Bedeutung. Für internationale Akteure, die in Dänemark investieren oder Projektentwicklungen anstoßen wollen, ist fundiertes Marktverständnis entscheidend – insbesondere mit Blick auf Regulierungen, Nachhaltigkeitsanforderungen und städtebauliche Vorgaben.            

Robert C. Spies Nordics begleitet deutsche und internationale Investoren seit mehreren Jahren beim Markteintritt in Dänemark. Das Team arbeitet eng mit langjährigen Associate Partnern vor Ort zusammen und verfügt über Expertise in der Analyse, Strukturierung und Umsetzung komplexer Immobilientransaktionen. Aktuelle Mandate wie die strategische Beratung von Guldsmeden Hotels sowie der exklusive Fundraising-Auftrag für das ESG-orientierte Wohnprojekt Home.Earth verdeutlichen die aktive Rolle des Unternehmens im dänischen Markt.

„Unsere Aufgabe ist es, Chancen realistisch einzuordnen, Strukturen zu schaffen und Investoren bei der langfristigen Positionierung in einem hochentwickelten Markt zu begleiten“, so Andreas Fuchs.