Deutlicher Rückgang des Transaktionsvolumens in Köln
Anzahl der Abschlüsse nimmt zu, Ausblick vorsichtig optimistisch
Der Kölner Investmentmarkt hat ein schwaches erstes Halbjahr 2025 hingelegt. Mit einem Transaktionsvolumen von 260 Millionen Euro wurde das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um 57 Prozent unterschritten und der schwächste Wert der vergangenen 16 Jahre in der Stadt registriert. 15 Transaktionen fanden statt und damit vier mehr als im Vorjahreszeitraum.
Großtransaktionen von mehr als 100 Millionen Euro blieben allerdings aus, noch zum Halbjahr 2024 waren es zwei. „Die Transaktionen der Kölner Messehallen sowie des Laurenz-Carré haben das Volumen zur Jahresmitte 2024 außerordentlich geprägt, weshalb der Unterschied nun umso drastischer ausfällt“, sagt Knut Kirchhoff, Niederlassungsleiter JLL Köln.
Unabhängig dessen seien einige Deals mit Signalwirkung abgeschlossen worden. Zu den größten Transaktionen des Halbjahres zählt das Hotel „Pullmann Cologne“, das Art-Invest an Pandox veräußert hat. Zudem hat Cosimo Investment das „CologneApart“ von der Adler Group übernommen, während Pamera mit dem „Silo 23“ und dem „ECR“ zwei Objekte im Kölner Rheinauhafen erworben hat. Dementsprechend waren Hotel mit 32 Prozent und Büro mit 30 Prozent Anteil am Transaktionsgeschehen stärkste Assetklassen. Grundstücksabschlüsse kamen auf 14 Prozent und Wohnobjekte auf noch zehn Prozent.
Auf das Gesamtjahr 2025 blickt Kirchhoff trotz des eher geringen Ergebnisses im bisherigen Jahresverlauf positiv: „Zurzeit befinden sich einige Produkte in Exklusivität und mehrere Transaktionen, die zu Jahresbeginn angestoßen wurden, dürften sich im zweiten Halbjahr niederschlagen. Diese werden aber größeren Einfluss auf die Anzahl der Deals und nur bedingt auf das Transaktionsvolumen haben, schließlich spielen sich Abschlüsse vorrangig im Segment zwischen 20 und 40 Millionen Euro ab. Wir beobachten aber, dass sich Verkäufer und Käufer bei der Preisfindung annähern, was eine ordentliche Grundlage für den weiteren Jahresverlauf darstellt.“
Vergleichsweise stark vertreten waren Value-add-Transaktionen mit 61 Prozent, während Core-plus noch auf 30 Prozent und Core auf neun Prozent kommt. Internationale Teilnehmer waren weniger aktiv in Köln: Auf Verkäuferseite machten sie rund 13 Prozent des Geschehens aus, bei den Käufern waren es 35 Prozent. Damit haben sie per Saldo einen Immobilienbestand von 55 Millionen Euro aufgebaut.
Die Spitzenrendite für Logistikimmobilien liegt nun bei 4,40 Prozent. Damit ist sie erstmals seit Ende 2023 wieder gestiegen, und zwar seit dem Vorquartal um zehn Basispunkte, während sie seit dem Vorjahresquartal um fünf Basispunkte gesunken ist. Der Wert für Büros lag seit dem Vorjahresquartal bei 4,55 Prozent und ist nun auf 4,50 Prozent gesunken. Keine Veränderung gab es bei Retail-High-Street-Objekten, die bei weiterhin 3,70 Prozent liegen.
